Brauereien. Aachener Exportbier-Brauerei (Dittmann & Sauerländer), Actiengesellschaft in Rothe Erde bei Aachen. Gegründet: Im Juni 1887. Letzte Statutenänd. vom 16. Juni 1900. Zweck: Betrieb der früher den Herren Dittmann und Sauerländer gehörigen, in Rothe Erde bei Aachen und in Valkenburg (Holland) gelegenen beiden Brauereigeschäfte. Am 1./11. 1897 wurde die Brauerei von Jean Stump in Forst angekauft (Kaufpreis M. 432 059) und in eine Malzfabrik umgewandelt. Im Jahre 1900 wurde ein für den Geschäftsbetrieb entbehrliches Grundstück für M. 280 000 an den Aachener Hütten-Verein Rothe Erde verkauft. Bierabsatz 1896–1900: ca. 95 000–100 000 hl. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 250 000 in 3250 Aktien à M. 1000; die G.-V. vom 16. Juni 1900 beschloss Herabsetzung des A.-K. von M. 3 250 000 auf M. 2 000 000 zum Zweck der Vornahme ausserord. Abschreib., Anfüllung des gesetzlichen R.-F. und zur Schaffung eines Disp.-F. Die Herabsetzung erfolgte im Verhältnis von 13 alten Aktien zu 8 neuen Aktien durch Zusammenlegung und zwar so, dass von 13 Aktien 8 abgestempelt zurückgegeben und 5 vernichtet wurden. Die Aktien waren bis 1. Nov. 1900 einzureichen. Hypotheken: M. 796 933 auf Wirtschaftsanwesen (Stand Ende 1900). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1. Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–20 % zum R.-F., Tant. an Dir., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Immobilien 1 281 928, Geleisanlagen 9296, Wasserleitungs- anlagen 2, Wirtschaftshäuser 300 705, Maschinen 2, Eismaschinen u. Kühlanlagen 2, Inventar 496 814, Vorräte 485 774, Kassa u. Wechsel 9894, Debitoren einschl. Kautionen 651 012, garantierte Kapitaldarlehen 907 226, vorausbez. Versich. 4053. Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Disp.-F. 127 141, Delkrederekto 10 000, Kredi- toren: a) Bankdarlehen 1 354 251, b) Diverse 304 136, Reingewinn 151 184. Sa. M. 4 146 713. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 1 115 026, Abschreib. u. Delkrederekto 57 582, Gewinn 151 184 (davon Tant. 21 473, Div. 120 000, Vortrag 9710). – Kredit: Vortrag a. 1899 815, Bier, Miete, Zs. u. Abfälle 1 322 977. Sa. M. 1 323 792. Dividenden 1887–1900: 4½, 2, 2, 0, 0, 0, 0, 3, 4, 4½, 4½, 4½, 3, 6 %. Div.-Zahlung spät. 4 Wochen nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Stadelbauer; stellv. Dir. u. Prok. Karl Stadelbauer, Betriebs-Dir. u. Prok. Jean Stump. Prokuristen: Wilh. Dittmann, Carl Wallner, F. Kattwinkel. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Rechtsanwalt Carl Eltzbacher, Köln; Stellv. Ludw. Sauerländer sen., Aachen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Aachen: Aachener Disconto-Ges.; Köln: J. L. Eltzbacher & Co. Aachener Löwenbrauerei in Aachen. Gegründet: Am 6. Mai 1897. Letzte Statutenänd. vom 9. Okt. 1900. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Von Jos. Cornely übernahm die Ges. in der Gemeinde Laurensberg belegene Immobilien mit der darauf bestehenden Brauerei, Maschinen etc., der Geschäftskundschaft im Gesamt- wert von M. 650 000 und abzügl. der von der Ges. zu übernehmenden Hypoth.-Schulden von M. 80 000 von M. 570 000. Hierfür erhielt der Vorbesitzer 450 Aktien der Ges. à M. 1000 und eine Hypothek auf das Gesellschaftsgrundstück im Betrage von M. 120 000. Die G.-V. vom 9. Okt. 1900 beschloss Fusion mit dem Aachener Brauhaus F. X. Paulssen. Zweck: Herstellung von Bier und dessen Verwertung, insbesondere Erwerb und Fortbetrieb der Brauerei und des Wirtschaftsanwesens der Firma „Aachener Löwenbrauerei Jos. Cornely*' und der Brauerei des Aachener Brauhauses F. X. Paulssen in Aachen. Bier- absatz 1897/98–1900/1901: 12 719, 16 172, 15 025, ? hl. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien (Nr. 1–700) à M. 1000. Urspr. M. 450 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 9./10. 1900 um M. 250 000 (auf M. 700 000) zwecks Erwerb des Brauereigeschäfts des Handbuch der Deutschen Aktien Gesellschaften 1901/1902. II. 68