Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc.

Stettiner Portland-Cement-Fabrik in Stettin.

Gegründet: 18./5. 1855. Letzte Statutänd. v. 30./11. 1899 bezw. 9./2. 1900.

Zweck: Erzeugung und Verwertung von Portland-Cement, Cementb etonwaren, Mauersteinenete.
Die Ges. besitzt Grundstücke, Kalklager, Fabrikanlagen auf Arkona, Wollin, in Züllchow
u. Finkenwalde, auch Dampfer u. Prähme. Zum Ankauf von Terrain u. verschiedenen
Fabrikverbesserungen wurden 1901 M. 62 419 verausgabt.

Kapital: M. 1 575 000 in 1575 Aktien (Nr. 1–1575) à M. 1000.

Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.

Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. besondere Abschreib. u. Rücklagen,
vertragsm. Tant., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div.

Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke u. Kalkläger inkl. Kalkofener Fabrikanlage
u. Besitz in Arkona 726 900, Baulichkeiten u. Fabrikanlagen inkl. Maschinen, Züllchow
520 000, Dampfer, Prähme, Pferd u. Wagen 43 003, Häuser Züllchow 79 500, Betriebs-
material. u. Utensil. 262 358, Fabrikate 131 725, Kassa 39 769, Wechsel 86 141, Effekten
90 255, Debit. 607 835.

Passiva: A.-K. 1 575 000, R.-F. 157 500, Extra-R.-F. 350 000, R.-F. f. schlechte Schulden

23 000, Kredit. 194 769, Beamten-Pens.-F. 17 300, Div. 252 000, Vortrag 17 919. Sa. M. 2 587 488.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 78 019, Tant. an A.-R. u. Vorst. 33 288, Gewinn
304 919 (davon Extra-R.-F. 30 000, Beamten-Pens.-F. 5000, Div. 252 000, Vortrag 17 919).
Sa. M. 416 227. – Kredit: Bruttogewinn M. 416 227.

Kurs Ende 1895–1901: 280, 280, 340, 360, 400, 340, 275 %. Notiert in Stettin.

Dividenden 1891–1901: 20, 20, 20, 12½, 14, 17, 20, 24, 22, 20, 16 %. Zahlb. spät. 1./4. Coup.-
Vrj, 4 J. (K.)

Direktion: Oscar Jonas, Dr. Goslich. Aufsichtsrat: (4–5) Vors. A. Rosenow, Stellv. Sanitätsrat
Dr. Scharlau, Carl von Rédei, J. Tresselt, Rechtsanwalt Dr. Delbrück.

Zahlstelle: Gesellschaftskasse.

Oberschwäbische Cementwerke in Stuttgart.

Gegründet: 25./11. 1889. Letzte Statutänd. v. 25./11. 1899.

Zweck: Errichtung und Betrieb von Cementfabriken, Herstellung und Verkauf von Cementen
aller Art, sowie von Cementwaren, Fabrikation und Zubereitung von sonstigen Bau-

materialien. Die Ges. besitzt die Cementfabrik Ehingen a. D. (Produktionsfähigkeit ca.

300 000 Fass) und ist mit dem Stuttgarter Immobil.- u. Baugeschäft an der neuerbauten,

Ende 1901 in Betrieb gekommenen Cementfabrik Schelklingen beteiligt.
Die Ges. hat mit der Verwaltung des Stuttgarter Immobilien- und Baugeschäfts
A.-G. dahin Vereinbarung getroffen, dass der A.-R. und Vorst. der letzteren die gleichen
Funktionen bei den Oberschwäbischen Cementwerken übernimmt und der Gewinn und
Verlust der Cementfabriken beider Ges. im Verhältnis des ihren Cementfabriken investierten
Kapitals verteilt wird. Dieser Betriebsgemeinschaft gehört auch die Firma Gebr. Leube
in Ulm an. Gleichzeitig hat das Stuttgarter Immobilien- und Baugeschäft die gesamte
Geschäftsführung der Oberschwäb. Cementwerke übernommen. Arbeiterzahl ca. 350,

Kapital: M. 1 300 000 in 1300 Aktien (Nr. 1–1300) à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht
zwecks Beteiligung mit dem Stuttgarter Immobilien- u. Baugeschäft an einem gleich-
artigen Unternehmen lt. G.-V.-B. v. 9./11. 1901 um M. 200 000 (auf M. 1 300 000) in 200
neuen, ab 1./1. 1902 div.-ber. Aktien à M. 1000, begeben zu 150 %

Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.

Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 %, event. 50 % des A.-K., 4 % Div., etwaige be-
sondere Abschreib. u. Rücklagen, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R., 5 % Tant.
an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Ein 25 % des eingezahlten A.-K. übersteigender R.-F.

Kkann event. zur Ergänzung der Div. auf 4 % verwandt werden.

Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Areal 29 600, Gebäude 602 100, Maschinen 144 400, Utensil.
3700, Guth. bei Betriebsgemeinschaft 846 990, Beteiligung Schelklingen 700 000.

Passiva: A.-K. 1 100 000, Arb.-Unterst.-F. 126 499, R.-F. 110 000, ausserord. R.-F.

440 000, Ern.-F. 170 011, Gewinn 380 280. Sa. M. 2 326 790.

Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 5230, Geschäfts-Unk. 1710, Abschreib. 66 469, Gewinn
380 280 (davon Div. 132 000, Tant. 35 338, Arb.-Uterst.-F. 20 000, Vortrag 192 941). –

Kredit: Vortrag v. 1900 100 691, Fabrikationsgewinn 352 998. Sa. M. 453 689.

Kurs Ende 1896–1901: 205, 220, 206, 230, 200, 190 %. Notiert in Stuttgart.

Dividenden 1891–1901: 8, 8, 10, 10, 12, 13, 14, 16, 16, 16, 12 % Zahlbar spät. am I. Jußf
Coup.-Verſ.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Alwin Moser, Dir. W. Schrader.
Aufsichtsrat: (7–12) Vors. Geh. Komm.-Rat Alex. von Pflaum, Stellv. Komm.-Rat R. Keller, Gen.-

ul. von Federer, Komm.-Rat E. Benzinger, Karl Koerner, Rechtsanwalt Kübel,
Dr. G. Leube, Prokurator C. Schall, Geh. Komm.-Rat Dr. K. von Steiner, Privatier Georg
Ostermaier. Prokurist: Karl Volz.
Zahlstellen: Stuttgart: Württ. Vereinsbank, Württ. Bankanstalt vorm. Pflaum & Co., Stahl
& Federer, Stuttgarter Immobilien- u. Baugeschäft.