―― 550 Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. Bankier Alb. Schappach, Reg.-Rat a. D. Köhler, Komm.-Rat Ernst Behrens, Eisenb.- Dir. a. D. K. Schrader, Berlin; Gust. Flörsheim, Frankf. a. M. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Berl. Handels-Ges., Deutsche Bank, Rob. War- schauer & Co., F. W. Krause & Cie.; Hamburg: Nordd. Bank, Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Eff.- u. Wechsel-Bank. Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft in Nürnberg. Gegründet: Am 19. Febr. 1834. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth für Personen- und Güterverkehr. Bahnlänge 6 km. Der Ausbau des zweiten Gleises wird geplant. Kapital: M. 303 428.57 in 1770 Aktien à fl. 100. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: fl. 500–5000 Aktienbesitz = 1 St., fl. 5500–10 000 = 2 St. fl. 10 500–20 000 = 3 St., fl. 20 500–30 000 = 4 St., fl. 30 500 und darüber = 5 St. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Bahnanlage 473 433, Immobil. 950 598, Lokomotiven 158 948, Wagen 215 962, Mobil. 20 612, Haus- u. Hofrequisiten nebst Werkzeug 18 553, Material. 54 089, Hauptkassa 12 968, Oblig. d. R.-F. 31 000, Guth. d. Pens.- u. Unterst.-F. b. Bau-F. 154 643. Passiva: A.-K. 303 428, Bau-F. 2, R.-F. 31 000, Bahn-Ern.-F. 198, Pens.- u. Unterst.-F. 154 840, dem Bau-F. geleistete Vorschüsse 166 643, Kgl. Hauptbank 293 290, Kaufschilling f. erworbene Grundstücke 138 800, unerhob. Coup. 140, Mehrung der Betriebsmittel u. Er- weiterung d. Betriebsanlagen seit Eröffnung d. Bahn 990 035, Gewinn 12 430. Sa. M. 2 090 809. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Persönliche Ausgaben 106 526, sachliche Ausgaben 138 171, übrige Ausgaben 47 730, Gewinn 12 430 (davon Div. 12 124, Bahn-Ern.-F. 305). – Kredit: Personen u. Gepäck 262 471, Güter 33 557, Grundstücke u. Pacht-Zs. 5387, Kapital-Zs. 1095, ausserord. Einnahmen 2346. Sa. M. 304 858. Dividenden: 1880–95: Je 21 %; 1896–1901: 15, 16, 169, 169ù§, 11.76, 4 %. Direktorium: Vors. Komm.-Rat Ed. Ley, Wilh. Farnbacher, Emil Landmann, F. E. Voit, Fürth; Albr. Heerdegen, Bankier Carl Cnopf, Justizrat Dr. S. Berolzheimer, Nürnberg. Gesellschafts-Ausschuss: Komm.-Rat Chr. Heimeran, Fabrikant G. Birkner, Hans Sebald, Landgerichtsrat Jakob Gunzenhäuser, Nürnberg; Komm.-Rat Paul Winkler, Apotheker S. Hertlein, Brauereibes. Hans Humbser, Fürth. Zahlstelle: Nürnberg: C. C. Cnopf & Sohn. Marienburg-Mlawkaer Eisenbahn-Gesellschaft (Danzig-Warschau, Preussische Abteilung) in Danzig. Gegründet: Konc. der Hauptbahn v. 1./6. 1872 nebst Nachtrag v. 9./7. 1895. Betriebseröffnung 1./8. 1876 bezw. 1./9. 1877. Konc. der Nebenbahn v. 16./9. 1883, eröffnet 1./8. 1884. Letzte Statutänd. v. 10./6. 1899. Zweck: Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Marienburg über Deutsch-Eylau nach der russischen Grenze bei Mlawka (Illowo) zum Anschlusse an die von dort nach Warschau erbaute Bahn, nebst einer Zweigbahn von Zajonczkowo nach Löbau i. Westpr. Länge der Hauptbahn 142,97 km, der Nebenbahn 6,35 km, Gesamtlänge 149,32 km. Geschichtliches: Die ganze Bahn war zuerst eingeleisig. Das Reich hat 1888 die Mittel bewilligt, um vorwiegend auf seine Kosten das zweite Geleis zu legen. Es gab à fonds perdu durch Vermittelung des Preuss. Staates dafür M. 5 958 000 und bewilligte ausser- dem für jedes Folgejahr M. 80 000 Zuschuss zu den Unterhaltungs- und Erneuerungs- kosten mit Ausnahme der Jahre, in denen die St.-Prior.-Aktien 5 und die Aktien 3 % Div. empfangen. Der Preuss. Staat hat das Recht erworben, ab 1./7. 1898 die Bahnhöfe Soldau und IIlowo und die Strecke Soldau-Illowo gegen eine jährl. Pauschalabfindung von M. 155 000 mitzubenützen. Vertrag zunächst bis 30./6. 1908 abgeschlossen. Verstaatlichung: Die Staatsregierung bot in 1886 den Kauf der Bahn an für M. 12 840 000 und Übernahme der Schulden, erbot sich aber auch zum Umtausch von je M. 4200 Prior.-Aktien in M. 4500 3½ % Konsols und von je M. 4200 Aktien in M. 1500 3½ % Konsols, beides mit Zs. ab 1. Jan. 1887. Die G.-V. v. 6. Jan. 1887 lehnte das Angebot ab. Kapital: M. 32 881 874.18, bestehend aus a) 21 400 St.-Prior.-Aktien à Thlr. 200 = M. 600 = M. 12 840 000 und 21 400 St.-Aktien à Thlr. 200 = M. 600 = M. 12 840 000, in Sa. M. 25 680 000; b) den in früheren Jahren geleisteten Zuschüssen des Reiches, Preussens, der Provinz Westpreussen, der Stadt Löbau und der von der Bahn berührten Kreise M. 1 243 874.18; c) dem Zuschuss-der Preuss. Staatsregierung zum Bau des zweiten Geleises von M. 5958 000. An dem für die Aktien verfügbaren Reingewinn haben die St.-Prior.-Aktien Vorz.-Recht auf 5 % Div. und event. Nachzahlung und im Falle einer Auflösung der Ges. auch Anspruch auf Vorbefriedigung aus dem verfügbaren Reinerlöse. Die Reichs- bank beleiht die St.-Prior.-Aktien seit Februar 1891. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Nach Deckung aller Unkosten und Lasten, sowie nach Abzug der Beträge für die Ern.-Fonds und Reserven erhalten vom Reingewinn die St.-Prior.-Aktien