Kredit-Banken und andere Geld-Institute. Kölnische Wechsler- und Commissions-Bank in Köln, Hauptbureau: Richartzstrasse 12, Depositenkassen in Köln, Rudolfplatz und Ecke Hohenzollernring 2, sowie im Schlachthof und einer Zweigniederlassung in Traben. Gegründet: 3./12. 1871. Letzte Statutänd. v. 2812. 1899. Zweck: Betrieb von finanziellen, industriellen und Handelsgeschäften jeder Art, insbesondere aber des Wechsler-, Bank- und Kommissionsgeschäfts, Beleihung von Wertpapieren, Metallen, Produkten, sowie des Depositen- und Giro-Verkehrs. Die Bank ist bei der Mär- kischen Bank in Bochum (Div. 1900–1901: 6½, 4½ %) mit einem grösseren Aktienbesitz und bei dem Bankhaus Gebr. Heyman, Kommandit-Ges., in Berlin mit M. 2 500 000 kommanditarisch beteiligt. Letztere Beteiligung erbrachte für 1901 kein Erträgnis sondern erforderte einen Zuschuss von M. 64 593. Kapital: M. 12 000 000 in 8657 Aktien (Nr. 1–8657) à M. 600 und 5600 Aktien à M. 1200, sowie 25 Aktien à M. 3000 mit den Nummern 8658/59 – 19 999/20000. Das ursprüngl. A.-K. betrug Thlr. 1 000 000 = M. 3 000 000. Erhöht 1880 um M. 3 000 000. Hiervon wurden M. 2 194 200 in 1880 und restl. M. 805 800 in 1895 emittiert. Weiter erhöht lt. G.-V.-B. vom 25. Febr. 1897 um M. 1 500 000 und lt. G.-V.-B. vom 3. Aug. 1898 um M. 4 500 000 in 3750 neuen Aktien à M. 1200 (div.-ber. ab 1. Jan. 1899), angeboten den ersten Aktienzeichnern und den Aktionären zu 100 % plus 1 % für Aktienstempel etc. Gründerrechte: Bis 1899 waren bei neuen Em. die ersten Zeichner und Aktionäre berechtigt, je die eine Hälfte zu pari zu übernehmen. Die G.-V. vom 28. Dez. 1899 genehmigte den Vertrag betreffs Ablösung dieser Bezugsrechte. Nach den näheren Bestimmungen dieses Vertrags löste die Ges. zunächst der Gründerrechte mit M. 25 000 ab und hat das Recht, die verbleib. % bis zum 28. Dez. 1904 in Teilen oder auf einmal abzulösen; jährl. sollen erworben werden, 80 1900: M. 25 000. Der jedesmal verbleib. Rest der Tilgungssumme ist mit 5 % zu verzinsen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St., 1 Aktie à M. 1200 = 2 St., 1 Aktie à M. 3000 = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. andere Rücklagen je nach G.-V.-B., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest bis 12 % Tant. an A.-R., event. Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kassa u. Guth. bei Reichsbank 511 847, Coup., Sorten 182 024, Wechsel 3 093 913, Effekten: a) Staats- u. Kommunalpapiere 65 236, b) Eisenbahn- Aktien 10 843, c) Bank- u. Industrie-Aktien 484 939, d) Oblig., Lose, Diverse 319 464, Vor- schüsse auf Effekten 4 881 177, Debit. 7 494 731, Konsortialkto 79 098, Bankbeteiligungen 3 831 900, Immobil. 555 872 abzügl. 189 000 Hypothek bleibt 366 872, Mobil 1. Passiva: A.-K. 12 000 000, Depositen u. Checkkto 1 150 345, Accepte 4 541 482, Kredit. 2 532 319, alte Div. 2682, R.-F. I 780 000, do. II 50 000, Beamten-Unterst.-F. 24 202, Gewinn 241 018. Sa. M. 21 322 051. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 165 797, Steuern 48 462, Abschreib. auf notleidende Konti 95 254, do. auf Effekten- u. Konsortialkto 117 931, do. u. Verlust auf Bank-Beteilig. 145 902, do. auf Immobil. 5000, Gewinn 241 018 (davon R.-F. 12 500, Be- amten-Unterst.-F. 5000, Ablösung von Gründerrechte 25 000, Div. 180 000, vertragsm. Tant. 16 000, Vortrag 2518). – Kredit: Vortrag 1779, Sorten 4497, Wechsel 83 272, Zs. 477 281, Provis. 252 536. Sa. M. 819 366. Kurs Ende 1888.–1901: In Berlin: 99.25, 102.80, 99.10, 95.50, 97.10, 97.80, 101.50, 104, 107.50, 106.70, 105.60, 105, 101, 81.75 %. – In Fra nKf. a. M.: 99.20, 103.60, 100, 95.50, 97.10, 98.25, 101.60, 104, –, 106, 105, 104.50, –, 82 %. – Auch notiert in Köln. Dividenden 1886–1901: 5, 5, 4¼, 6, 5½, 5, 5, 4¾, 5, 5, 5½, 5½, 5½, 6, 5½, 1½ %. Div.- Zahlung spät. am 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Louis Waller, Ad. Schüddekopf. Aufsichtsrat: (6–15) Vors. Justizrat Dr. E. Bock, Köln; Stellv. Komm.-Rat Rich. Erckens, Burtscheid; Wilh. Heyer, Rentner Paul Altmann, Fabrikbes. Carl Wahlen, Köln; Fabrikbes. Emil Pastor, Gen.-Dir. Fr. Schröder, Aachen; Bankier David Kappel, Bankier Gust. Ahrens, Berlin. Prokuristen: Max Neustift, Gust. Lösch, Gg. Stefanowicz. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges., Berliner Handels-Ges., Gebr. Heyman, Kommandit-Ges.; Frankf. a. M.: Gebr. Sulzbach. Rheinische Volksbank in Köln. Gegründet: Am 22. März 1875. Letzte Statutenänd. vom 30. Okt. 1899. Zweck: Hebung des Standes der Handwerker und Gewerbetreibenden durch Darlehen, Wechsel- u. Diskontogeschäfte unter erleichterten Bedingungen: Annahme von Depositen uundäd Ersparnissen. Ausgeschlossen sind Spekulationsgeschäfte. Kapital: M. 3 000 000 in 6000 Nam.-Aktien Lit. A (Nr. 1–6000) à M. 150 und 6000 Nam.- Aktien Lit. B (Nr. 6001–12 000) à M. 350, letztere mit 90 % Einzahlung. Das urspr. A.-K. betrug M. 150 000 und wurde successive auf den jetzigen Stand erhöht.