Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Die Donnersmarckhütte umfasst nach Abbruch eines alten z. Z. zwei Hochöfen (ein dritter im Bau), eine Koksanstalt mit Teer- und Ammoniakgewinnung, eine Giesserei, eine Röhrengiesserei, Maschinenwerkstatt und Kesselschmiede, eine Ziegelei und Schlacken- ziegelei. Im Bau befand sich seit 1900 eine Stahlwerksanlage mit Stahlfacongiesserei; da sich während des Baues die Verhältnisse auf dem Eisenmarkt so verschlechterten, wurde der Bau einstweilen sistiert. Im Bau befindet sich eine grosse elektr. Centralanlage, deren Gasdynamomaschinen durch Hochofengas betrieben werden und die Mitte 1902 in Betrieb kommen dürfte. Als Reserve für Hochofengas ist eine Generatorenanlage erbaut. Für Neuerwerbungen und Neubauten wurden 1901 insgesamt M. 1 768 662 aus- gegeben. Zu dem Werke gehören ca 110 Arbeiterwohnhäuser etc. Bei der Pulverfabrik Pniowitz ist die Ges. mit 6 Anteilen, bei der Alt-Beruner Sprengstofffabrik mit 0 beteiligt. Die seit 1895 besessene Beteiligung an der Hernadthaler Ungar. Eisen-Industrie A.-G. in Hernadthal, Hochofen-, Walzwerk- u. Stahlwerk-Anlagen (A.-K. 12 000 000 K Österr. W.) mit 4 000 000 K wurde im Febr. 1900 für M. 507 678 an die Rima-Murany-Salgo-Tarjaner Eisenwerks-Act.-Ges. unter Vermittlung der Deutschen Bank verkauft. Der entstandene Verlust von M. 2 700 000 ist bei den Abschreib. der letzten Jahre berücksichtigt. Auch ist die Käuferin unter Garantie der Deutschen Bank als Selbstschuldnerin für die Forderung der Donnersmarckhütte an die Hernadthaler Ges. (Ende 1899 mit M. 2 973 200 zu Buch stehend) eingetreten, und war die Schuld unter Verzinsung zum Bankdiskont der Oesterr.- Ungarischen Bank in bestimmten Raten zu tilgen. (Die erste Hälfte wurde mit M. 1 499 611 bis Juni 1900, restl. M. 1 499 611 am 15./2. 1902 zurückgezahlt. Seit 1900 ist die Ges. an einem Syndikat für Aktien der Rima-Murany-Eisenwerks-A.-G. beteiligt (am 31./12 1901 mit M. 475 294 zu Buch stehend); ebenso hat die Ges. seit 1900 Beteiligung mit K 700 000 genommen bei dem Röhrenwalzwerk Schönbrunn Act.-Ges., österr. Schlesien (A.-K. K 2 100 000, Div. 1899/1900–1900/1901; 10, 10 %). 1896 wurde in Gemeinschaft mit O. Huldschinsky in Edlach bei Payerbach, = Nieder-Österreich, eine Spateisensteingrube (am Knappenberge) erworben, mit deren Aufschlussarbeiten jetzt begonnen worden ist. Mit der gleichen Firma wurde 1900 die Spateisensteingrube „Eisensteinbergbau am Grillenberg' erworben u. in Betrieb genommen, sodass zu Anfang 1901 Erze von dort dem Hochofenbetriebe der Ges. zugeführt werden. Produktion: 1894 1895 1896 1897 1898 1899 1900 1901 n%% 109 812 12 977 13 138 26 407 38 802 Steinkohlen . . „ 583 760 629 600 714 099 777 731 875 287 969 602 1 121 706 1 116 270 Verbrauch . . 163 782 182 546 189 665 243 301 266 508 274 227 274 003 237 767 Verkauf . „ 422 768 446 093 521 370 534 431 608 003 696 148 847 502 877 228 Koekes 394 754 99 912 101 311 120 756 128 170 127 248 121 264 105 152 Roheisen . . „ 45 700 45 425 49 198 68 532 50 000 67 800. 65 000 48 400 Verkauf . . „ 39 315 38 405 38 385 54 701 34 709 45892 45 475 17 878 Guss-etc. Waren „ 3 013 7 898 14 077 15 362 20 190 24 627 22 242 17 652 Steinkohlenteer „ — — 6047 6073 4 990 4 120 Ammoniaksalz. — — 1889 1 837 1 636 1463 Gewöhnl. Ziegel St. — – 1 836 050 749 030 885 500 882 100 Schlackenziegel „ — – 2152 000 1 232 000 2 780 000 225 600 Kapital: M. 10 092 600 in 16 821 Aktien à Thlr. 200 = M. 600. Urspr. A.-K. M. 18 000 000, 1877 Rückkauf von 7159 Stück Aktien. Ferner Rückkauf 1883–85: 357, 50, 4, zus. 411 Stück und 1888 von 2 Stück und Zus. legung der übrigen 4: 3 ab 8./8. 1889; blieben M. 10 092 600. Die G.-V. v. 3./7. 1899 sollte über Erhöhung des A.-K. um M. 3 407 400 (auf M. 13 500 000) beschliessen, doch wurde der Antrag seitens der Verwaltung zurückgezogen. Gründerrechte: Bei jeder Em. von neuen Aktien über M. 18 000 000 hinaus sind die ersten Aktienzeichner resp. deren Rechtsnachfolger berechtigt, nach Verhältnis ihrer Zeichnungen die Hälfte u. die jeweil. Aktionäre die andere Hälfte der neuen Aktien zu dem vom A.-R. festzusetzenden Kurse zu übernehmen; Gründerrechte zum Parikurse existieren nicht. Die 1899 bezw. 1900 angestrengte Feststellungsklage wegen des Umfanges der Gründer- rechte ist in allen 3 Instanzen zu gunsten der Ges. dahin rechtskräftig entschieden worden, dass diese Rechte erst beginnen, wenn das A.-K. die urspr. Höhe von M. 18 000 000 wieder erreicht hat. Hypothekar-Anleihen: I. M. 4 500 000 in 3% Oblig. von 1895, 4500 Stücke à M. 1000. Z8. 1/4. u. 1./10, Tilg. ab 1900–1920 in gleichmässigen Jahresraten durch Ausl. im April auf 1./10.; ab 1905 verstärkte Tilg. und Gesamtkündigung mit 6 Monat Frist vorbehalten. Zur Sicherheit der Anleihe sind der Nordd. Bank in Hamburg folgende Kautions-Hypoth. zur ersten Stelle bestellt: 1) bis M. 2 350 000 auf die in Zabrze belegene Hochofen-Anlage Donnersmarckhütte mit einer Fläche von zusammen 336 Morgen. 2) bis M. 2 350 000 durch Eintragung auf die Steinkohlenbergwerke Konsolidierte Concordia und Michael. Die Ges. hat sich ferner verpflichtet, bis zur gänzlichen Rückzahlung der Anleihe keinerlei weitere Belastung ihres sonstigen Grubenbesitzes ohne Genehmigung der Nordd. Bank und der Nationalbank f. Deutschland vorzunehmen. In Umlauf Ende 1901 M. 4 050 000 Aufgelegt M. 4 000 000 am 4./11. 1895 zu 99.50 %. Kurs Ende 1895–1901: In Berlin: —