Salz- und Kall Bergwefke Die Gen.-Vers. vom 1. Juni 1898 genehmigte den Ankauf der Gewerkschaften a) Schierenberg, b) Kniestedt, c) Mathildenhall von dem Konsortium Max Meyerstein, Hannover, Akt.-Ges. f. Montan-Industrie in Berlin und G. Thalmessinger in Regensburg gegen Hingabe von a) 150 Aktien, b) 750 Aktien, c) 600 Aktien der Ges. à M. 1000. Die. selbe G.-V. genehmigte von dem gleichen Konsortium den Erwerb von 726 Kuven (ca. $ aller Kuxe) der Gewerkschaft Hildesia gegen Hingabe von 1815 Aktien der Ges, Die Bohrungen auf Hildesia ergaben ein mächtiges Sylvinlager von im Durchschnitt 92,7 % Chlorkaliumgehalt. Die zunächst mit Diamant-Bohrung geführte Schachtanlage wird jetzt nach dem Kind-Chaudron'schen Abbohrverfahren weitergeführt u. stand im April 1902 der Vorschacht bei 266,60 m, der grosse Schacht bei 236,10 m. Die Beleg- schaft auf Hildesia zählt während der Abbohrperiode einschl. Eisenbahnbetriebspersonal 75 Mann. Für Hildesia-Kuxe wurde 1899 eine Zubusse von M. 1000 geleistet. Im Terrain Schierenberg wurde im Sept. 1899 in der zweiten Tiefbohrung auf ein hochpronzentiges Kalilager mit über 70 % Durchschnittsgehalt gestossen, womit das Vorkommen von hochwertigen Sylvinen auf eine Erstreckung von 7 km nachgewiesen ist. Die Berechtsame umfassen jetzt 1) Ronnenberg 844 ha, 2) Mathildenhall 863 ha, 3) Schierenberg 629 ha, 4) Kniestedt 418 ha, also in Sa. 2754 ha, wozu die Berechtsame von Hildesia mit 2225 ha treten. Die Gesamtgrösse der Abbauberechtigungen beträgt ca. 5000 ha. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000 (Nr. 1–9000), wovon Nr. 1–1000 die Besitzer der Anteile der früheren Kalibohrgesellschaft Ronnenberg erhielten. Nr. 1001–2000 wurden den Aktionären zu 120 % angeboten. Die G.-V. vom 1. Juni 1898 beschloss, das A.-K. von M. 2 000 000 auf M. 9 000 000 durch Ausgabe von 7000 neuen Aktien à M. 1000 zu erhöhen, hiervon wurden 4000 Stück zum Ankauf der Gewerkschaften Schierenberg, Kniestedt, Mathildenhall und Hildesia (s. oben) verwandt, restliche 3000 Stück wurden von einem Konsortium übernommen und den seitherigen Aktionären im Verhältnis 2:1 zu 110 % bis 15. Dez. 1898 angeboten. Begeben sind von den 9000 Aktien im ganzen 8315 Stück = M. 8 315 000; bezüglich der Begebung des Restes siehe unter Anleihe. Anleihen: Zur Deckung der auf ein Jahr erforderlichen Betriebsmittel beschloss die G.-V. vom 28. April 1900 das Angebot einer unter Führung der Firma Max Meyerstein stehenden Gruppe anzunehmen, der die A.-G. für Montan-Industrie, Breslauer Disconto- Bank, Oskar Rothschild, H. S. Aschrott in Berlin und G. Thalmessinger in Regensburg angehören. Dieselbe gab der Ges. zum Lombardzinsfusse ein nach zwei Jahren rück- zahlbares Darlehen bis zu M. 1 000 000, welches im Okt. 1901 aufgebraucht war. Mit einem Grossaktionär wurde deshalb im Nov. 1901 ein Vertrag abgeschlossen, wonach dieser der Ges. einen weiteren Vorschuss von M. 500 000 gewährt. Die Geber des ersten Vorschusses von M. 1 000 000 verzichten auf das Kündigungsrecht bis 31./12. 1902; als Entgelt ist ihnen die Frist zur Ausübung des Bezugsrechts auf die noch nicht begebenen 685 Aktien, welehe nach dem Vertrag vom April 1900 am 3./7. 1902 ablaufen sollte, bis 31./3. 1903 verlängert worden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In den ersten 4 Monaten in Hannover, Berlin oder Frankfurt a. M. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., etwaige Dotierung eines Spec.-R.-F., 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (mind. aber M. 22 500), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Bankierguth. 215 153, Grundstückskto 226 617, Forstbesitz Gronau 23 564, Gerechtsame 2 755 575, Schachtanlage 1 898 667, Kesselanlage 70 561, Gebäude 258 319, Maschinen u. Apparate 43 490, Werkstätteneinrichtung 11 183, elektr. Lichtanlage 8744, Inventar 1, Eisenbahnanlage 90 310, Effekten 191 768, Hildesiakuxe 4 152 000, Fabrikanlage 4589, Kassa 6622. – Passiva: A.-K. 8 315 000, Vorschuss 1 1 000 000, do. II 250 000, R.-F. 150 000, Tant. 21 000, Kredit. 221 163. Sa. M. 9 957 163. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 19 542, Gehälter 44 192, Gefälle 5180, Tant. an A.-R. 21 000, Zs. 61 262, Abschreib. 21 712. – Kredit: Miete 1911, Grundstücksertrag 2864, Effekten 8621, Übertrag des Saldo auf Schachtanlage 159 492. Sa. M. 172 888. Dividenden 189798–1901: 0 % (Baujahre). Div.-Zahlung spät. 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bankier Siegmund Meyerstein, Hannover. Prokuristen: Dr. jur. Paul Meyer, Architekt Franz Stommel. Aufsichtsrat: (9–17) Vors. Bankier Selly Meyerstein, Hannover; Stellv. Fürstl. Thurn und Taxis'scher dirig. Geheimrat, Carl von Aretin, Fürstl. Thurn und Taxis'scher Justiz- u. Domänen-Rat H. Vogl, Rechnungsrat L. Rück, Dr. jur. Hugo Thalmessinger, Regensburg; 3 Dir. Paul Barnewitz, Kaufm. Sally Bacharach, Reichstagsabgeordneter A. Hilbek, Berlin; Rechtsanw. Alb. Mayer, Ulm; Kaufm. Max Gross, Pforzheim; Gen.-Konsul L. G. Dyes, Hildesheim; Civil-Ing. E. Andre, Hannover. Zahlstelle: Hannover: Bankhaus Max Meyerstein. Gegründet: 24./9. 1898. Letzte Statutänd. v. 28./10. 1899 u. 18./5. 1901. Gründer s. Jahrg. 1899 1900. Gutsbesitzer Otto Lüttig zu Beuchte hat mit Grundbesitzern verschiedener Ge- meinden in der Provinz Hannover Verträge auf Gewinnung von Kali-, Stein- und bei-