Hypotheken- und Kommunal-Banken. zu ermöglichen, stellte die Bank für Handel u. Ind. nom. M. 1 250 000 der Neuen Boden- Aktiengesellschaft unter den folgenden Bedingungen zur Verfügung: Auf je 8 Aktien der Deutschen Grundschuldbank zu nom. M. 1000 konnte 1 Aktie der Neuen Boden- Aktiengesellschaft mit Div.-Ber. ab 1./7. 1901 zum Kurse von 70 % franko Zs., zuzüglich Schlussscheinstempel, wofür die Valuta sofort einzuzahlen war, bezogen werden. Zu diesem Behufe waren die Aktien in durch 8 teilbaren Beträgen mit doppelten Nummern- verzeichnis bei genannter Bank einzureichen. Von je 8 Aktien wurden 7 Stück ein- behalten, während die achte mit dem folgenden Stempelaufdruck versehen wurde: „Der Inhaber dieser Aktie erhält 1 Aktie der Neuen Boden-Aktien-Gesellschaft mit Div.-Ber. ab 1./7. 1901 nach Erscheinen lt. besonderer Bekanntmachung ausgeliefert.“ Dieses Bezugsrecht war bei Vermeidung des Verlustes desselben innerhalb der Zeit vom 24./5. bis spät. 6./6. 1901 auszuüben. Die dem Sanierungsvorschlag nicht beigetretenen Obligationäre dürften aus der Konkursmasse eine Quote von ca. 39 % erhalten. Mit diesem Prozentsatz sollen die nicht zum Bezuge von Werten der Neuen Boden-Akt.-Ges. abgest. Real-Oblig. und ferner die am 1./1. 1901 fällig gewesenen Coup. der nicht abgest. Oblig. eingelöst werden. Stand der Grundschuldbank am 31./12. 1899 bezw. beim Eintritt der Katastrophe nebst inzwischen eingetretenen Anderungen betr. Kurse etc.: Gegründet: 29./5. 1886. Letzte Statutänd. v. 28./3. 1900. Die Bank stand nicht unter den preuss. Normativbestimmungen, erst seit 1./1. 1900 war sie dem Deutschen Hypotheken- bankgesetz unterworfen. Die zur Gewährung der Hypoth.- und Grundschuld-Darlehen erforderlichen Mittel wurden durch Em. von Real-Oblig. (Hypoth.-Pfandbr.), welche auf Namen lauten und durch Blanco-Giro übertragbar sind, beschafft. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht 1892 auf M. 6 000 000 um 3000 Aktien à M. 1000, emittiert zu 105 % und 1895 auf M. 10 000 000 durch Ausgabe von 4000 Aktien à M. 1000; die Aktionäre hatten ein Bezugsrecht auf M. 2 000 000 zu 120 %. Die G.-V. v. 28. Okt. 1899 beschloss Erhöhung um M. 5 000 000 (auf M. 15 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000, welche nicht unter 110 % begeben werden sollten. Dieser G.-V.-B. kam nicht zur Ausführung. Pfandbriefe: Die Bank war berechtigt, bis zur Höhe der erworbenen Grundschulden und Hypotheken Real-Obligationen, und zwar in Stücken von nicht unter M. 100, auszugeben. Höchstausgabe: der 20fache Betrag des jeweils bar eingezahlten A.-K. Die Real-Oblig. wurden von der Reichsbank nicht beliehen. Der Gesamtumlauf der Real-Obligationen betrug Ende 1899: M. 98 525 700 (hiervon 4 % M. 77 447 900, 3½ % M. 21 077 800), dann Gesamtumlauf am 30./9. 1900: M. 96 063 400, am 31./1. 1901: M. 94 861 600. * 4 % Serie I u. II. In Umlauf Ende 1899: M. 29 230 400. Stücke auf Namen über- tragbar durch Blankogiro à M. 100, 200, 300, 500, 1000, 3000. Zs.: Serie 1 11 u. Serie II 1./4. u. 1./10. Erste Verl. 28./1. 1895. – Kurs Ende 1896–1901: In Berlin: 101, 100.20, 100, 100, 52, 37,50 %. – In Frankf. a. M.: 101, 100.20, 100, 100, 51.50, 37 %. 3½ % Serie III u. IV. In Umlauf Ende 1899: M. 11 722 300. Stücke wie bei Serie Lu H. insen GSerie HII 1/1. u. 1./7., Serie IV 3.% Ende 1896 bis 1901: In Berlin: 99.80, 99, 97, 93.40, 50, 37.50 %. – In Frankf. a. M.: 99.80, 99, 97, 93.40, 48.70, 37 %. 4 % Serie Vu. VI. Vor 1./1. 1904 nicht verlosbar oder kündbar. Emittiert ab 1893 je M. 30 000 000. In Umlauf Ende 1899: M. 48 217 500. Stücke wie bei Serie EA. I.. % e 1. Kurs Ende 1896–1901: In Berlin: 104, 103.40, 101.50, 101, 52, 37.50 %. — In Frankf. a. M.: 104, 103.40, 101.50, 101, 51.80, 37 %. 3½ % Serie VII u. VIII. Verl. u. Künd. bis 1./1. 1906 ausgeschlossen. Emittiert für jede Serie bis M. 30 000 000. In Umlauf Ende 1899: M. 9 355 500. Stücke auf Namen M. 100, 300, 500, 1000, 3000. Zs.: Serie VII 1./1. u. 1./7., Serie VIII 1./4. u. 19 Kurs Ende 1896– 1901: In Berlin: 101, 100, 98, 93.50, 50, 37.50 %. – In Frankf. a. M.: 101, 100, 98, 93.50, 48.70, 37 %. Die Real-Oblig. der Bank wurden ab 24./12. 1900 in Berlin u. Frankf. a. M. franko Zs. notiert und zwar einschl. Coup. Vom 1./6. 1901 ab hatte bei der Lieferung der Real-Oblig. der Deutschen Grund- schuldbank –— sowohl abgestempelten als auch nicht abgestempelten Stücken — an denen der Coup. per 1./1. bezw. 1./4. 1901 fehlte, der Verkäufer dem Käufer nur 60 % des Betrages der fehlenden Coup. zu vergüten. Vom 1./6. 1901 ab gelangten auch die von der Bank für Handel u. Ind. ab- gestempelten Real-Oblig. der Deutschen Grundschuldbank an den Börsen von Berlin u. Frankf. a. M. zur Notiz, und fand von diesem Tage ab die Notierung der Real-Oblig. der Deutschen Grundschuldbank wie folgt statt: 4 % Oblig., do. 3 %, 4 % abgest. Oblig., do. 3½ %. Besondere Notierungen für die verschiedenen Zinstermine fielen da- gegen fort. Kurs Ende 1901: In Berlin: Der abgest. 4 %, Oblig. 50 %, der abgest. 3½ % Oblig. 49.50 %. – In Frankf. a. M.: 50.80 % bezw. 49 %. – Ab 2./1. 1902 werden die abgest. Oblig. nicht mehr notiert. 3