362 Metall-Industrie. vom 11./8. 1900 um M. 1 700 000 (auf M. 3 500 000) in 1700 neuen, ab 1./7. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, ausgegeben einschl. 2 % Stempel zu 110 %. Die Aktionäre hatten gemäss ihres Aktienbesitzes Bezugsrecht. Anleihen: I. M. 800 000 in 4½ % Oblig. von 1898. Die Anleihe ist bis spät. 1920 zu tilgen. Zur Sicherheit derselben ist der Westdeutschen Bank vorm. Jonas Cahn in Bonn als Vertreterin der Gläubiger eine Kautionshypothek in Höhe von M. 800 000 auf dem alten, vor 1900 erworbenen Grundbesitz der Ges. bestellt und ausserdem sind auf demselben fernere M. 100 000 zur Sicherung derselben Forderung eingetragen. M. 100 000 dieser Oblig.-Schuld bleiben solange bei der Westdeutschen Bank in Essen oder der Bank für Handel u. Industrie in Berlin hinterlegt, bis die unten erwähnte 5 % Hypothek von M. 50 000 gelöscht ist. Von den Ende 1900 begebenen M. 727 000 waren bis Ende 1900 M. 24 000 getilgt. II. M. 2 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 105 %, Stücke 100 Lit. A (Nr. 1–100) à M. 5000, 1000 Lit. B (Nr. 101–1100) à M. 1000 und 1000 Lit. 0 (Nr. 1101–2100) à M. 500, auf Namen der Bank für Handel u. Industrie in Berlin und durch Indossament oder Blankoindossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 bis spät. 1930 durch jährl. Ausl. im März auf 1. Juli; verstärkte Tilg. oder Gesamt- kündigung des jeweiligen Restes der Anleihe auf den nächstfolgenden 1. Juli ab 1905 vorbehalten, ohne dass eine verstärkte Rückzahlung von der weiteren Befolgung des Tilgungsplanes entbände. Die Anleihe diente zur Begleichung der durch den Neu- erwerb entstandenen Verbindlichkeiten, der Erweiterung der Fabrikanlagen und zum Bau von Beamten- und Arbeiterwohnungen. Zur Sicherung der Anleihe ist auf dem gesamten in Deutschland belegenen Grundbesitz der Ges. nebst allem Zubehör eine Sicherheitshypothek im Betrage von M. 2 100 000 zu gunsten der Bank für Handel u. Industrie in Berlin bestellt; diese Hypothek haftet auf den 1900 erworbenen Grund- stücken an erster Stelle, auf den übrigen Grundstücken hinter unten genannten Hypoth. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke nach 30 J. (F.) Zahlst.: Oberhausen: Gesellschafts- kasse; Berlin: Bank für Handel u. Industrie, Rob. Warschauer & Co.; Bremen: J. Schultze u. Wolde; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Kurs Ende 1900: 101 %. Zur Subskription aufgelegt bei den Zahlstellen am 22./9. 1900 zu 101 % zuzügl. Stück-Zs. ab 1./7. 1900. Erster Kurs 31./12. 1900: 101 %. Notierte in Berlin; auf Antrag der Em.-Firmen wurde der Zulass.-Beschl. v. 24./12. 1900 zurückgenommen und die Notierung ab 30./8. 1901 eingestellt. Nadch Ausbruch der Katastrophe erklärten sich die vier Emissionshäuser der obigen 5 % Anleihe II unter dem 23./7. 1901 bereit, jede von ihnen ausgegebene Obligation zum Emissionskurse von 101 % mit lauf. Zs. vom 1./7. 1901 zurückzuerwerben; Frist 15./S. 190l. Sämtliche Oblig. wurden zurückgenommen. Die gerichtl. Versammlung der Obligationäre fand am 22./8. 1901 in Oberhausen statt. Als Vertreter der Anleihe I wurde Assessor Woellmers, als Vertreter der Anleihe II die Bank für Handel u. Ind. gewählt. Hypotheken: Im Prospekt (Dez. 1900) sind ausser M. 800 000 Kautionshypothek der Anleihe 1 noch M. 245 000 aufgeführt, verzinsbar zu 4, 4½ u. 5 %, alle mit 6monat. Kündigungs- frist. Hiervon sind M. 50 000 zu 5 % besonders zu erwähnen, bis zu deren Löschung M. 100 000 der Anleihe I hinterlegt sind (s. oben). Kurs: Die Aktien werden nicht notiert. Dividenden: 1897/98: 18 % (für 18 Monate); 1899–1900: 16, 16 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Aufsichtsrat: (3–7) Bei Ausbruch der Katastrophe: Vors. Rechtsanwalt Wilh. Winterberg, Oberhausen; Bürgermeister Fritz Laeger, Sonsbeck; Werner Walbeck, Oberhausen. „Waffenfabrik Mauser A.-G.' in Oberndorf a. N. Gegründet: 1884 als Komm.-Ges. a. A., Akt.-Ges. seit 23./4. 1897. Letzte Statutänd. 22./4. 1899. Zweck: Herstellung von Waffen aller Art; besondere Specialität: „Mauser-Gewehr“, auch Herstellung anderer industrieller Erzeugnisse. Kapital: M. 2000000 in Aktien. Genussscheine: 1000 Stück. Die Akt.-Ges. Ludwig Loewe & C0. in Berlin übernahm im Jahre 1888 M. 2 000 000 Aktien und 80 Stück Genussscheine zum Preise von M. 3 072 000; dieselben sind seit 1. Jan. 1897 im Besitze der Deutschen Waffen- und Munitionsfabriken in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Immobil. 505 240, Maschinen 756 351, Mobil. 12 010, Kassa 7442, Effekten 7306, Debit. 463 903, Vorräte 769 908. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 15 353, Kredit. 400 226, Gewinn 106 581. Sa. M. 2 522 162. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 153 107, Abschreib. 268 892, R.-F. 5609, Gewinn 106 581 (davon Div. 100 000, Vortrag 6581). – Kredit: Vortrag 25 143, Rohgewinn pro 1901 M. 509 048. Sa. M. 534 191. Gewinn: 1895–96: M. 707 931, 1 727 043; 1900: M. 185 143; Verlustsaldo: 1897: M. 312 857. Dividenden: 1898–99: 5, 3 % (nachträgl. aus dem Gewinn pro 1900 gezahlt); 1900–1901: 0, 5 %.