9 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 995 bewertet die Grundstücke mit M. 480 000, die Maschinen, Werkzeuge, Geräte etc. mit M. 62 792, die Vorräte mit M. 389 207, die Debitoren, Kautionen, Effekten, Kassa u. Wechsel mit M. 1 029 464, zusammen M. 1 961 464. Ausgeglichen wurde dieser Wert seitens der A.-G. durch Hingabe von 900 als vollbezahlt geltenden Aktien à M. 1000 an die Inferenten, für den Rest übernahm die A.-G. folgende Passiven: Hypoth. M. 200 000, Accepte M. 190 000, Kreditoren M. 558 045, R.-F. 80 011, Spec.-R.-F. M. 3408, Delkrederekto M. 30 000. Von dem R.-F. (M. 80 011) wurden M. 40 011 einem Spec.-R.-F. II zur Bestreitung der Gründungskosten überwiesen. Die der Kommandit-Ges. gehörig gewesenen Patente wurden unentgeltlich in die A.-G. eingebracht. Zweck: Herstellung von Maschinen jeder Art. Specialität: Dampfmaschinen, Dampfkessel, Brikett-Fabrikanlagen, Eis- u. Kältemaschinen, Ziegeleimaschinen. 1899 wurden in der Maschinenfabrik 3 neue Coupolöfen gebaut, in der Kesselfabrik wurde eine elektrische Centrale installiert und ein elektrisch betriebener, 400 Ctr. Tragfähigkeit besitzender Laufkran aufgestellt; auch 1900 wurden einige Erweiterungsbauten ausgeführt. Umsatz 1899–1901: M. 1 262 000, 1 308 000, 2 854 060. Kapital: M. 900 000 in 900 Aktien (Nr. 1–900) à M. 1000. Die G.-V. vom Ende 1899 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 250 000 (auf M. 1 150 000) in 250 Aktien à M. 1000, welche mit 102 % zu begeben sind (ist noch nicht geschehen). Anleihe: M. 450 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1899, rückzahlbar zu 103 %. 250 Stücke (Nr. 1–250) à M. 1000 u. 400 (Nr. 251–650) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 190% durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersparter Zs. im Juni (zuerst 1900) auf 2. Jan.; ab I. Jan. 1905 verstärkte oder gänzliche Tilg. mit 6 Monate Frist vorbehalten. Die Anleihe diente zur Abstossung von M. 200 000 auf dem Grundbesitz der Ges. haftenden Hypoth. und zur Verstärkung der Betriebsmittel; sie ist durch erststellige Hypoth. in Höhe von M. 460 000 auf den ca. 27 581 qm grossen Grundstücken der Ges. zu gunsten des Bankhauses Gebr. Arnhold in Dresden sichergestellt. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der ge- losten oder gekündigten Stücke die gesetzl. Frist. Zahlstellen: Bernburg: Bernburger Bankverein Wichmann & Co.; Dresden: Gebr. Arnhold. Noch in Umlauf Ende 1901 M. 437 000. Kurs Ende 1900–1901: 100, – %. Aufgelegt durch die Zahlstellen am 4. K. 1900 zu 100 %. Notiert in Dresden und Halle a. S. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergütung von M. 600 für jedes Mit- glied), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Kassa 3376, Wechsel 26 200, Effekten u. Kautionen 2279, Grundstücke u. Gebäude 465 600, Maschinen 71 216, Werkzeuge u. Geräte 3697, Transmis- sionen u. Riemen 639, Mobil. 1872, Beleuchtungsanlagen, Gas- u. Wasserleitungen 5400, Formkasten 1, Modelle 1, Wagen 1135, Gasapparatepatente 1, Material. u. Vorräte 126 924, unfertige Arbeiten: a) Maschinenfabrik 76 489, b) Kesselfabrik 49 334, Debit. 1 831 587. Passiva: A.-K. 900 000, Anleihe 437 000, Accepte 160 000, Kredit. 661 306, R.-F. 56 218, Spec.-R.-F. 16 110, Delkr.-Kto 50 000, Gewinn 385 122. Sa. M. 2 665 759. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 198 814, Abschreib. 35 809, Gewinn 385 122 (davon R.-F. 18 903, Div. 135 000, Tant. an Vorst. u. Grat. an Beamte 52 396, Tant. an A.-R. 32 317, ausserord. Abschreib. 43 862, do. Zuweisung an R.-F. 14 877, Div.-R.-F. 54 000, Pens.-F. 10 000, Unterst.-F. 5000, Vortrag 18 765). – Kredit: Vortrag 7046, Effekten u. Kautionen 56, Fabrikationsgewinn 612 643. Sa. M. 619 746. Kurs: Nach Begebung der neuen Aktien (siehe oben) soll Einführung der Aktien an der Berliner Börse erfolgen. In diesem Falle sind die ersten Aktien (Nr. 1–900) 3 Monate gesperrt. Dividenden 1899–1901: 10, 10, 15 %. Zahlbar spät. ab 1./7. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Stadtrat Lorenz Bodenbender. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Emil Wichmann, Stellv. Dir, Max Arndt, Bernburg; Komm.-Rat F. W. Bierschenk, Gotha. Prokuristen: Ing. Bernh. Drescher, Ober-Ing. Otto Friedrich, Emil Weber. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Bernburg: Bernb. Bankverein Wichmann & Co.; Dresden: Gebr. Arnhold. Sächs.-Anhalt. Armaturenfabrik und Metallwerke, Actiengesellschaft in Bernburg a. S. Gegründet: 2./4. 1892. Letzte Statutänd. v. 5./4. 1900; gleichzeitig wurde die frühere Firma „Sächs.- Anhalt. Kohlensäure -Werk, Maschinen- u. Armaturen-Fabrik“ wie obenstehend abgeändert. Zweck: Betrieb einer Fabrik zur Herstellung von Apparaten und Armaturen für die chemische und technische Branche und verwandte Zweige, Herstellung von Bierdruck- und Mineralwasser-Apparaten. Die Einrichtung des früher betriebenen Kohlensäure- werkes samt Flaschen ist lt. G.-V.-B. v. 4./1. 1899 verkauft; die Übergabe ist Mitte 1899 erfolgt. 1900 wurde neben Vergrösserung der Metallgiesserei eine Eisengiesserei eingerichtet. Kapital; M. 200 000 in 200 St.-Aktien (Nr. 1–200) à M. 1000. Anleihe: M. 150 000 in 4½ % Prior.-Oblig. 63*