1082 Brauereien. Bierabsatz 1889/90–1898/99: 25 667, 25 890, 26 929, 22 014, 24 614. 35 777, 47 189, 53 306, 53 959, 59 588 hl. Nach erfolgter Fusionierung 1899/1900–1900/1901: 135 080, 117 864 hl. Kapital: (Bis Ende 1901) M. 3 000 000 in 3000 gleichwertigen Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. Urspr. 400 Aktien à fl. 250, seit 22./4. 1873 400 Aktien à fl. 250 u. 400 Aktien auf Inhaber à fl. 262½ = M. 351 428. Von den Aktien der III. Em. wurden 232 Stück vernichtet und die Aktien der I., II. u. III. Em. in der Art zusammengelegt, dass 8 Aktien der I. u. II. Em., sowie von den ausgegebenen Aktien der III. Em. je 1 Aktie von M. 225 nominal bilden. Das St.-Kapital betrug somit 216 Stück à M. 325 – M. 48 600. 1885 wurden 650 Stück Vorz.-Aktien à M. 1000 geschaffen, welche eine Vorz.-Div. von 6 % erhielten; davon wurden 636 Stück begeben. 1896 wurde das Kapital durch Begebung der rest- lichen 14 Vorz.-Aktien festgesetzt auf 699 Inh.-Vorz.-Aktien à M. 1000 und 216 Nam.- Aktien à M. 225 =– M. 747 600; reduziert 1897 um die 216 Nam.-Aktien à M. 225 durch Ein- lösung derselben auf M. 699 000, zugleich erhöht um 301 Inh.-Vorz.-Aktien à M. 1000 = total M. 1 000 000; auf 7 alte Aktien kamen 3 neue zu 103 % mit Div.-Recht ab 1. Okt. 1896. Die G.-V. v. 9. Dez. 1899 beschloss zwecks Fusionierung mit den 3 oben genannten Brauereien Erhöhung um M. 2 000 000 (auf M. 3 000 000) in 2000 neuen, ab 1. Okt. 1899 div.-ber. Vorz.-Aktien à M. 1000. Hiervon dienten M. 1 650 000 zum Erwerb der Brauerei „Zum Hopfengarten“ u. der „Gesellschafts-Brauerei“' (s. oben), die verbleib. M. 350 000 wurden von einem Bankkonsortium zu 100 % mit 4 % St.-Zs. ab 1. Okt. 1899 übernommen. Die Ausgaben 1900/1901 für neue Gebäude (M. 675 000), Wirtschaftsanwesen etc. (M. 300 000), Rückzahlung von M. 285 000 Hypoth., ferner die anderweitige Beschaffung eines bislang an der Dresdner Credit-Anstalt gewährten Kredites (M. 250 000), liessen die Bankschulden der Ges. von M. 984 000 auf M. 2 071 000 steigen. Zur Abstossung dieser Kreditoren u. Vornahme von M. 900 000 Abschreib. auf die Anlagen, deren vollständige Herstellung noch etwa M. 60–70000 erfordern, beschloss die G.-V. v. 21./12. 1901, dass auf die Aktien eine Zuzahlung von 30 % = M. 300 geleistet werde, bezw. die nicht zustimmen- den Aktien von 3 zu 1 zus. gelegt werden sollen. Der Buchgewinn soll zu genannten Abschreib. u. Reservestellungen, sowie zur Deckung der aus der Sanierung erwachsen- den Unkosten dienen, die lediglich aus den gesetzl. Ausgaben für Stempel, Transport der Stücke, Disagio der event. auszugebenden Oblig. etc. bestehen. Zur Beschaffung der nötigen Betriebsmittel wurde ferner Ausgabe einer Oblig.-Anleihe von M. 2 000 000 beschlossen, deren Ausgabe nach Bedarf erfolgen soll. Die Anleihe erhält hypoth. Sicher- stellung. Der A.-R. verzichtete für 1900/1901 auf die ihm zustehende feste Vergütung. Anleihen: Am 30./9. 1901 zus. noch M. 174 500 in 5 % Prior.-Oblig., Stücke à M. 500. Hier- von entfallen M. 82 000, Rest von urspr. M. 100 000, auf die Aktienbrauerei in Stücken à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. im Juni auf 1./10., der Rest auf die frühere Gesellschafsbrauerei. Tilg. durch jährl. Ausl. in der G.-V. Hypotheken: (Am 30./9. 1901) M. 817 560 auf Brauereigrundstück, tilgbar in Annvuitäten; ferner M. 731 041 auf Wirtschaftsanwesen (sind in der Bilanz am Saldo gleich gekürzt). Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 bis 10 % zum R.-F., event. Extra-Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 1000 pro Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Grundstücke 760 233, Gebäude 1 824 975, Neuanlagen 675 122, Wirtschaftsanwesen 471 337, Maschinen u. Eismaschinen 399 516, Beleuchtungs- anlage 525, Gärbottiche u. Lagerfässer 103 938, Transportfässer 57 546, Fuhrpark u. Pferde 62 416, Mobilien u. Utensilien 18 241, Wirtschaftsinventar 104 749, Flaschen 1290, Eishaus Flörsheim 1697, Kantine Darmstadt 2363, Eiswaggons 1, Kassa 36 497, Effekten 2036, Wechsel 48 255, Debitoren für Hypoth., Restkaufschillinge u. Darlehen 1 285 000, do. für Bier 497 517, Vorräte 618 016. Passiva: A.-K. 3 000 000, Prior. 174 500, Brauerei-Hypoth. 817 560, Bankschulden 2 071 490, Kreditoren 228 945, lauf. Malzaufschlag 95 062, Accepte 135 156, Hypoth.-Zs. 7967, Kautionen 11 341, Kreditoren wegen für Darlehen gegebener Accepte 239 729, alte Div. 835, Delkr.-Kto 113 165, R.-F. 45 795, Spec.-R.-F. 4325, Gewinn 25 400. Sa. M. 6 971 270. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben für Malz, Hopfen, Malzaufschlag, Löhne etc. 2 062 019, Abschreib. 174 948, Gewinn 25 400 (davon R.-F. 1016, Tant. u. Grat. 19 660, Vortrag 4724). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 5079, Erlös für Bier, Brauabfälle etc. 2 251 413, do. aus Hausverkauf 5875. Sa. M. 2 262 367. Dividenden: 1894/95–1898/99: Vorz.-Aktien: 2, 6, 4, 5, 7½ %. Aktien 1899/1900–1900/1901: 5½, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: Georg Oechsner, Eug. Müller, Konr. Euler. Prokurist: Christ. Dechert. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Bank-Dir. Carl Parcus, Darmstadt; Komm.-Rat Georg Arnhold, Arthur Pekrun, Brauerei-Dir. Ew. Bürstinghaus, Dresden; Herm. Heymann, Dr. jur. Ernst Springer, Berlin; Emil L. Heidenheimer, Frankfurt a. M. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: S. Bleichröder; Berlin, Darmstadt u. Frankfurt a. M.: Filialen der Bank f. Handel u. Ind.; Dresden: Gebr. Arnhold; Aschaffenburg: Aschaffen- burger Volksbank, M. Wolfsthal.