Anl Dampfschiffahrts-Gesellschaften, Rhedereien Cte. zu Beginn 1902 noch im Anfangsstadium. Die La Plata-Linien werden seit 1893 ge- meinschaftlich mit dem Nordd. Lloyd betrieben, sodass abwechselnd alle 8 Tage ein Dampfer expediert wird; die Linien nach Karachi, Bombay, Colombo, Madras u. Calcutta sind I4tägig, die Linie nach Rangoon vorläufig 3 wöchentlich. Die Flotte bestand im Febr. 1902 aus 42 Seedampfern mit zus. 151 111 t Brutto-Reg.-tons, 2 Flussdampfern, 1 Dampfbarkasse u. 12 eisernen Leichtern; im Bau waren 2 Ersatzdampfer. Die Dampfer der Ges. haben 1901 131 Rundreisen vollendet und M. 3 530 031 Suezkanalgebühren für 156maliges Passieren bezahlt. Die Ges. hat sich mit anderen deutschen Rhedereien an der Errichtung von Kohlendepots in Algier u. Port Said beteiligt. Namen der Dampfer: Seedampfer: Drachenfels, Weissenfels, Schwarzenfels, Bärenfels, Ehrenfels, Hohenfels, Tannenfels, Neidenfels, Goldenfels, Ockenfels, Lindenfels, Rothenfels, Stolzenfels, Braunfels, Rheinfels, Gutenfels, Steinberger, Johannisberger, Scharlachberger, Rüdesheimer, Rauenthaler, Hochheimer, Wartburg, Löwenburg, Sonnenburg, Rudels- burg, Wolfsburg, Minneburg, Marienburg, Harzburg, Arensburg, Schönburg, Eberstein, Stahleck, Soneck, Rolandseck, Argenfels, Wildenfels, Neuenfels, Scharzfels, Marienfels, Schönfels; Flussschiffe: Helgoland, Argentina und India. Kapital: M. 15 000 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) àa M. 500 und 12 000 Aktien (Nr. 6001 bis 16 000 und Nr. 1–2000 frühere asiatische Linie]) à M. 1000; von den letzteren waren bis zur Vereinigung beider Linien im Jahre 1895 2000 als Aktien der asiatischen Linie bezeichnet. Das A.-K. wurde 1882 von M. 3 000 000 auf M. 5 000 000 erhöht, 1885 wieder auf M. 3 000 000 herabgesetzt durch Reduktion von je 5 Aktien auf 3 Aktien und wieder erhöht 1888 auf M. 5 000 000, 1890 auf M. 7 000 000 und durch G.-V.-B. vom 29. Juli 1895 auf M. 10 000 000, durch Ausgabe von 3000, ab 1. Jan. 1896 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären v. 15.–27. Aug. 1895 zu 106 %, auf M. 7000 nom. alte Aktien kamen 3 neue Aktien. Die G.-V. v. 28. Febr. 1900 beschloss behufs Erweiterung des Betriebes nach Ostasien durch Neubau von fünf grossen Dampfern weitere Erhöhung des A.-K. um M. 5 000 000 (auf M. 15 000 000) in 5000 neuen, für 1900 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben an ein Konsortium zu 132.50 %, angeboten den Aktionären 24. März bis 7. April 1900 zu 132.50 %, einzuzahlen 25 % und das Agio sofort, 50 % am 30. Juni und 25 % am 30. Sept. 1900; auf nom. M. 2000 alte Aktien entffel 1 neue à M. 1000. – Die Inh.- und resp. Nam.-Aktien können gegen eine Gebühr in Nam.- und resp. Inh.-Aktien umgewandelt werden. eihen: M. 5 500 000 in 4 % Anteilscheinen, und zwar M. 2 000 000 v. 2./10. 1888, M. 1 500 000 v. 1./1. 1889 und M. 2 000 000 v. 1./7. 1893, Stücke Lit. A u. B à M. 5000, 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1894 durch jährl. Ausl. von 2 % ohne Zs.-Zuwachs in der G.-V. auf 1./10.; kann ab 1./10. 1894 verstärkt werden. Verj. der Coup. 4 J., der Stücke 11 J. (F.) Zahlst.: Bremen: J. Schultze & Wolde, Bernhd. Loose & Co., Bremer Fil. d. Deutschen Bank, Deutsche Nationalbank; Berlin: Rob. Warschauer & Co. (nur für 1893er Anleihe). Noch in Umlauf Ende 1901 M. 4 625 000. Kurs Ende 1896–1901: 101.50, 101.75, 101.50, 99.88, 909, 100.25 %. Notiert in Bremen. – Zwecks Vermehrung des Schiffsparkes bezügl. Vornahme von Ersatzbauten beschloss die G.-V. v. 5./4. 1902 Aufnahme einer neuen Anleihe von M. 3 000 000, deren Ausgabe erfolgen soll, sobald die Neubauten günstig abzuschliessen sind. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je M. 500 Aktienbesitz = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), alsdann 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div., soweit nicht zu Spec.-Res. Ist der R.-F. zur Deckung von Verlusten in Anspruch genommen, so fällt jede Div. über 4 % fort, bis jener die urspr. Höhe wieder erreicht hat. Der A.-R. kann bestimmen, dass das Risiko auf Schiffe etc. ganz oder zum Teil von der Ges. selbst getragen werden soll; in diesem Falle fällt die ersparte Prämie für die Schiffe dem Assekuranz-R.-F. zu; hat dieser die Grenze mit 50 % des A.-K. erreicht, so wird die eine Hälfte der verdienten Prämie dem Jahres- gewinn, die andere dem Assekuranz-R.-F. überwiesen. Der Assekuranz-R.-F. dient zur Deckung der Havarien, Schäden und Kosten der in Selbstversicherung versicherten Schiffe und Frachten, soweit dieselben nicht durch die dagegen zu verrechnenden Prämiengelder des laufenden Jahres gedeckt werden. Der A.-R. ist berechtigt, wenn der Assekuranz-R.-F. mehr als 50 % des A.-K. beträgt, zu beschliessen, dass etwaige Schäden und Havarien ganz oder zum Teil aus dem Assekuranz-R.-F. und nicht aus den Prämiengeldern des laufenden Jahres gedeckt werden, jedoch nur soweit der Asse- kuranz-R.-F. dadurch nicht unter 50 % des A.-K. sinkt. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Schiffahrtkto 22 880 000, Neubauten 1 449 030, Immobil. 200 000, Mobil. 100, Kassa 13 129, Wechsel 1 161 684, Effekten 1 633 763, Warenlager 564 631, Interessen 3586, Debit. einschl. Vorträge f. lauf. Reisen, Havarien etc. 2 490 427, Beteilig. an Kohlendepots 62 500. Passiva: A.-K. 15 000 000, Anleihe 4 625 000, Anleihe-Zs. 47 620, R.-F. 2 275 000, Kessel-Ern.- u. Reparaturen-F. 600 000, Assekuranz-R.-F. 2 802 977, Spec.-R.-F. 600 000, Assekuranzvorträge 91 375, Div. 1 202 960, Tant. 67 750, Pensionskasse 100 000, Kredit. 3 000 141, Vortrag 46 028. Sa. M. 30 458 851. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 464 382, Anleihe-Zs. 188 100, Arbeiterwohl. fahrt 44 834, Kursverlust 3054, Immobil.-Abschreib. 32 630, Gewinn 1 413 779 (davon Div-