Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. Vermögen derartiger Gesellschaften gegen Gewährung dereigenen Aktien der Gesellschaft oder anderer Gegenleistungen zu erwerben, sowie Zweigniederlassungen zu errichten. Wegen Ausführung und Betrieb der elektrischen Anlagen hat die Ges. mit der Allg. Elektr.-Ges. in Berlin einen bis Ende 1905 verlängerten Vertrag abgeschlossen. Die Ges. ist berechtigt, Teilschuldverschreibungen bis zur doppelten Höhe des ein- gezahlten Aktienkapitals auszugeben. Die Ges. besitzt folgende Anlagen: Die Strassenbahnen in Dortmund (elektr. Betrieb), koncessioniert bis 1921 (42,959 km); in Duisburg, koncess. bis 1938 (32,574 km); in Chem- nitz (elektr, Betrieb), koncess. bis 1922 bezw. für Erweiterungen bis 1928 (62,075 km); Zahnradbahn von Königswinter nach dem Drachenfels (Dampfbetr.), Koncession un- beschränkt (1,713 km); Strassenbahn in Lübeck (elektr. Betrieb), koncessioniert bis 1934 (18,112 km), ferner die elektrischen Bahnen in Kiel, koncessioniert bis 1931 (31,380 km); in Danzig, koncessioniert bis 1931 (39,535 km). Ende 1896 wurden die Strassenbahn und das Elektricitätswerk Bromberg erworben, koncess. bis 1928 bezw. 1940 (13,415 km). Im Frühjahr 1899 wurden in Betrieb genommen die elektr. Strassenbahnlinien im Hörder Kreis; Strecken: Hombruch-Kirchhörde-Barop-Hörde-Aplerbeck; Hörde-Schwerte; Brüninghausen-Steinerne Brücke bei Dortmund. Koncessioniert bis 1948. Dieses Unter- nehmen wurde durch folg. neue Strecken erweitert: Aplerbeck-Asseln, Aplerbeck-Berg- hofen (eröffnet März 1902), Barop-Hombruch-Eichlinghofen (eröffnet am 8./4. 1900), Hörde- Wellinghofen (eröffnet am 30./5. 1900), Schwerte-Wendhofen-Westhofen (Eröffnung März 1902), Westhofen-Hohen-Syburg (Eröffnung 1903). Bahnlänge insgesamt 41,02 km. Anfang 1899 erwarb die Ges. von der Allg. Elektricitäts-Ges. in Berlin die Strassen- bahn und das Elektricitätswerk in Frankfurt a. O., Konc. bis 1948 (15,198 km), sowie die Elektrische Strassenbahn in Görlitz, Konc. bis 1937 (17,931 km). Die Erwerbung beider Unternehmungen von der Allg. Elektr.-Ges. erfolgte seitens eines Konsortiums für M. 2 963 846, welches sie der Allg. Lokal- und Strassenbahn-Ges. für M. 1 713 846 über- liess, dafür aber die nom. M. 5 000 000 Em. 1899 zum Kurse von 120 % erhielt. (Siehe Kapital.) Die Gesamtlinien aller Bahnen betrugen Ende 1901 ca. 198 km (Geleislänge 302 km). Die Linien der Ges. besassen Ende 1901 insges. 540 Motorwagen, 332 Anhängewagen. Bei sämtlichen vorstehend aufgeführten Unternehmungen mit Ausnahme der Eisen- bahn von Königswinter auf den Drachenfels ist die Ges. verpflichtet, eine fortlaufende Abgabe an die Kommunen, welche die Koncessionen erteilt haben, zu entrichten, welche teils vom Brutto-Erträgnis, teils vom Rein-Erträgnis berechnet und verschiedenartig, jedoch nirgends in ungewöhnlicher Höhe festgesetzt ist. Die Ges. besitzt für sämtliche ihr ge- hörigen elektrischen Strassenbahnen eigene Kraftstationen, nur in Görlitz ist die Ges. verpflichtet, die elektrische Energie für den Strassenbahnbetrieb von dem städtischen Elektricitätswerk zu beziehen. Wegen des Baues und Betriebes eines ausgedehnten Netzes elektrischer Bahnen im Landkreise Dortmund fanden 1900 die Verhandlungen ihren Abschluss. Es waren 5 ver- schiedene Linien und'eine Nebenlinie mit insgesamt über 50 km Länge in Aussicht ge- nommen, doch ist die Ges. Anfang 1902 infolge mancherlei Schwierigkeiten von dem Vertrag zurückgetreten. Ferner ist die Ges. an dem Syndikat der elektrischen Strassenbahn Halle a. S. mit nom. M. 1 200 000 beteiligt, Div. 1894/95–1900/1901: 6½, 7, 7½, 7½, 4, 8, 10 %. Auch besitzt die Ges. beinahe sämtl. Aktien folg. Strassenbahnen: Karlsruher Strassenbahn, nom. M. 1 568 000 Aktien, Div. 1895–1901: 8, 9, 10, 10, 15, 7, 6½ %; Strassenbahn im Saarthal, nom. M. 831 000 alte und nom. M. 1 669 000 neue Aktien, Div. auf Aktien 1895–1901: 3½, 4, 4, 4, 4, 4, 4 %; Strassburger Strassenbahnen, nom. M. 2 314 800 Aktien, Div. 1895/96–1900/1901: 6, 7, 8, 8, 6, 6 %; Braunschweiger Strassenbahn-Ges., nom. M. 2 720 500 Aktien, Div. 1895–1901: 5, 6, 6, 4½, 4½, 4½, 4¼ %; Petersbergbahn bei Königswinter, nom. M. 148 000 Aktien und nom. M. 199 000 5 % Oblig., Div. 1895–1901: 0 %. Kapital: M. 17 000 000 in 5000 Inh.-Aktien (Nr. 1–5000) à M. 500 und 14 500 Aktien (Nr. 5001 bis 19 500) à M. 1000. Das ursprüngliche Aktienkapital von M. 5 000 000 wurde 1885 auf M. 2 500 000, herab- gesetzt, alsdann erhöht 1892 auf M. 3 000 000, 1895 auf M. 5 000 000, 1896 auf M. 7 500 000, 1897 auf M. 10 000 000. Davon wurde auf M. 2 000 000 (Emission von 1896) bis zum 31. Dez. 1897 nur eine Dividende, bezw. Verzinsung von 4 % des Nominalwertes gé- währt. Vom 1. Jan. 1898 ab nahmen auch diese Aktien voll an der Dividende teib Auf den Rest von M. 1 500 000 der Emission von 1897 (Aktien Nr. 11001–12500) wurde für 1897 bis zum 30. Juni 1898 nur eine Dividende gewährt, welche einer jährlichen Verzinsung des Nennwertes der eingezahlten Beträge vom Tage der jeweiligen Ein- zahlung ab bis zu 4 % gleichkam; für das II. Sem. 1898 erhielten diese Aktien die Hälfte der Dividende, welche auf vollberechtigte Aktien vom gleichen Nennbetrage entfällt; ab 1899 vollberechtigt. Die G.-V. v. 21. Jan. 1899 beschloss behufs Erwerbung der elektr. Strassenbahn und des Elektricitätswerks in Frankfurt a. O0., der elektr. Strassenbahn in Görlitz, sowie zur Verstärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung um M. 5 000 000 (auf M. 15 000 000) in 5000 Aktien à M. 1000 (div.-ber. für 1899 mit 4 %, ab 1. Jan. 1900) vollberechtigt), angeboten den Aktionären 31. Jan. bis 16. Febr. 1899 zu