Metall-Industrie. 957 Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Material. 55 520, Blech 62 252, Kohlen 1921, Zinn 11 954, Maschinen u. Werkzeuge 277 362, Geräte 38 104, Öfen 74 703, Gebäude 389 502, Grund- stück 26 529, Waren 466 840, Debit. 147 289, Kassa 2349, Wechsel 4653, Bankguth. 43 457. Passiva: A.-K. 1 300 000, Hypoth. 150 000, R.-F. 8901, Kredit. 142 570, Gewinn 970. Sa. M. 1 602 442. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Salär 54 629, Unk. 34 723, Zs. 6689, Abschreib. 31 300, Gewinn 970. – Kredit: Vortrag 3713, Warengewinn 124 598. Sa. M. 128 312. Dividenden 1899–1901: 5, 7, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Rud. Thiel, Heinr. Ludwig Thiel. Prokuristen: Feodor Edm. Adalb. Eisfeldt, Ernst Joh. Carl Schlüter (koll.). Aufsichtsrat: Vors. Georg Ed. Tegtmeyer, Karl Behn, Chr. Aug. Siemssen, Lübeck; Martin Ed. Eriedburg, Friedr. Wilh. Gust. Pilster, Hamburg. Zahlstellen: Lübeck: Eigene Kasse, Lübecker Privatbank; Hamburg: Commerz- und Disconto-Bank. Metallwerke vorm. J. Aders Actien-Gesellschaft in Magdeburg-Neustadt. Gegründet: Am 29./3. 1884 als A.-G., errichtet 1842. Letzte Statutenänd. vom 10./3. 1900. Zweck: Fabrikation und Verkauf von nahtlosen Kupfer- und Messingröhren und Apparaten für Zuckerindustrie, chem. Fabriken, Brauereien u. Brennereien, von Spiritusrektifizier-, sowie Destillationsapparaten für Fraktionierungen der Teeröle, von Armaturen und Zu- behör für vorgen. Einrichtungen u. von Feuerlöschspritzen. Das Besitztum der früheren Firma Aders ist durch Zukauf fast um das Doppelte vergrössert worden. Arbeiterzahl 1897–1901: 288, 340, 309, 340, 330. Verarbeitet wurden 1901 an 1 354 600 kg verschiedene Metalle; Brennmaterial. wurden 5 922 462 kg verschiedene Kohlen gebraucht. Der Ge- schäftsgang 1901 war bei weichenden Preisen besonders im letzten Vierteljahr schleppend und machten sich Betriebseinschränkungen nötig. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000. Anleihe: M. 342 000 in 4½ % Partial-Oblig., Stücke Lit. A à M. 1000 und Lit. B. à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari durch jährl. Ausl. im März auf 1./10. Zahlst. wie bei Div. Unbegeben Ende 1901 M. 85 000; noch in Umlauf M. 257 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. . Tant. an Dir. und Beamte, 4 % Div., vom ÜUbrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 6000), Rest Super-Div. zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke 200 000, Gebäude 164 350, Maschinen 155 389, Werkzeuge u. Utensil. 9440, Modelle 100, Effekten 88 851, Kautionskto 2819, Kassa 12 087, Wechsel 10 916, Fabrikationsbestände 269 348, Material. 115 077, Debit. 693 257. Passiva: A.-K. 1 000 000, Oblig. 257 000, do. Zs.-Kto 3049, R.-F. 100 000, Disp.-F. 128 403, Herm. Aders-Stiftung 1061, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 18 785, Kredit. 146 960, Gewinn 66 376. Sa. M. 1 721 634. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 30 859, Dubiose 2792, Reparaturen u. Baukto 3232, Handl.-Unk. 139 840, Oblig.-Zs. 11 717, Gewinn 66 376 (davon Div. 60 000, Tant. 3841, Disp.-F. 2535). – Kredit: Zs. 2783, Fabrikationsgewinn 252 033. Sa. M. 254 816. Kurs Ende 1896–1901: 166, 170, 175, 175, –, 135 %. Notiert in Magdeburg. Dividenden 1886–1901: 4, 7, 10, 6, 8, 8, 10, 9, 9, 9, 10, 10, 11, 12, 12, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Techn. Dir. C. Grosse, kaufm. Dir. G. Lindemann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Herm. Aders, Stellv. Otto Loewe, Gustav Bredow. Prokuristen: G. Paasche, Gust. Siemsen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Magdeburg: Dingel & Co.“ Mechanische Kratzenfabrik Mittweida in Mittweida. Gegründet: 1./5. 1872. Letzte Statutänd. v. 4./4. 1900. Zweck: Erzeugung und Vertrieb mechanischer Kratzen, der dazu erforderlichen Materialien und in das Fach einschlagender Nebenartikel. Die Ges. besitzt z. Z. eine vollständig neue Kratzenfabrik mit 300 Kratzensetz- maschinen, eine Drahtzieherei und Härterei, in welcher 150 000 kg Draht pro Jahr produziert werden können, ferner eine Einrichtung für die Fabrikation aller Arten Kratzenstoffe, sowie eine Einrichtung zur Fabrikation von Haarkämmen aus Stahldraht, welche Fabrikation durch Patente geschützt ist. Hierzu gehört eine galvanische Ein- richtung zum Vernickeln, Versilbern und Vergolden. Arbeiterzahl ca. 300. Kapital: M. 450 000 in 1500 Aktien (Nr. 1–1500) à M. 300. Bei Erhöhung haben die ersten Zeichner und Einleger ein Pari-Bezugsrecht auf die Hälfte der neu zu emitt. Aktien Anleihe: M. 500 000 zu 4½ 0% in hypoth. Schuldscheinen vom 1. Juni 1893 auf den Namen der Leipziger Credit-Anstalt à M. 1000. Zs. 2./1. und 1./7. Tilg. ab 1897 durch jährl. Ausl. von 5 % im April auf 1./7. In Umlauf Ende 1901 M. 401 180. Zahlstellen wie bei Div. Kurs Ende 1895–1901: 106, 104.75, 103.70, 103.75, 102.15, 100, 100 %. Notiert Leipzig.