% 1210 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel -Werke etc. Zum Zwecke der Verwendung im Betriebe werden die an verschiedenen Stellen der Bode sich vorfindenden Wasserkräfte durch Turbinen in Elektricität umgesetzt und in einer Centrale in der Nähe des Kalkwerks „Kleiner Stein“ vereinigt. Dieselbe liefert genügend Kraft und Licht zum Betrieb und zur Beleuchtung sämtlicher Werke und werden Dampfkessel überhaupt nicht mehr verwandt. –— Die Ges. besitzt ferner ein grosses Verwaltungsgebäude, sowie eine Reihe Beamten- und Arbeiterwohnhäuser. Kapital: M. 2 700 000 in 2700 Aktien (Nr. 1–2700) à M. 1000. Die G.-V. vom 21. Febr. 1901 beschloss zur Tilgung des Bankkredits Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 3 200 000); dieselbe soll in den nächsten 2 Jahren durchgeführt werden. Anleihe: M. 1 800 000 in 4 % Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000, auf Namen des Bankhauses Max Meyerstein in Hannover. Zinstermine 1./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1. Juli 1903, durch jährl. Ausl. von M. 60 000. Die Anleihe ist auf dem gesamten Grundbesitz der Ges. hypothekarisch sichergestellt. Von derselben sind M. 1 200 000 nom. bei den oben geschilderten Übernahmen zu pari in Zahlung gegeben, während nom. M. 600 000 zu 96 % begeben wurden. Das Disagio von M. 24 000 (in der Aktiva der Bilanz) wird voraus- sichtlich in 2 Jahren abgeschrieben sein. Geschäftsjahr: 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Bis 15. März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 800 für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Grundstücke 2 976 775, Bruchanlagen 403 750, Gebäude 296 891, elektr. Kraft- u. Lichtanlagen 115 237, Maschinen 10 497, industrielle Anlagen 191 857, Wasserleitung 9462, Mühle 32 184, Aufzüge 74 766, Geleise 71 323, Fuhrwerke 8559, Geräte 5645, Bureaueinrichtung 1673, Wasserkräfteanlagen 536 941, Kassa 3368, Debit. inkl. Bankguth. 352 367, Effekten 26 913, Disagio 6000, Vorräte an Kalk, Steinen, Sprengmaterialien, Kohlen etc. 63 521. Passiva: A.-K. 2 700 000, Oblig.-Anleihe 1 800 000, Hypoth. 13 700, Separatvorschusskto 5000 000, Oblig.-Zs. 18 540, alte Div. 60, Kredit. 33 113, R.-F. 22 291, Gew. 100 034. Sa. M. 5 187 738. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 36 845, Zs. 93 306, Abschreib. 70 126, Gewinn 100 034 (davon R.-F. 4600, Div. 81 000, Tant. an A.-R. 8800, Vortrag 5634). – Kredit: Vortrag 8027, Kursgewinn 1620, Bruttobetriebsgewinn 290 665. Sa. M. 300 313. Kurs: Die Aktien sollen an der Berliner Börse eingeführt werden. Dividenden: 1898/99: 8½ % (15 Mon.); 1899/1900–1900/1901: 6, 3 %. Zahlbar spät. 1./4. Coup- Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Wilh. Klein, Heinr. Pohlmann. Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Selly Meyerstein, Hannover; Stellv. Leo Michel, Rud. Wartenberg, Berlin; Sigm. Meyerstein, Eisenbahnbau- u. Betriebs-Insp. Wilh. Hoyer, Hannover: Karl Märtens, Dir. Karl Lückhoff, Blankenburg; Wilh. Kattentidt, Goslar; Fabrikant Carl Emil Buchholz, Rübeland; Fürstl. Thurn u. Taxischer Justiz- u. Domänenrat Vogl, Regensburg- Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin u. Köln: A. Schaaffh. Bankver.; Hannover: Max Meyer- stein; Regensburg: G. Thalmessinger. Finkenberg“' Act.-Ges. für Portland-Cement- u. Wasser. kalk-Fabrikation in Ennigerloh b. Beckum i. W. mit Sitz in Hamm i. W., Grosse Weststrasse 39. Gegründet: 17./5. bezw. 17./7. 1900; handelsger. eingetr. 2./8. 1900. Gründer s. Jahrg. 1900/190l. Die Ges. hat die Wasserkalkwerke der Firma Heinr. Schlemann zu Ennigerloh mit 5 Kalköfen, Inventar und Anschlussbahn und grössere kalkhaltige Grundstücke von dem Gutsbesitzer Schlemann angekauft und auf denselben eine Cementfabrik errichtet. Dis in die Ges. eingebrachten Grundstücke hatten eine Grösse von 23 ha 6 a 47 qm. Der Übernahmepreis betrug M. 210 000 und wurde mit 210 Aktien der Ges. à M. 1000 beglichen. Zweck: Errichtung und Betrieb von Cement- und Kalkwerken oder von verwandten Unte'7 nehmungen. Die Ges. verfügte 1901 über ein mit Bahnanschluss versehenes, für Bau- zwecke überaus günstig gelegenes Areal von 26 ha 50 a 17 qm. Der Betrieb der Kalk- fabrik (Leistungsfähigkeit ca, 1200 Doppelwagen) wurde im Aug. 1900, der der Cement- fabrik am 12./4. 1901 aufgenommen. Versand 1901: 12 460 t Kalk, 32 406 Fass Cement. Die Ges. gehört dem Verkaufsverein westfälischer Kalkwerke an und war dem Nordwes- Mitteld. Portland-Cement-Syndikat in Hannover mit einer auf 200 000 Fass jährl. ein geschätzten Produktionsfähigkeit beigetreten, ohne dabei günstig gefahren zu Das Syndikat blieb 1901 der Ges. gegenüber in der Abnahme mit ca. 36 751 Fass im RBüs stand, die vertraglich mit M. 55 127 entschädigungspflichtig sind und unter Debitoren dem Syndikat belastet stehen. Ob vom Syndikat von der auf ca. 32 128 Fass erhobenen Umlage der Ges. noch ein Betrag wieder ausgekehrt wird, konnte bislang bei den wickelten Verhältnissen des in Liquid. befindlichen Syndikats nicht bekannt gegebf 60 werden, sodass etwaige hieraus resultierende Forderungen für die Bilanz pro 1901 niem berücksichtigt sind. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien (Nr. 1–1000) à M. 1000, voll eingezahlt seit 5./4. 1300