Versicherungs-Gesellschaften aller Branchen. 1427 Gesamtgeschäft: Einnahme: Überschuss aus Glasversich. 5019, Verlust 36 450, Sa. M. 41 469. – Ausgabe: Verlust aus Feuerversich. M. 41 466. Dividenden 1886–1901: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 5, 0, 6, 6, 6, 6, 6, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Vorstand: V. C. Führer. Aufsichtsrat: (6–12) Vors. Gust. Ritter, Aachen; Stellv. Komm.-Rat Arnold Schoeller, Düren; Gen.-Dir. E. Schneider, Komm.-Rat Th. Croon, M.-Gladbach; Konsul Charles de Liagre, Leipzig; Justizrat Eug. Mayer, Nic. Dechamps, Geh. Reg.-Rat CLi.. Dubusc, Carl Ohligschlaeger, Bürgermeister a. D. C. Middeldorf, Carl Brüggemann, Aachen. Prokuristen: Osc. Mahlau, Major a. D. Wilh. Maassen, Ober-Insp. Gust. Junius, Revisor Carl Simon. Zahlstellen: Aachen: Gesellschaftskasse, Aachener Disconto-Ges., Joh. Ohligschlaeger; Berlin: Disconto-Ges.; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt Abteil. Becker & Co.; London: London City u. Midland Bank. Aachener und Münchener Feuerversicherungs-Gesellschaft Direktion in Aachen, Subdirektion in Berlin, SW. Krausenstrasse 37. In Bayern: Münchener und Aachener Mobiliar-Feuer-Versicherungs-Ges. Generalagentur in München, Briennerstrasse 5. Gegründet: 24./6. 1825. Erste Konc. v. 24. 28./6. 1825, am 26./6. 1874 bis Ende 1924 verlängert. Letztes Statut v. 16./6. 1874 mit Nachträgen von 1883, 1887, 1889, 1892, 1895 u. 30./4. 1898. Zweck: Versicherung und Rückversicherung gegen Feuer-, Blitzschaden und seit 1899 auch gegen Einbruch-Diebstahl; seit 1897 auch Beteiligung an anderen Versicherungsunter- nehmungen. 1896 dehnte die Ges. ihr Geschäftsgebiet auf die Vereinigten Staaten von N.-Amerika (Agenturen in New YVork, San Francisco und Chicago), Süd-Afrika, Australien (Festland), China, Japan, Holl. Ost-Indien und Hinter-Indien, 1897 auf Agypten, die Türkei, Süd-Amerika u. West-Indien aus. Versich.-Stand 1901: Übertragen M. 6 410 956 052, geschlossen M. 4 083 444 104, aufgehoben M. 821 809 379, Ende 1901 in Kraft M. 9 672 590 „ rückversichert bei anderen Ges. M. 4 064 070 973. Die Ges. ist bei der Union, Allg. Deutschen Hagel-Versich.-Ges. in Weimar mit 100 Aktien à M. 1500 mit 20 % Einzahlung beteiligt. Kapital: M. 9 000 000 in 3000 Aktien à M. 3000 mit 20 % = M. 600, zus. M. 1 800 000 Einzahlung. Die Übertragung der Aktien ist von der Genehmigung der Dir. abhängig, auf den Stücken selbst ist sie nicht zulässig, muss vielmehr für jede Aktie auf einem besonderen der Aktie beizugebenden Bogen aufgenommen werden. Niemand darf mehr als 25 Aktien besitzen. Stirbt ein Aktionär, so haben die Erben binnen 6 Monaten der Dir. einen neuen Erwerber der Aktien vorzuschlagen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1–4 Aktien = 1 St., 5–10 = 2 St., 11–17 = 3 St., 18–25 = 4 St. Kein Aktionär darf für mehr als 25 fremde Stimmen das Stimmrecht ausüben. Gewinn-Verteilung: Aus dem Geschäftsgewinne entfällt, nachdem unter den Ausgaben ein zur Deckung aussergewöhnlicher Bedürfnisse bestimmter Übertrag, welcher vom A.-R. festzusetzen ist, aber die Höhe des Prämienübertrages (der Prämienreserve) nicht über- steigen darf, ferner ein R.-F. von 10 % des Kapitals (ist erfüllt), welcher Zunächst dem vorerwähnten Übertrag zu entnehmen und event. aus dem Gewinne zu bilden resp. zu ergänzen ist, verrechnet worden ist, von dem Rest die eine Hälfte in einen zu gemein- nützigen Zwecken bestimmten Fonds, die andere Hälfte nebst dem Nettoüberschuss der Kapitalbenutzung an die Aktionäre. Beträgt indessen der Reingewinn des Versicherungs- geschäftes mehr als M. 700 000, so werden von diesem Mehr zur Bildung eines Div.- Erg.-F., sowie zur Aufbesserung der Jahreserträgnisse der Kapitalbenutzung verwendet, mit der Massgabe, dass mind. 30 % nebst Zs.-Erträgnissen dem Div.-Erg.-F. zufliessen bis 33 % des eingezahlten A.-K. Bis dahin sind jenem Fonds auch seine Zinserträgnisse zuzuschreiben, während dieselben, sobald die bezeichnete Höhe erreicht sein wird, zu % dem Ertrage der Kapitalbenutzung und ¼, dem gemeinnützigen Fonds überwiesen werden sollen. Ob und inwieweit im übrigen in ungünstigen Jahren Überweisungen aus dem Div.-Erg.-F. zu dem Nettoüberschuss der Kapitalbenutzung stattfinden sollen, bestimmt der V.-R. Der V.-R. erhält eine Tant. von 3½ % des Gesamtüberschusses, der Vorst. vertragsm. Tant. Bei Berechnung der Tant. bleiben 4 % Div. auf das eingezabhlte A.-K. ausser Betracht. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Wechsel der Aktionäre 7 200 000, Grundbesitz 2 624 900, Hypoth. 7 158 600, Wertp. 7 292 432, Wechsel 884 795, Bankguth. 1 392 193, Guth. bei Versich.-Ges. 459 822, Zs. 138 704, Ausstände bei Agenten 1 957 073, Kassa 50 853, Saldi verschied. Abrechnungen 232 048. Passiva: A.-K. 9 000 000, Kapital-R.-F. 900 000, R.-F. f. aussergewöhnl. Bedürfnisse 4 000 000, Spar-R.-F. 1 297 627, Div.-Erg.-F. 600 000, Schadenreserve 1 146 483, Prämien- überträge 8 132 001, Guth. and. Versich.-Anst. 884 674, alte Div. 6410, Beamtenwitwenkasse 206 841, Beamten-Pens.-Kasse 370 554, gemeinnütz. Fonds 834 797, Fonds f. gemeinnütz. Zwecke 51 420, verschiedene 2306, Überschuss 1 958 307. Sa. M.-29 391 420.