Brauereien. 1 anlage und Anfang 1899 eine elektr. Lichtanlage für das ganze Etablissement in Betrieb. 1900/1901 wurden die beiden Malzdarren der Neuzeit entsprechend umgebaut: die Ges. ist jetzt in der Lage ihren ganzen Malzbedarf selbst herstellen zu können. Bierabsatz 1883/84–1900/1901: 37 641, 37 206, 35 905, 37 923, 38 917, 42 509, 44 652, 44 773, 44 536, 43 760, 40 946, 37 599, 37 488, 39 086, 39 204, 41 979, 44 836, 48 422 hl. Kapital: M. 1 050 000, und zwar M. 954 000 in 3180 Aktien à Thlr. 100 = M. 300 und M. 96 000 in 64 Aktien à M. 1500. Urspr. Thlr. 350 000 = M. 1 050 000, in 3500 Aktien à M. 300, 1877 durch Amortisation von 320 Aktien, welche der Ges. aus einem Rechts- streite zugefallen, auf M. 954 000 herabgesetzt und 1888 durch Ausgabe von 64 neuen, ab 1.: Okt. 1888 div.-ber. Aktien à M. 1500 wieder auf den urspr. Betrag erhöht. Hypothekar-Anleihe: M. 800 000 in 4 % Obligationen von 1896, Stücke Lit. A à M. 2000, Lit. B à M. 1000, Lit. C à M. 500. Zinsterm. 1./4. u. 1./10. Tilgung ab 1901 bis 1941 mit 1 % und ersparten Zs. durch jährl. Ausl. im Juni auf 1. Okt. Verj. der Coup.: 5, der Stücke: 10 J. n. F. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Cassel: Mauer & Plaut; Berlin: Dresdner Bank. Hypotheken: M. 964 481 (Stand Ende Sept. 1901). Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Okt.-Dez. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 300 =I ., ede Aktie à M. 1500 Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige ausserord. Rücklagen, vom Übrigen bis 5 % vertragsm. Tant. an Dir., bis 5 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 1000 für jedes Mitgl.), Rest z. Verf, d. G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Immobilien: Brauerei Wilhelmshöher Allee, Häuser u. Filialen 2 288 454, Mobilien 14 554, Maschinen 59 382, Fasskto 56 208, Kassa 19 030, Flaschen- bierutensilien 15 887, Fuhrwerk 13 014, Eismaschinen 80 537, elektr. Lichtanlage 13 543, Vorräte an Gerste, Malz, Hopfen, Bier etc. 136 462, Hypoth. 359 850, Kautionen 1980, Darlehen 93 184, Debitoren 160 693. Passiva: A.-K. 1 050 000, Hypoth. 964 481, Prior. 800 000, Prior.-Zs. 16 000, R.-F. 105 000, ausserord. R.-F. 62 694, alte Div. 897, Kreditoren 236 177, Gewinn 77 535. Sa. M. 3 312 785. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gerste u. Malz 238 814, Hopfen 45 366, Pech 2851, Fuhr- werkunkosten 69 836, Gehälter u. Löhne 72 170, Kohlen 42 556, Steuern 67 437, Unkosten 61 232, Mieten 25 896, Reparaturen 39 814, Zs. 37 656, Assekuranz 6130, Eis 10 725, Frachten, Reisespesen etc. 39 642, Abschreib. 69 480, Gewinn 77 535 (davon Delkrederekto 10 000, ausserord. R.-F. 7305, Tant. 2783, Div. 52 500, Vortrag 4946). – Kredit: Vortrag a. 1899/1900 4552, Bier 878 910, Nebenprodukte 20 238, aus früher abgeschriebenen For- derungen 3446. Sa. M. 907 148. Kurs Ende 1888–1901: 124.90, 125, 118, –, 124.75, 125.90, 128.25, 124.25, 113, 112.75, 106.25, 111.40, –, 103 %. Voranmeldungen bis 18./10. 1888 bei Wiener Levy & Co. zu 130 %. Notiert Berlin. Dividenden 1886/87–1900/1901: 8, 8, 8, 8, 8, 8, 8, 7, 7, 5, 5, 5, 5, 5, 5 %. Zahlbar spät. am 2. Jan. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: I. Vorstand Carl Wagner, II. Vorstand Emil Wagner. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Geh. Justizrat Dr. F. Renner, Stellv. J. Wittmer, Bankier Gust. Plaut, Cassel; A. Wagner, J. Wagner, Gotthold Wagner, Reutlingen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Wiener Levy & Co.; Cassel: Mauer & Plaut; Reut- lingen: Filiale der Württemb. Vereinsbank. Bier-Siphon-Actien-Gesellschaft in Cassel in Liquid. (In Konkurs.) Gegründet: Am 14. April 1896. Letzte Statutenänd. v. 30./6. 1900. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. wurde durch G.-V.-B. v. 16./8. 1901 aufgelöst, später, am 27./11. 1901, wurde der Konkurs über die Ges. eröffnet. Konkursverwalter: Privatsekretär Lohr. Anmelde- frist 13./1. 1902. Erste Gläubigerversammlung am 19./12. 1901. Die Ges., eine Gründung der Casseler Trebertrocknungs-Ges., bezweckte die Er- werbung und Ausbeutung der Reissingschen und Neumannschen Patente und Gebrauchs- muster auf Bier-Siphon, sowie Erwerbung neuer Erfindungen auf dem Gebiete der Bier- industrie; Anfertigung, Lieferung und sonstige Verwertung des patentierten und als Ge- brauchsmuster geschützten Bier-Siphons; Herstellung und Vertrieb von Bier und sonstigen Getränken in den genannten Siphons. Auch Ausbeutung des Gronwaldschen Patentes zur Herstellung eines haltbaren, hefefreien Bieres. In der Gläubigerversammlung v. 19./12. 1901 teilte der Konkursverwalter mit, dass die im Inventar verzeichneten Aktivbestände mit M. 120 824 eingestellt sind. Diese Summe setzt sich aus folgenden Posten zusammen: Baarbestand M. 116.73, 21 250 Stück Anteilscheine der „Kannenbier-Gesellschaft“ in London à 1 ― = M. 20, zusammen nom. M. 425 000, 20 Stück Anteilscheine der Faimlan Bierkrug- und Brauerei-Ges. in Wien à 100 K = 2000 K = M. 1600. Diese beiden Sorten Anteilscheine sind ihres geringen Wertes halber nur mit M. 5000 zus. eingestellt; die verschiedenen in- und ausländischen Patente sind mit M. 97 000 eingestellt, die ausstehenden Forderungen betragen M. 15 380, Geschäftsinventar M. 818, Vorräte an Zubehörteilen zu Siphonen M. 2000. Regress-