Theater und Opern-Häuser. 1047 findung der Aktionäre der früheren Schauspielhaus-Ges. übernommen und zu diesem Zwecke M. 48 000 gegen neue Aktien in das A.-K. eingeschossen. Dem Altonaischen Unterstützungs-Institut sind auf Inhaber lautende Aktien zum Nominalbetrage von M. 122 700 gegen Barzahlung übertragen. Diese Aktien nehmen an den zu erzielenden Dividenden keinen Teil, werden bei einer etwaigen Liquidierung der Ges. erst dann zurückbezahlt, wenn die sämtlichen Passiva der Ges. berichtigt und das übrige A.-K. zurückbezaht ist, und werden mit einem entsprechenden Vermerk versehen. Rück- sichtlich der übrigen Rechte und Befugnisse werden sie den andern Aktien gleich- gestellt mit der Ausnahme, dass für diese Aktien bei den Wahlen zum Vorstand und Aufsichtsrat kein Stimmrecht ausgeübt wird. Geschäftsjahr: 1. Sept. bis 31. Aug. Gen.-Vers.: Gewöhnlich im Dez. Stimmrecht: In der G.-V. kann der Vertreter des Unterstützungs-Instituts 100, der Vertreter der städtischen Aktien 40 Stimmen abgeben. Im übrigen haben die Aktionäre für je 10 Aktien 2, die Inhaber von weniger Aktien nur 1 Stimme. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., Rest nach Beschluss des A.-R. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1901: Aktiva: Grundstück und Gebäude 434 529, Inventar 30 000, Effekten 2225, Anbau 74 678, Kaution 8000, div. Guthaben 7808, Kassa 600. Passiva: A.-K. 396 240, Hypoth. 75 000, Kaution 8000, R.-F. 1968, ausgeloste noch nicht eingereichte Aktien 1050, Ern.-F. 6262, Kto für auszulosende Aktien 515, zur Verf. der G.-V. 515. Sa, M. 489 551. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Assekuranzprämien 4408, Steuern 369, Gehälter 1264, Unkosten: Unterhaltung des Hauses 6359, Annoncen u. Drucksachen 257, diverse Un- kosten 438; Zs. 2360, Abschreib. 5364, Gewinn 1085 (davon R.-F. 54, für auszulosende Aktign 515, zur Verf. der G.-V. 515). Sa. M. 21 903. – Kredit: Pacht etc. M. 21 903. Gewinn-Uberschuss 1894/95–1900/1901: M. 956, 396, 494, –, 1564, 2345, 1085. Direktion: Vors. Justizrat Ad. Meyer, Schriftführer Justizrat Jul. Heymann, Kassenführer Conrad Pagels. Dr. med. Hintzpeter, Cesar Gayen, Senator A. Baur, A. Petersen, Claus Bolten, Gust. Hagelberg. Aufsichtsrat: Vors. Fr. Hammerich, C. Mahler, Chr. Jens. Barmer Stadttheater-Aktien-Gesellschaft in Barmen. Kapital: M. 346 800 in Aktien. Anleihe: M. 35 000 in Oblig. Hypothek: M. 119 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Dez. Bilanz am 30. Juni 1901: Aktiva: Immobilien 446 330, Bühnen 52 000, Kulissenhaus 500, Kassa 8. Verlustsaldo 55 525. Passiva: A.-K. 346 800, Darlehen 50 000, Oblig. 35 000, Hypoth. 119 000, Kreditoren 3563. Sa. M. 554 363. Dividenden 1894/95–1900/1901: 0 %. Vorstand: Ober-Bürgerm. Dr. Aug. Lentze. „Hungaria“ A.-G. zum Betriebe von Vorführungen von Kriegs-u. Marine-Schauspielen in Berlin, An der Jannowitzbrücke 1. Gegründet: Im Jahre 1896. Zweck: Erwerb eines Verfahrens betr. Herstellung des Modelles eines Kriegsschiffes, welches den Binnenländern das Manövrieren der Kriegsschiffe er- kennen lassen soll, und die Verwertung dieses Verfahrens, sowie die Ausführung von Seegefechten und Marineschauspielen. Kapital: M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1. Dez. bis 30. Nov. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zur Reserve, an den Patentbesitzer betr. die Herstellung des Modelles eines Kriegsschiffes 15 %, an Vorstand vertragsmässige Tantieme, an Auf- sichtsrat 7½ %, Überschuss Dividende. Direktion: Perl, Spanier. Aufsichtsrat: Vors. P. Eger, Jos. Goetz, E. Friedlaender. Schiller-Theater Aktien-Gesellschaft in Berlin. Gegründet: Im Jahre 1894. Letzte Statutenänderung vom 5. Febr. 1898. Zweck: Die Begründung und Unterhaltung volkstümlicher Schauspiele, sowie der Abschluss aller Geschäfte, die nach dem Urteil des Aufsichtsrats diesem Zwecke dienlich sind. Kapital: M. 149 500 in 400 Nam.-St.-Aktien à M. 250, 54 Nam.-Vorz.-Aktien à M. 250 und 36 Inh.-Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 20./1. 1897 um M. 50 000 in Vorz.-Aktien, wovon M. 49 500 eingezahlt sind. Die Vorz.-Aktien geniessen 4½ % Vorz.-Div. Die G.-V. v. 21./12. 1901 sollte über Herabsetzung des A.-K. durch Einziehung von M. 10 000 Vorz.-Aktien beschliessen.