Strassen- und Kleinbahnen, Bergbahnen etc. Nutzungswert wird in der Weise ermittelt, dass von den dem Übernahme-Antrag voran- gegangenen 5 Jahren je die Summen der Einnahmen, abzüglich der Betriebs- und Ver- waltungausgaben, der planmässigen Amort.-Quote und etwaiger Rücklagen für Ern.- und R.-F. festgestellt, dann das beste und das schlechteste Jahr ausgeschieden und das aus den übrigen drei Jahren sich ergebende Durchschnittserträgnis zum 22 fachen Be- trage kapitalisiert wird. Machen die Städte von ihrem Rückkaufsrechte keinen Gebrauch, 80 geht mit Ablauf der Koncession der gesamte Immobilienbesitz mit allen aufstehenden Gebäuden und Zubehör, ferner die Schienen- und Geleisanlagen, die der Ges. gehörenden Stromzuführungseinrichtungen, sowie das gesamte rollende und sonstige Inventar und alle Materialien für Betrieb und Werkstätten unentgeltlich an die beiden Städte über. Veräusserungen von Immobilienbesitz durch die Ges. dürfen ohne Genehmigung der Städte nicht stattfinden. Die Ges. ist verpflichtet, bei Genehmigung oder Erbauung neuer, nicht als Konkurrenzlinien aufzufassender Strassenbahnlinien durch die Städte selbst oder durch dritte Personen ihre Linien kreuzen, auch sie gegen Entschädigung auf Längen von höchstens je 300 m mitbenutzen zu lassen. Der Betrieb der Ges. darf hierdurch aber nicht beeinträchtigt werden. Kapital: M. 1 250 000 in 1250 Aktien (Nr. 1–1250) à M. 1000. Die Aktien können aus Ge- winnüberschüssen amortisiert werden. Anleihe: M. 3 000 000 in 4 % Oblig. von 1895, Stücke à M. 400. M. 2 715 200 dienten zur teil- weisen an die Sociéte anonyme des Tramways de Barmen-Elberfeld, restliche M. 284 800 sind noch unbegeben. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1896 in 44 Jahren durch jährl. Ausl. im Okt. auf 2. Jan., rückzahlbar al pari; Verstärkung oder Gesamtkündigung ohne Zustimmung der Mehrheit der Inh. der umlauf. Öblig. nicht zulässig; doch sollen im Falle die Stadte Barmen und Elberfeld vor Ablauf der Koncession von ihrem Rück- kaufsrecht Gebrauch machen, die infolgedessen der Ges. zufliessenden Barmittel zur Ver- stärkung der Tilg. verwendet werden. In der Bilanz figurieren Ende 1901 noch M. 2 859 200. Zahlst. s. unten. Kurs Ende 1899–1901: frs. 510, 507. 50, 523 per Stück. Notiert Brüssel. Genussscheine: 3500 Stück; denselben steht ein am ahresgewinn zu (siehe Gewinn- Verteilung) sowie im Falle einer Liquidation der Ges. eine Quote von 20 % desjenigen Überschusses, der sich nach Tilg. sämtlicher Passiva und des Grundkapitals ergiebt. Weitere Genussscheine dürfen nicht ausgegeben werden. Geschäftsjahr: Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn mind. 5 % zum R.- F., alsdann bis 5 % Div., vom Übrigen „ Ab- aller Abschreib. und Rücklagen 8 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch M. 10 000), vom etwaigen Mehrbetrag 20 % an die Inhaber der ausgegebenen Genuss- scheine und 80 %% als Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. zur Bildung besonderer Rücklagen. An Stelle der Abschreib. ist ein Ern.-F. gebildet, welcher diejenigen Beträge aufzu- weisen hat, um welche die der Abnutzung unterworfenen Vermögensstücke im Werte vermindert sind. Auf dem Amort.-Kto werden alljährlich diejenigen Beträge gebucht, welche zur Tilg. des Grundkapitals innerhalb der Koncessionsdauer erforderlich sind. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 610 795, Koncessions- u. Bahn- körperkto 2 439 859, elektr. Streckenausrüstung 414 658, Wagen 850 742, Vorräte u. Be- triebsmaterial. 61 264, Werkzeug 23 040, Mobil. 6293, Effekten 315 200, Kassa 11 517, Bank- guth. 304 314, Kautionen 29 086, diverse Aussenstände 22 672, vorausbez. Versich. 2377. Passiva: A.-K. 1 250 000, Oblig. 2 859 200, ausgel. do. 140 800, Kautionen 30 310, Kredit.: a) Stadt Elberfeld 22 320, b) Stadt Barmen 22 320, c) diverse 17 389, Aktien- Tilg.-F. 47 865, Tilg.-F. II 3000, Oblig.-Tilg.-F. 46 800, alte Div. 1625, Oblig.-Zs.-Kto 104 528, „ Genussscheinkto 2299, R.-F. 46 017, Ern. -F. 250 105, Gewinn 247 240. Sa. M. 5 091 822. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 728 597, Oblig.-Dienst 134 960, Abgabe an die Städte: a) Stadt Elberfeld 22 320, b) Stadt Barmen 2 320, Gewinn 247 240. –, Kredit: Vortrag 7088, Betriebseinnahmen 1 132 943, Zs. u. Skonto 10 406, Gewinn aus dem Betriebe der Strassenbahn der Stadt Elberfeld 5000. Sa. M. 1 155 438. Gewinn-Verwendung: Ern.-F. 85 000, Aktien-Tilg.-F. 8250, Tilg.-F. II 3000, R.-F. 7195, Tant. an A.-R. 10 000, Div. 112 500, an Genussscheine 12 841, Vortrag 8454. Kurs: Aktien Ende 1897–1901: 242, 253. 10, 240, 215, 160.20 %. Aufgelegt am 3./7. 1897 zu 180 %. Notiert in Berlin. – Genussscheine Ende 1896–1901: frs. 300, 345, 270, 240, 180, 115 per Stück. Notiert in Brüssel. Dividenden 1896–1901: Aktien: 8½, 11, 12½, 12½, 12½, 9 %; Genussscheine: M. 3.90, 5.19, 6.63, 6.69, 6.66, 3.67 per Stück. Coup. Verf.: 4 J. (K.) Direktion: Emil von Pirch. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Dr. Hans Jordan, Stellv. Ad. Friderichs, Elberfeld; Komm.- Rat Is. Loewe, Berlin; Ing. Jul. Jacobs, Brüssel; Fabrikbes. Osw. Sehlbach, Barmen; Bank-Dir. Adolf Wollstein, Justitiar Dr. jur. A. Wolff, Elberfeld. Zahlstellen: Für Div.: Elberfeld: Gesellschaftskasse, Berg. Märk. Bank; Berlin: Disconto-Ges. Born & Busse. – Für Genussscheine: Elberfeld: Berg. Märk. Bank; Brüssel: Banque de Bruxelles, Banque de Paris et des Pays-Bas; Berlin: Disconto-Ges., Born & Busse. — Für Anl.-Stücke u. Coup.: Elberfeld: Berg. Märk. Bank u. deren Filialen; Brüssel: Wie oben.