116 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Zweck: Übernahme und Fortführung des von der Firma Flensburger Elektricitätswerk N. Jepsen Sohn F. Flohr & Devaranne auf Grund des mit der Stadt Flensburg am 30. Nov. 1896 abgeschlossenen Koncessionsvertrages errichteten Elektricitätswerkes und dessen weitere Ausdehnung, Versorgung von Flensburg und Umgegend mit Elektricität, Erwerb und Anlegung von Strassenbahnen in Flensburg behufs Betrieb derselben durch Elektricität. Der Vertrag mit der Stadt läuft bis 1./1. 1920. Dieselbe hat das Recht, jederzeit nach voraufgegangener 6monat. Kündigung die Übertragung des Eigentums der gesamten zum Elektricitätswerk gehörenden Anlagen und Abtretung der Rechte aus allen auf dieselbe sich beziehenden Verträge gegen entsprechende Abfindung von der Ges. zu verlangen. Für die Abfindung gelten folgende Bestimmungen: Der Kaufpreis besteht in dem Buchwerte der gesamten Anlagen; als Anschaffungswert gilt der nachweislich für Grundstücke, Gebäude, Maschinen- und Kabelnetzanlagen verausgabte Betrag; falls die Stadt Flensburg innerhalb der Koncessionszeit das Elektricitätswerk erwirbt, so steht der Ges. für Ablösung der Koncession ferner eine Vergütung von 10 % des nach obiger Anweisung ermittelten Kaufpreises zu. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 225 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 6. Mai 1899 um M. 275 000 (auf M. 500 000) in 275 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Jan. 1900, begeben an die Baltische Elektricitäts-Ges. in Kiel zu 102.50 %. Hypothek.-Anleihe: M. 250 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 10./5. 1901, rück- zahlbar zu 102 %, 200 Stücke (Nr. 1–200) à M. 1000, 100 (Nr. 201–300) à M. 500, auf Namen des Bankhauses Lazarus & Co. in Flensburg. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. im Juli (zuerst 1904) auf 2./1.; ab 1906 verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung mit 3 Monate Frist vorbehalten. Als Sicherheit dient neben dem ganzen Vermögen der Ges, eine erststellige Kautionshypothek zu gunsten genannten Flensburger Bankhauses in Höhe von M. 270 000 auf den Grundstücken der Ges. und ihren sämt- lichen Besitzungen mit Zubehör (Taxwert im Juni 1901 M. 542 560). Die Anleihe diente zur Abtragung von Restbauschulden, Erweiterung der Werke und Stärkung der Betriebs- mittel der Ges. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke nach 10 Jahren. Zahlst.: Flens- burg: Lazarus & Co. Am 13./7. 1901 zu 100 % zuzügl. 5 % Stück-Zs. ab 1./7. 1901 bei der Zahlst. zur Zeichnung aufgelegt. Notierung an einer Börse noch nicht beantragt. Begeben bis Ende 1901 nur M. 31 500. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., vom verbleibenden Überschusse 10 % vertragsm. Abgabe an die Stadt Flensburg, dann 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 2000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstück 13 346, Gebäude 68 974, Brunnenbau- reservoir 10 157, Kraftstation 281 503, Kabel 261 276, Inventar 23 943, Material 31 432, Zähler 66 852, Motoren 5113, Betriebskto 4791, Assekuranz 2145, Debit. 42 582, Kassa 107, Passiva: A.-K. 500 000, Oblig. 31 500, Accepte 162 381, R.-F. 7077, Kredit. 90 901, Gewinn 20 363. Sa. M. 812 222. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 23 016, Zs. 13 164, Handl.-Unk. 16 879, Oblig- Unk. 8575, Gewinn 20 363 (davon R.-F. 1018, Abgabe an Stadt Flensburg 1835, Disp.-F. 17 510). – Kredit: Vortrag a. 1900 994, Geschäftsgewinn 81 004. Sa. M. 81 998. Dividenden 1897–1901: 5, 5, 4, 2, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Carl Upleger. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Konsul Th. Hollesen, Flensburg: Stellv. Bank-Dir. Getz, Major a. D. Fritsch, Dresden; Fabrikant Willy Jepsen, Flensburg; Dir. G. Devaranne, Kiel. Accumulatoren-Werke System Pollak Act.-Ges. in Frankfurt a. M.. Mainzer Landstrasse 259; Ingenieur-Bureaus in Berlin, Dresden, Hamburg, München und Kopenhagen. Gegründet: 31./3. 1894 mit Wirkung v. 1./1. 1894. Besteht als Kommandit-Ges. seit 1. 11- 1892. Letzte Statutänd. v. 22./4. 1899 u. 11./5. 1901. QZweck: Erwerb und Fortbetrieb des unter der Firma Frankfurter Accumulatorenwerke C. Pollak & Co. in Frankfurt a. M. bestehenden, mit der Herstellung und dem Vertrieb von Accumulatoren (hauptsächlich stationären) sich befassenden Geschäfts und die Herstellung, die Unterhaltung und der Verkauf von elektrischen Maschinen, Apparaten, Accumulatoren und allen damit zusammenhängenden Gebrauchsartikeln. Der Übernahmepreis der früheren Firma stellte sich auf M. 381 000 u. wurde durch H. gabe von 368 Aktien der Ges., Übernahme von M. 13 618 Schulden u. Rest in bar beglichen. Für Osterreich-Ungarn wurde eine Fabrik in Liesing bei Wien gebaut (Terram 3 ca. 44 000 qm), die den Betrieb im Herbst 1898 eröffnet hat. Die Auflösung dieses rentablen Fabrikbetriebes und Verkauf der Realitäten wurde 1902 in die Wege Mit der Compagnie Geénérale Electrique in Nancy hat die Ges. einen Vertrag * züglich der Herstellung von Accumulatoren ihres Systems in Frankreich abgeschl * ossen.