Kredit-Banken und andere Geld-Institute. 197 Vogelsberger Vollksbank zu Schotten Act.-Ges. (Oberhessen). Gegründet: 1./4. 1891. Früher Vorschuss-u. Creditverein, e. G. m. u. H. Letzte Statutänd. 11./6.1900. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art und Förderung von Kredit und Erwerb. Kapital: M. 18 600 in 93 Nam.-Aktien à M. 200. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kassa 3735, Utensil. 33, Debit. 129 428. Wertp. 44 021. – Passiva: A.-K. 18 600, Kredit. 151 902, unerhob. Div. u. Zs. 96, Gewinn 6640. Sa. M. 177 Dividenden 1892–1901: 4, 4½, 4½, 4½, 4½, 4½, 4, 4, 4½, 4½ %. Direktion: W. Proescher, W. Wolfschmidt, H. Kromm jr. Aufsichtsrat: Vors. L. Jochim. Mecklenburgische Bank in Schwerin i. Meckl., Zweigniederlassung in Neubrandenburg u. 38 Agenturen in Mecklenburg. Gegründet: 10./11. 1880. Letzte Statutänd. 7./10. 1899 u. 30./4. 1902. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Die Bank steht durch Übernahme der Aktien der Rostocker Gewerbebank (Div. 1898–1901: 5½, 6½, 3¼, 4 %), sowie mit der im Dez. 1899 errichteten Neuvorpommerschen Spar- und Creditbank A.-G. in Stralsund (Div. 1900–1901: 3½, 4 %) in enger Beziehung zu diesen Tochterinstituten. Kapital: M. 5 000 000 in 10 000 Aktien bezw. Interimsscheinen (Nr. 1–10 000) à M. 500 mit 40 % Einzahlung = M. 2 000 000. Weitere Einzahlung auf einstimmigen Beschluss des A.-R. und dreimonatige Ankündigung, doch sind nie mehr als 10 % und ohne Zu- stimmung der G.-V. nicht mehr als zweimal 10 % in einem Jahr einzuziehen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (keine Grenze) event. sonstige Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, sodann bis 4 % Div., vom UÜbrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1500 an jedes Mitglied), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.; erreicht die Div. 6 %, so kann der A.-R. bis zu M. 3000 zu gemeinnützigen Zwecken verwenden. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kassa inkl. Agenturen 1 345 556, Wechsel 1 526 370, Effekten u. Beteiligungen 2 016 311, Lombards abzügl. Rück-Zs. u. Monatsgelder gegen Effekten 9 635 443, Debit. u. Bankguth. 3 975 015, Mobil. 4919, Hauskto 145 410, nicht eingeforderte 60 % des A.-K. 3 000 000. Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 125 589, Div.-Erg.-R.-F. 85 000, Beamten-Unterst.-F. 20 010, Depositen u. Kredit. 16 260 022, Gewinn 158 406. Sa. M. 21 649 027. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter u. Remunerationen 48 679, Steuern u. Abgaben 11 555, Gen.-Unk. 17 245, Abschreib. 2015, Gewinn 158 406 (davon Div. 120 000, Grat. 3600, f. wohlthät. Zwecke 500, Vortrag 3392). – Kredit: Vortrag 2131, Zs. 149 031, Provis. 9809, Zs. u. Kursgewinn 76 928. Sa. M. 237 901. Kurs Ende 1888-1901; 100, 105, 106, 100, 99.90, =, 101, 103, 105.50, 108, 114, 120, 124, 120 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1886–1901: 5, 5, 6, 7, 7, 5½, 5, 5, 5½, 5¾, 6½, 7, 7, 8, 7, 6 %. Coup.-Verj.: 5 J. (K.) Direktion: L. W. Steiner, A. Frels, 0. Schumacher. Prokuristen: F. Karsten, C. Böckenhauer, Schwerin; A. Krüger, Neubrandenburg. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Baron Dr. Wilh. von Erlanger, Nieder-Ingelheim, Stellv. Rechts- anwalt Otto Faull, Schwerin; Geh. Finanzrat Siebold, Bankier Fritz Pühler, Frankf. a. M.; Gen.-Major z. D. F. von Zülow, Schwerin. Zahlstellen: Eigene Kassen; Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co., Commanditges. a. A.; Frankf. a. M.: von Erlanger & Söhne; Oldenburg: Oldenb. Landesbank. Mecklenburgische Spar-Bank in Schwerin i. Meckl. Gegründet? 30./1. 1889. Letzte Statutänd- v. 24./3. 1899 u. 15./3. 1900. Die Mecklenb. Lebensversicherungs- und Sparbank betrieb seit ihrer Gründung im Jahre 1853 auch ein beschränktes Bankgeschäft; Anfang 1889 wurde das Bankgeschäft abgezweigt und von der neugegründeten Mecklenb. Spar-Bank übernommen. Bis zum 31./12. 1899 führte die Mecklenb. Lebensversicherungs- u. Sparbank auch die Verwaltung der Mecklenb. Spar-Bank. Seit dem 1./1. 1900 ist dieses Verwaltungsrecht erloschen. Die Ges. hat Regressansprüche gegen die frühere Verwaltung erhoben, zunächst mit dem Erfolge, dass die Mitglieder des vorigen A.-R. im Vergleichswege die für die letzten 5 Jahre bezogenen Tantiemen M. 25 104 zurückzahlten. Dagegen haben sich die Mecklenb. Lebensversich.-Bank, welche 11 Jahre lang das Verwaltungsrecht ausübte, sowie die früheren Direktoren zu einem vorgeschlagenen Vergleiche nicht entschliessen können, weshalb die Ges. den Klageweg beschreiten musste. Eine Entscheidung hatte im März 1901 noch nicht stattgefunden, doch genehmigte die G.-V. v. 24./6. 1901 einen Vergleich mit der Mecklenb. Lebensversich.-Bank und deren Dir. Köpcke, wonach denselben gegen eine Zahlung von M. 175 000 Entlastung aus der früheren Verwaltung erteilt wurde.