Brauereien. 1153 von 331 Stück Aktien à M. 1000 = M. 331 000 auf M. 1 500 000 nunmehr gleichwertige Aktien erhöht worden. Die neuen Aktien wurden vom Bankhaus Gebr. Arnhold, Dresden, al pari übernommen und den St.-Prior.-Aktionären zu 105 % angeboten. Auf je M. 1500 St.-Prior.- Aktien Lit. A und je M. 4500 desgleichen Lit. B konnte eine neue Aktie bis 2. April 1896 bezogen werden. Lt. G.-V.-B. vom 23. Aug. 1898 wurde das A.-K. um M. 720 000 erhöht, um hiergegen die unten verzeichneten Genussscheine einzuziehen. Auf je 5 Genussscheine wurden entweder vom 17. Okt. bis 31. Dez. 1898 M. 3000 Aktien mit Div.-Scheinen per 1897/98 und folgende geliefert oder M. 3000 bar ausgezahlt. Die G.-V. vom 27. Dez. 1899 be- schloss fernere Erhöhung des A.-K. um M. 780 000 (auf M. 3 000 000) in 780 neuen, ab I. April 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen vom Bankhause Gebr. Arnhold, Dresden, angeboten den Aktionären 5.–20./8. 1900 zu 120 % plus 4 % Stückzinsen ab 1./10. 1899 u. Schlussnotenstempel; auf nom. M. 3000 alte Aktien entfiel eine neue à M. 1000. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Teilschuldverschreibungen von 1897, 500 Stücke à M. 1000 und 1000 Stücke à M. 500. Zs. 1./4 u. 1./10. Tilg. durch Ausl. ab 31./3. 1902 bis längstens 1942. Zur Sicherstellung für die Gesamtsumme der Anleihe nebst Zinsen etc. hat die Ges. eine Kautionshypothek in Höhe von M. 1 050 000 durch Verpfändung ihres Brauereigrundstückes gestellt. Aus dem Erlös der Anleihe ist die frühere 5 % Hypothek (urspr. M. 775 000) in verbliebener Höhe von M. 645 000, sowie die 4½ % Prior.-Anleihe (urspr. M. 400 000) in verbliebener Höhe von M. 385 000 getilgt worden. Den Inhabern der 4½ % Schuld- verschreibungen war der Umtausch ihrer Stücke in die neue 4 % Anleihe in der Zeit vom 24./5–8./6. 1897 gegen eine Konvertierungsprämie von 1 % und eine Zinsdifferenz- vergütung vom 1½ % in bar freigestellt. Kurs Ende 1895–1901: 103.50, 103, 101.75, 0 98.50, 97, 97.75 %. Notiert in Dresden. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Dresden: Gebr. Arnhold. Genussscheine: Die Ges. hatte dem Darleiher der früheren 4½ % Anleihe von 1884 besondere Bezüge vom Reingewinne und der Liquidationsmasse eingeräumt (siehe Rubrik Gewinn- Verteilung) und ihm zur Beurkundung dieses Vertragsverhältnisses 1200 Genussscheine ausgestellt. Nach Ablauf von 25 Jahren konnte die Ges. den ursprünglichen Darleiher, bezw. dessen Rechtsnachfolger wegen der demselben eingeräumten Rechte durch Zahlung des 25 fachen Betrages des durchschnittlichen in den letzten 25 Jahren ent- fallenden Reingewinnanteils abfinden. Von diesen 1200 Stück Genussscheinen hat die Ges. 2 Stück wegen verdruckter Nummern à M. 135 zurückgekauft und waren demnach nur 1198 Stück in Umlauf. Diese Genussscheine wurden lt. G.-V.-B. vom 23. Aug. 1898 eingezogen und den Inhabern dafür neu zu emittierende Aktien (s. oben) gegeben, und Zz war pro Genussschein M. 600 A.-K. Am 30./9. 1901 noch aussenstehend 50 Genussscheine. Die zurückerworbenen Genussscheine wurden auf Effektenkto verbucht (M. 184 400). Der Betrag wurde 1901 abgeschrieben (s. Bilanz). Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Spät. im Jan. Stimmrecht: Jede Aktie, gleichviel auf welchen Nominalbetrag lautend, gilt 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von zus. M. 12 000), vertragsm. Tant, an Vorst., dann der statuten- gemässe Anteil an die restlichen Genussscheine, das Ubrigbleibende an die Aktionäre als Super-Div. Unteilbare Reste werden zur Dotierung des R.-F. verwendet. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Brauereigrundstück 474 599, Brauereietablissement 1 343 912, Helbigs Etablissement 43 500, Grundstück u. Gebäude Meissen (abzügl. 71 000 Hypoth.) 40 778, Maschinen 515 571, Lagerfässer u. Bottiche 111 960, Transportfässer 101 767, Fuhrpark u. Geschirre 20 996, Feuerversich. 9974, Pferde 33 869, Brauereiutensilien 7319, Mobiliar u. Inventar 2990, Niederlagen-Einrichtung 9794, Kassa 30 066, Wechsel 14 887, Gaskaution 2500, Darlehens-Hypoth. 64 000, Frachtenkaution 6565, Kautionseffekten 38 366, Bankierguthaben 387 693, Debitoren u. Darlehen 783 041, Vorräte 481 309. Passiva: A.-K. (einschl. 1200 Genussscheine – wovon 1150 angekauft) 3 000 000, Anleihe 1 000 000, R.-F. 259 154, Pferdeversich. 15 550, Anleihe-Zs. 20 660, Kaution 38 366, Unterst.-F. 5889, Kreditoren 144 706, alte Div. 5001, Gewinn 36 137. Sa. M. 4 525 466. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Feuerversich. 2849, Unkosten 22 385, Hopfen 82 406, Malz 562 628, Pech 8504, Korke u. Spunde 6539, Kohlen 73 372, Unfall- etc. Versich. 7227, Malzsteuer 88 846, städt. Bierabgaben 36 427, Böttcherei 35 730, Fourage 38 905, Ökonomie- unkosten 39 753, Gas, Wasser u. Beleuchtung 7692, Verwaltungsunkosten 96 879, allg. Reparaturen 49 824, Anleihe-Zs. 40 000, Abschreib. 106 502, do. auf Effektenkto (Genuss- scheine, s. oben) 184 400, do. auf Debitoren 52 000, Gewinn 36 137 (davon R.-F. 2017, Tant. an Dir. 4119, Div. 30 000). – Kredit: Malzkeime u. Abfallgerste 11 155, Treber 51 675, Eis 565, Bier 1 481 069, Zs. u. Provision 34 282, verj. Div. 266. Sa. M. 1 579 015. Kurs Ende 1887–1901: Aktien: 107.75, 96, 96, 50, 59, 80, 70, 106, 126, 130, 127.50, 139.50, 149.50, 124, 99 %. Die Aktien-Em. 1900 (Nr. 1160–1939) wurden am 18./9. 1901 zur Notierung zugelassen. Genussscheine: M. 287, 280, 220, 160, 130, 190, 188, 296, 415, 600, — –, – per Stück. Notiert in Dresden. Dividenden: 1886/87 –1894/05; Aktien; 5, 5, 3½ 0, 0, 1½, 3, 3½, 6 %3 St.-Prior.-Aktien Lit. A: 5, 5, 5, 0, 5, 5, 5, 5, 6 %; Lit. B: 5, 5, 5, 0, 5, 5, 5, 5, 6 %; gleichwertige Aktien 1895/96–1900/1901: 6¼, 6, 6½, 7, 7, 1; Genussscheine 1886/87–1900/1901: M. 15, 15, 10, 0, 0, 4, 8, 10, 25, 44, 44, 44, 49, 60, 0 per Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1901/1902. II. *30