1248 Brauereien. Kurs Ende 1889–1901: St.-Aktien: 100, 92, 72, 75, 71, 59, –, 41, 30, –, 36, –, – %; Prior.- Aktien: 105, 103, 94, 98, 102, 97.50, 66.... 0%. Notiert in Hamburg. Dividenden 1886/87– 1900/1901: Prior.-Aktien: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6 36% % St.-Aktien: 5, 5½, 5, 5, 4, 5½, 1½, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 03 0 % „%„ Ede Sept. 1899–1901: M. 191 203, 173 054, 158 328.) Coup. Verj. „. 1. Direktion: G. W. Hemm. Pr okurist: Braumeister Ferd. Bardenhewer. Aufsichtsrat: Vors. F. Mohr, Stellv. Sartori, J. W. Seibel, C. E. Bichel. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hamburg, Berlin, Frankfurt a. M.: Commerz- u. Disconto-Bank; Kiel: Kieler Bank. „Schlossbrauerei“ Kiel, in Kiel. Gegründet: 4./4. 1891. Die Firma lautete früher: „Schlossbrauerei vorm. Gabriel & Stenner“, bei der Gr ündung bis 22./12. 1891 Bierbrauerei Holsatia. Letzte Statutenänd. v. 25./11 1901. Zweck: Herstellung von Bier und Nebenprodukten und Handel damit. Bierabsatz 1892/93 bis 1900/1901: 65 080, 63 176, 62 911, 62 564, 64 570, 69 450, 74 044, 78 941, 83 839 hl. Geschichtliches: Übernahme der Bierbrauerel, Mälzerei und des Wirtschaftsanwesens der Bierbrauerei „Holsatia“', Janssen Gebr., einschl. des in Eutin belegenen Grundstückes, sowie eines Grundstücksanteils daselbst. Die Ges. zahlte für Grundstücke, Brauerei mit Wirtschaftsinventar, Vorräte, Kassa und Geschäftsausstände in Sa. M. 1 009 120; ferner übernahm die Ges. lt. G.-V.-B. vom 22. Dez. 1891 die Schlossbrauerei unter gleichzeitiger Erhöhung des A.-K. um M. 900 000. Die Ges. verkaufte 1900/1901 einen Teil ihres Besitzes Schützenhofi in Ellerbeck; von dem dabei erzielten Gewinn von M. 47 158 wurden M. 30 000 dem Delkrederekto, M. 17 158 dem R.-F. besonders zugewandt. Die Brauerei ist 1900/1901 vergrössert. Specifikation des jetzigen Grundbesitzes s. Bilanz. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 gleichwertigen Aktien (Nr. 1–1500) à M. 1000. Bei Gründung der Bierbrauerei, Holsatias betrug das A.-K. M. 5000 00, wurde dann beim Übergang an die obige Firma auf M. 1 400 000 und ferner lt. G.-V.-B. vom 28. Dez. 1893 durch Ausgabe von M. 400 000 Vorz.-Aktien auf M. 1 800 000 erhöht. Lt. G.-V.-B. vom 2. Febr. 1894 wurde dann das St.-A.-K. auf die Hälfte, also M. 700 000, reduziert. Die alten, nicht umge- tauschten St.-Aktien verloren Stimm- und Div.-Recht. Das A.-K. betrug danach M. 1100000 in 700 St.- und 400 Vorz.-Aktien à M. 1000. Zur Reorganisation des Unternehmens und Tilg. der Unterbilanz von M. 418 608 am 30. Sept. 1898 beschloss die G.-V. v. 14. Okt. 1899 Herabsetzung des A.-K. auf M. 470 000 durch Zusammenlegung von 10 St.-Aktien zu einer und Verabfolgung von 10 Genuss- scheinen. Alle St.-Aktien sind eingereicht und umgetauscht worden. Das St.-A.-K. wurde dadurch auf M. 70 000 reduziert. Die Vorz.-Aktien verloren ihre seitherigen Vorz.-Rechte. Weiter wurde das so gebildete einheitliche A.-K. von M. 470 000 um M. 830 000 (auf M. 1 300 000) in 830 neuen, ab 1. Okt. 1899 div.-ber. Aktien zu M. 1000 erhöht. Einreichung der St.-Aktien zur Zusammenlegung hatte an das Bankhaus Gebr. Arnhold in Dresden vom 5.–12. Dez. 1899 zu geschehen. Die neuen Aktien wurden vom Bankhaus Gebr. Arnhold in Dresden zu pari zuzügl. 6 % Zs. ab 1. Okt. 1899 über- nommen und M. 700 000 den Inhabern der Genussscheine 1: 1 vom 10.–20. Dez. 1899 zu 102.50 % zuzügl. 6 % Zs. ab 1. OÖkt. 1899 angeboten; 25 % waren sofort einzuzahlen. Von dem durch Zusammenlegung der St.-Aktien erzielten buchmässigen Gewinn von M. 630 000 wurde nach Abzug der Reorganisationsunkosten die Unterbilanz getilgt und der Rest zu Abschreib. verwandt. – Die G.-V. v. 25./11. 1901 beschloss zwecks Durch- führung der begonnenen Erweiterungsbauten und Stärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung um M. 200 000 (auf M. 1 500 000) in 200 neuen ab 1./10. 1901 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen M. 100 000 zu pari von der Bank für „„ angeboten den Aktionären 13: 1 ebenfalls zu pari, restl. M. 100 000 sind für die geplante Einführung der Aktien an der Berliner Börse reserviert. Gennssscheine: 700 Stück, auf Namen lautend und durch Blankocession übertragbar, ver- abfolgt an die Besitzer der alten St.-Aktien (s. oben). Die Inhaber der Genussscheine haben keinerlei Aktionärrechte, nehmen aber bei event. Liquidation der Ges. an der Ausschüttung der Masse derart teil, dass sie nach Befriedigung der Aktien zum Nenn- wert vom Rest zusammen die Hälfte, jedoch nicht mehr als M. 1000 pro Stück, erhalten; die andere Hälfte des Restes fällt wieder den Aktien zu. Über Teilnahme der Genuss- scheine am Reingewinn und deren Amortisation s. unten. Hypothekar-Anleihe: M. 700 000 in 4½ % Prior.-Oblig. lt. G.-V.-B. vom 14. Okt. 1899, rück- zahlbar zu 103 %, Stücke auf Namen der Gebr. Arnhold in Eksslen und durch Blanko- indossament übertragbar, 600 (Nr. 1–600) zu M. 1000, 200 (Nr. 601–800) zu M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900–40 durch jährl. Ausl. von 1 % und ersparten Zs. spät. am I1. Okt. auf 1. April; kann verstärkt, auch ganz mit 6 monat. Frist gekündigt werden. Als Sicherheit dient erststellige Hypothek auf dem Brauerei-Grundbesitz der Ges. mit Zubehör (Wert der Verpfändungen geschätzt auf M. 1 357 294) zu gunsten genannten Dresdener Bankhauses, welches die Anleihe zu 96 % übernommen und den Besitzern der obengenannten Genussscheine 1: 1 vom 10.–20. Dez. 1899 zu 98.50 % angeboten hat.