916 Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. Direktion: A. Dietrich, W. Berner. Prokuristen: Ph. Barth, M. Holzhausen. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. F. Liebmann, Stellv. F. A. Albert, Geh. Justizrat Dr. C. Hamburger, Frankfurt a. M.; Rud. Pachten, Oberursel. Zahlstelle: Gesellschaftskasse in Frankfurt a. M., Hochstr. 31. Deutsche Mühlen- und Bäckerei-Gesellschaft nach System Schweitzer in Kaiserslautern. Gegründet: Am 12./12. 1898 auf die Dauer von 30 Jahren, sofern nicht lt. G.-V.-B. mit Stimmenmehrheit ein Jahr vorher eine Verlängerung bestimmt wird. Letzte Statut- änd. v. 8./11. 1900. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Société internationale de meunerie et de panification, socicté anonyme in Brüssel übertrug als Einlage auf die neue Gesellschaft: das alleinige Ausnützungsrecht ihrer Patente nebst Marken- und Musterschutz für Deutschland und seine Kolonien; das alleinige Privileg der Herstellung des Schweitzerschen besten Brotes; die Einrichtung einer De. monstrations-Mühlen-Bäckerei in Kaiserslautern; ihre Kundschaft mit Geschäft in Deutschland und seinen Kolonien etc. Als Entgelt erhielt die Société internationale 500 Aktien Lit. B à M. 1000 und M. 250 000 in bar. Zweck: Verwertung des Schweitzerschen Mühlen- und Bäckereisystems, der Patente und Musterschutze auf Mühlen, Knetmaschinen, Backöfen und sonstiger dazu gehörender Artikel. Das Jahr 1900/1901 war wie das vorhergehende noch wesentlich Baujahr, indem die im ersten Jahre gemachten Versuche den deutschen Verhältnissen angepasst werden mussten. So wurde eine grössere, mit einer Brotfabrik verbundene Mühlenanlage nach dem ver- besserten System in München errichtet, die jedoch erst Ostern 1901 in Betrieb kam. Die Versuchsanlage in Kaiserslautern wurde als entbehrlich aufgegeben; die dortige Maschinenfabrik wird Mühlen verschiedener Grösse herstellen. Kapital: M. 1 000 000 in 500 Aktien Lit. A (Nr. 1–500) à M. 1000 und in 500 Aktien Lit. B (Nr. 1–500) à M. 1000, voll einbezahlt. Die Aktien Lit. A haben Anrecht auf 5 % Div. vor den Aktien Lit. B, ferner soll der zu bildende Spec.-R.-F., sobald er M. 500 000 er- reicht hat, in Form einer Div. an die Besitzer der Aktien Lit. A bis zur Höhe des auf sie eingezahlten Kapitals verteilt werden. Alsdann erhalten die Aktien Lit. B die gleichen Rechte wie die Aktien Lit. A. Im Falle Liquidation der Ges. werden die Aktien Lit. A vorab aus dem vorhandenen Aktivvermögen und dem Spec.-R.-F. gedeckt und der ver- bleibende Rest wird auf alle Aktien Lit. A u. B gleichmässig verteilt. Die G.-V. vom 28./9. 1901 sollte auch über die Beschaffung von Geldmitteln zu Betriebserweiterungen beschliessen. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie Lit. A = 1 St., 2 Aktien Lit. B = 1 St. Sobald die Aktien Lit. A und B gleiche Rechte haben werden, giebt jede Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vom vyerbleib. Rest bis 5 % Div, auf Aktien Iit. 5% an Aktien Lit. B, 10 % des verbleib. Überschusses als Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom Gberrest wird ein Spec.-R.-F. bis M. 500 000 gebildet. Ist letzterer erfüllt, erlangen die Aktien Lit. B dieselben Rechte wie die Lit. A und nehmen dann sämtliche Aktien gleichmässig am Reingewinn teil. Der Spec.-R.-F. wird nach seiner Erfüllung als Div. an die Aktien Lit. A ausbezahlt, jedoch nur bis zur Höhe des eingezahlten gesamten A.-K. Bilanz am 31. März 1901: Aktiva: Immobilien 50 416, Maschinen 68 951, Waren 34 869, Patentkto 756 708, Mobilien 11 120, Debitoren 491 140, Kassa 568, Verlust 118 341. Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 220 000, Kreditoren 312 113. Sa. M. 1 532 113. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag a. 1899/1900 56 311, Gehälter 22 203, Löhne 17 198, Generalunkosten 12 659, Abschreib. 31 396. – Kredit: Bruttogewinn 21 426, Verlust 118 341. Sa. Ma. 139 767. Dividenden 1898 99–1900/1901: 0 % (Verlustsaldo am 31./3. 1901 M. 118 341.) Direktion: Hans von der Osten. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Edmund von Boch, Mettlach; Stellv. Ing. Friedr. Rexroth, St. Johann a. Saar; Baron Paul de Geiger, Saargemünd; Bankier Franz Haldy, Saarbrücken; Gustav Adt, Forbach; Ed. Adt, Ensheim. Kellinghusener Dampfmühle, Aktiengesellschaft in Kellingliusen. Gegründet: Im Jahre 1881. Letzte Statutenänd. v. 11. Aug. 1900. Zweck: Mühlenbetrieb. Kapital: M. 65 400 in Aktien Lit. A und B à M. 300. Hypotheken: M. 21 600 (Stand am 31. Mai 1901). Geschäftsjahr: 1. Juni bis 31. Mai. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Bilanz am 31. Mai 1901: Aktiva: Immobilien u. Maschinen 40 200, Inventar 2300, f 29 100, Bankguthaben 4691, Kassa 1171, Warenvorräte 7268, Kohlen 225, Debitoren 91 Diverse 80. – Passiva: A.-K. 65 400, Hyp. 21 600, Interimskto 650, R.-F. 512. Sa. M. 88 162.