990 Zucker-Fabriken und Zucker-Raffinerien. Passiva: A.-K. 570 000, Hypoth. 36 000, Anleihe 760 000, R.-F. 35 535, Hilfs-R $5 44 895, rückst. Coup. 15 240, alte Div. 51, Accepte 329 688, Amort.-Kto 854 299, Kreditoren 92 473, Gewinn (Vortrag) 1388. Sa. M. 2739.579. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben, Verarbeitungskosten inkl. Zs. u. Zuckersteuer 1 750 344, Amortisation 28 133, Gewinn 1388. Sa. M. 1 779 866. – Kredit: Zucker, Rückstände etc. M. 1 779 866. Dividenden 1884/85–1900/1901: 0, 0, 0, 15, 13, 10, 10, 4½, 4, 10, 6¾7 0, 5, 0, 0, 4, 0 % Coup.- ;. Direktion: (3) Dr. Preissler, Carl Kamlah, F. Garvens. Aufsichtsrat: (15) Vors. Baron C. von Alten, Linden; Stellv. Rittergutsbes. A. Fontaine, Wülfel. Zahlstellen: Hannover: Reichsbanknebenstelle, Adolph Meyer.* Zuckerfabrik Riesenburg in Riesenburg, Westpr. Gegründet: Im Jahre 1884. Letzte Statutenänd. vom 11. Juli 1899 u. 5. Juli 1900. Zweck: Fabrikation von Rohzucker. Im Bau begriffen ist eine Schnitzeltrocknungsanlage, deren Kosten aus dem Spec.-R.-F. beglichen werden sollen. Kontingent 1900/1901–1901/1902: 79 008, 85 584 Ctr.; Produktion 1894/95–1900/1901: 87 600, 60 220, 61 900, 88 400, 71726, 69 952, 78 175 Ctr.; Rübenverarbeitung 1898/99–1900/1901: 575 190, 527 320, 522 550 Ctr. Kapital: M. 560 000 in 800 Nam.-Aktien à M. 700. Die Übertragung der Aktien ist an die Zustimmung des A.-R. u. der G.-V. gebunden. Grundschuld: M. 436 635 (Stand am 31./5. 1901). Geschäftsjahr: 1. Juni bis 31. Mai ([früher vom 1. Juli bis 30. Juni). Gen.-Vers.: Bis Ende August. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 10 % zum R.-F. bis M. 300 000. Der A.-R. erhält als Tant. 2 % des Reingewinns, die 3 rübenbauenden Mitgl. der Dir. 3 %, der Vors. der Dir. bis M. 3000 Jahresfixum. Im übrigen wird der Reingewinn nach den gesetzl. Bestimm. verteilt. Bilanz am 31. Mai 1901: Aktiva: Grundbesitz 40 012, Gebäude, Wasserleitung u. Pflaster 558 056, Bahnanlage 12 872, Sorgenseestation 8250, Maschinen 344 374, Utensilien 2266, Station Kl.-Tromnau 282, Beleuchtung 10 226 Riemen u. Gummiwaren 10 768, Kassa 7829, Kautionskto 1909, Landwirtschaffs- u. Fuhrkto 5239, Versich. 415, nachzuzahlende Rübengelder 249 731, Debitoren 305 889, Vorräte 59 244. Passiva: A.-K. 560 000, Grundschuld 436 635, do. Zs.-Kto 4260, Provision 15, Zucker- diskont 30, bedingte Rübenschuld 249 731, Kreditoren 99 858, R.-F. 148 964, Gewinn 117 869. Sa. M. 1 617 362. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 39 947, Gewinn 117 868 (davon R.-F. 11 786, Tant. 5904, Spec.-R.-F. 100 177). – Kredit: Betriebsgewinn 155 610, Landwirtschafts.- u- Fuhrkto 2205. Sa. M. 157 815. Dividenden 1888/89–1900/1901: 0 %. Direktion: (5) Vors. Freiherr von Schönaich, Stellv. Seyffarth, St. Smorawski (zugleich techn. Dir.), Stoppel, P Kliewer (zugleich kaufm. Dir.), Ersatzmann von Puttkamer-Niepkau. Aufsichtsrat: (5) Vors. Landsch.-Rat Paesler, Stellv. Dom.-Pächter Bamberg, Landsch.-Rat von Puttkamer-Germen, Gutsbes. Rugenstein, Rittergutsbes. Borowski, Ersatzmann Ritter- gutsbes. Kaufmann. Rositzer Zucker-Raffinerie in Rositz, S.-A. Gegründet: Am 7. Dez. 1882. Letzte Statutenänd. vom 7. April 1900. Zweck: Herstellung von raffiniertem Zucker (Würfel- und gemahlener Zucker) aus Melasse vermittelst des Scheiblerschen Bistrontium- Saccharat-Verfahrens und aus Rohzucker, Gewinnung von Kalisalzen. Die Ges. übernahm von der Nationalbank für Deutschland, Jacob Landau, Reinh. Seelig in Berlin für M. 2 800 000 die in Zechau und Rositz be- legenen Feld-, Wiesen- und Teichgrundstücke mit der darauf errichteten Zuckerfabrik und Raffinerie mit allen dazu gehörigen Wohngebäuden, Schlempekohlefabrik, Böttcherei, Werkstätten, Pumpstation, die Zweigeisenbahn und Arbeiterkaserne. Die Fabrikanlage wurde 1894/97 bedeutend vergrössert. Die Ausgaben für Neuanlagen u. Verbesserungen 1899/1900 betrugen M. 81 126. An Zuckersteuer einschl. Betriebssteuer und Zuschlag für Überkontingent kamen 1900 M. 3 423 222 zur Verrechnung. Am 5. Mai 1900 brachen die Schwungräder zweier grossen Dampfmaschinen der elektr. Centrale und verursachten eine 20tägige Betriebsstörupg Es ist jetzt eine neue grosse Dampfdynamomaschine in der Aufstellung. 1888 erwarb die Ges. das gesamte A.-K. der Strontianit-Societät in Berlin im Betrage von M. 5 000 000, reduciert auf M. 3 000 000, und damit das ges. Vermögen und die Patente der Societät ab 1. Juli 1888 für M. 3 000)000 in Aktien. Die Societät ist im März 1896 in Liquid. getreten. Durch Vertrag v. 26. Juni 1897 übernahm die Raffinerie-Ges. die gesamte Masse der Societät und dadurch, dass dieselbe zunächst aus M. 1 000 000 Rositzer Zucker- Raffinerie-Aktien bestand, wurde das Kapital der Raffinerie-Ges. nach. Ablauf des Sperr- jahres (Mitte August 1897) von M. 6 000 000 auf M. 5 000 000 herabgesetzt. – Die Ges.