„. ....... Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 11 Beteiligt ist die Ges. mit Kapital bei der Motorfahrzeug- u. Motorenfabrik A.-G. Berlin. früher Ges. für Verkehrsunternehmungen in Berlin, welche die Herstellung von Auto- mobilfahrzeugen bezweckt. Auf diese Beteil. war 190l eine Abschreib. von M. 38 000 erforderl. Die Verwaltung der Ges. teilte Mitte April 1901 mit, dass die Bilanz v. 31./12. 1901 nach den üblichen Abschreib. auf Anlagekonten und Absetzung von M. 38 000 auf Effekten und M. 52 000 auf Dubiose einen Verlustsaldo von M. 582 229 ergebe, dem Reserven von M. 277 322 gegenüberstehen. Nach Absorbierung der Reserve bleibe ein Fehlbetrag von M. 304 899. Unabhängig von der Reserve ist die Prämienreserve in Höhe von M. 330 781 vorhanden; das Anlagekto ist gegen das Vorjahr ziemlich unverändert. Die Aussstände betragen nach den Abschreib. M. 765 650, Kredit. M. 134 387. Das ungünstige Resultat erstrecke sich auf die Jahre 1900 und 1901. In der Bilanz von 1900 blieb durch einen nicht aufgeklärten Buchungsfehler von M. 224 000 (der Betrag, von der österr. Zweigniederlassung her, war zweimal in die Aktiva eingestellt) der Betriebsausfall verborgen. Der bisher. erste Dir. Massenbach, der, wiewohl ihm eine Unredlichkeit nicht nachgewiesen werden konnte, inzwischen durch Selbstmord endete, habe 4 % Div. für 1901 in Aussicht gestellt. Auf das Resultat haben folgende Ursachen nachteilig eingewirkt: Das ungünstige Ergebnis der Wiener Nieder- lassung, teure Rohmaterial., Verminderung des Umsatzes in 1901 durch rückläufige Konjunktur der elektrischen Industrie, bei unveränderten Gen.-Unk., kostspielige Ver- suche, die 1901 mit befriedigendem, für die Zukunft des Unternehmens vielversprechendem Ergebnis abgeschlossen wurden. Die Bilanz wurde von Dir. Treier, der seit Mitte Okt. 1901 Mitglied des Vorst. ist, aufgestellt. Die Tant. von M. 8466 für 1900 zahlt der A.-R. zurück und will sich auch, wenn die G.-V. dies billigt, zur Rückzahlung der für 1900 an die Aktionäre ausgeschütt. Div. von M. 132 000 verstehen, soweit dieser Betrag nicht von anderer Seite ersetzt wird, falls ihm die G.-V. v. 27./6. 1902 endgiltig (die event. Minderheit muss weniger wie 10 % des A.-K. betragen) Entlastung erteilt. Die an Dir. Massenbach für 1900 gez. Tant. von M. 4186 findet aus dessen Nachlassgleichfalls Deckung. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 565 000; erhöht lt. G.-V.-B. vom 24. Juli 1895 um M. 435 000, lt. G.-V.-B. vom 22. Jan. 1898 um M. 500 000, angeboten den Aktionären 5.–15. Febr. 1898 zu 125 %, ferner erhöht lt. G.-V.-B. v. 22. April 1899 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien à M. 1000, div.-ber. pro 1899 mit nur 4 %, übernommen von einem Konsortium zu 120 % mit Kostentragung, angeboten den Aktionären 3: 1 vom 20.–30. Juni 1899 zu 125 %, einzuzahlen 50 % und das Aufgeld sofort, restliche 50 % bis 15. Juni 1900. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, Tant. an A.-R., und zwar, falls keine Rücklagen beschlossen werden, 10 %; wenn Rücklagen stattfinden für je M. 5000 Rücklagen ½ % mehr, höchstens jedoch 17 %, Uberrest zur Verf. der. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Immobil. Frankf. a. M. 489 282, do. Wien 129 109, Masch. 150 193, Einricht. Frankf. a. M. 132 491, do. Wien 41 582, Effekten 28 335, Kaut.-Effekten 21 696, Bankguth. 46 727, Kassa 5855, Wechsel 25 569, Hypoth. 25 000, Feuerversich. 5142, Patentkto 1, Debit. 765 650, Waren 264 446, Material. 149 350, Verlust 304 899. Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 100 000, Kredit. 134 387, Garantiekto 330 782, Unterst.-F. 20 000, alte Div. 160. Sa. M. 2 585 329. ewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 283 889, Provis. 38 972, Abschreib. 162 914, Kurs- verlust 99, Verlust an Waren 1900 (Buchungsfehler) 224 227. – Kredit: Vortrag a. 1900 10 413, Zs. 5433, Licenz 4198, Kursgewinn 908, Bruttogewinn an Waren 106 928, R.-F. I 237 322, do. II 40 000, Verlust 304 899. Sa. M. 710 101. urs Ende 1897–1901: 179, 150.50, 127, 110, 81.20 %. Eingeführt am 14./6. 1897 zu 155 %, Notiert in Frankf. a. M. Dividenden 1894–1901: 5, 6, 6, 8, 8, 8, 7, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Fr. Treier, Frankf. a. Ml. Prokuristen: Dr. Jul. Hanauer, Ing. René Hanaczik. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Al. Askenasy, Aug. Ladenburg, Dr. H. Oswalt, Hugo Forchheimer, J. Dreyfus, E. Kalb, Frankf. a. M. Lahlstellen: Frankf. a. M.: Commerz- und Disconto-Bank, E. Ladenburg. Deutsche Gesellschaft für elektrische Unternehmungen in Frankfurt a. M. mit Zweigniederlassung unter der Firma „Deutsche Gesellschaft fürelektrische uternehmungen zu Frankfurt a. M. A.-G. Elektricitätswerke Wangen a. Aare“ (Kanton Bern). Gegründet: 1./8. 1896, handelsger. eingetr. 10./11. 1896. Letzte Statutänd. v. 4./11. 1899 u. 29./1. 1900. Weck: Jede Art gewerblicher Ausbeutung von Elektrotechnik, insbesondere Bau, Erwerb, Betrieb und Verwertung elektrischer Anlagen. Die Ges. ist berechtigt, sich bei Unter- nehmungen mit gleichen oder ähnlichen Zwecken zu beteiligen, solche zu übernehmen