― 7 1218 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke ete. Direktion: Wilh. Eck. Prokuristen: Karl Achtel, Chemiker Alfons Emele. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Geh. Komm.-Rat Heinr. Lehmann, Halle a. S.; stellv. Vors. Alfred Bergmann, Berlin; Reg.-Baumeister u. Bank-Dir. Joh. A. Duvigneau, Bank-Dir. Alb. Voegt, Magdeburg; Reg.-Baumeister Adolf Höschele, Halle a. S. Zahlstellen: Halle a. S.: Eigene Kasse, H. F. Lehmann; Magdeburg: Magdeb. Bankverein. „ Alsen'sche Portland-Cement-Fabriken in Hamburg, Catharinenstrasse 37, mit Filialen in Itzehoe u. Uetersen. Gegründet: 23./7. 1884; handelsger. eingetr. 31./7. 1884. Letzte Statutenänd. v. 11./10. 1899. Zweck: Betrieb von Cement- und Thonwarenfabriken und Ziegeleien, sowie aller damit in Verbindung stehenden kaufmännischen und Fabrikgeschäften. Die Ges. übernahm von O. F. Alsen & Sohn die in Itzehoe und Uetersen belegenen Cementfabriken mit allem Zubehör, Schutzmarken und Fabrikzeichen für M. 1 500 000; dazu kam später durch An- kauf die Fewer'sche Cementfabrik in Lägerdorf bei Itzehoe; beide Werke durch eigene Eisenbahn verbunden. Die Ges. betreibt ausserdem eine Thonwarenfabrik und Ziegeleien. Gute Wasserverbindung mit der Elbe, kleinere Seeschiffe laden und löschen direkt an den Werken in Itzehoe und Uetersen. Die Ges., welche einen grossen Teil ihrer Fabrikate nach Nordamerika exportiert, besitzt eigene Schleppdampfer und Leichter, sowie Grundeigentum von ca. 4000 preuss. Morgen mit ausgedehnten Kreide- und Thon- lagern. Ausserdem gehört ihr in Hamburg ein grösseres Grundstück. Besitzstand siehe auch in Bilanz. Zur Arrondierung der Thonländereien für Landankäufe etc. wurden 1899–1901 M. 170 000, 48 000, 20 000 aufgewandt. Die Ausgaben für Neubauten ete. 1900–1901 betrugen M. 760 000, 230 000. Der Grundbesitz der Ges. betrug im Mai 1901 insgesamt 979 ha 82 a 61 qm, wozu noch Hausgrundstücke in Hamburg u. Lübeck kommen. Die G.-V. v. 11./10. 1899 beschloss Errichtung einer Cementfabrik in Nordamerika unter der Firma Alsens American Portland Cement Works. Daselbst sind zu diesem Zwecke zwei Grundstücke erworben, eins in Nazareth (Pennsylvania), enthaltend natürlichen Cementstein, und eins in West-Camp am Hudson (Staat New York), enthaltend Kalkstein und Thon, geeignet zur Anfertigung von künstlichem Portland-Cement. Auf dem letzteren Grundstücke ist zunächst mit dem Bau einer Fabrik begonnen worden, die den Betrieb im Frühjahr 1902 aufgenommen hat. ÜUber die Kapitalerhöhung zur Ausführung dieser Bauten s. unten. Das Gesamtkapital der amerikanischen Ges. beläuft sich auf $ 1 100 000 preferred stock und $ 1 100 000 common stock. Von jedem der beiden stocks wird die Hamburger Ges. bis $ 1 000 000 erhalten. Die Einzahlungen (am 31./12. 1901 M. 3 276620) auf dieselben werden, wie in Amerika üblich und zulässig, nach Bedarf geleistet; von der amerikanischen Ges. wird nach erfolgter Einzahlung die entsprechende Anzahl shares verabfolgt. Die preferred shares werden eine Div. nicht über 5 % erhalten, während auf die common shares die event. Super-Div. entfallen wird. Die deutsche Ges. behält sich das Recht vor, die in ihrem Besitze befindlichen common shares oder einen Teil derselben demnächst unentgeltlich ihren Aktionären zu übergeben. Die Ges, gehört dem unterelbischen Portland-Cement-Syndikat an, das aber seiner Auflösung ent- gegengeht. Infolge des Darniederliegens der Cementindustrie ist gegenwärtig eine volle Ausnutzung der Anlagen nicht möglich. Produktion: 1895 1896 1897 1898 3― 1900 1901 Fass à 180 kRg . . 750 235 812 691 942 959 999 959 1 207 000 1 175 000 1 095 000 Absatz . . . Fass 767 914 781 400 951 974 1 047 000 1 077 000 1 142 000 1 036 000 Kapital: M. 8 000 000 in 8000 Aktien (Nr. 1–8000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V.-B. vom 6. Okt. 1888 um M. 3 000 000, lt. G.-V.-B. vom 2. Dez. 1889 um M. 1 000 000 und lt. G.-V.-B. vom 23. Febr. 1892 um M. 1 000 000: die letzte Erhöhung erst seit 1. Jan. 1897 vollzogen. Diese Neu-Em. wurden den Aktionären zu 150 % angeboten. Die G.-V. vom 11. Okt. 1899 beschloss zwecks Errichtung einer Cementfabrik in Nordamerika (s. oben) weitere Erhöhung um M. 1 000 000 (auf M. 8 000 000) in 1000 neuen Aktien à M. 1000, angeboten denAktionären 7: 1 vom 15. März bis 1. April 1900 zu 150 %; ein. zuzahlen Agio u. 25 % sofort, restliche 75 % am 1. April 1901. Vom Agio flossen in den R.-F. M. 485 852. Die neuen Aktien nehmen ab 1. Jan. 1902 voll an der Div. teil, bis dahin sind sie im Verhältnis ihrer Einzahlung div.-ber. Anleihe: M. 5 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. staatl. Genehmigung v. 15.3. 1901 3 und G.-V.-B. v. 29./3. 1901, rückzahlbar zu 102 %, 5000 Stücke auf Inhaber (Nr. 1–25000 à M. 1000 Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1907 bis längstens 1945 durch jährl. Ausl. im Okt. (zuerst 1906) auf 2./1.; ab 1./10. 1910 verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung der An- leihe mit 3 Monate Frist vorbehalten. Die Anleihe, von der bis Ende 1901 M. 2 029 000 begeben waren, diente zur Stärkung der Betriebsmittel und Rückzahlung von ca. M. 800 Hypoth. Eine hypothek. Sicherung erhielt die Anleihe nicht, doch hat sich die Ges. Ver- pflichtet, vor ihrer völligen Rückzahlung keine etwaige neue Anleihe mit 3. Rechten auszustatten. Die Aufnahme gleichberechtigter Anleihen ist ihr aber gestat Verj. der Coup. und Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Zahlst.: Hamburg: Gesellschafts-