. Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 1267 Dampfziegelei u. Thonwerk Hennigsdorf a. H. August Burg Aktiengesellschaft in Berlin W. 64, Behrenstrasse 20. Gegründet: Am 10./1. 1899. Letzte Statutänd. v. 26./4. 1901. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Die Ges. erwarb 1) die der Firma Simon Boehm in Berlin gehörigen a) in Hennigsdorf a. H. belegenen Fabrikanlagen nebst allen Maschinen und Inven- tarien zur Herstellung von Thonwaren aller Art, sowie der dazu gehörigen Wohngebäude und Grundstücke, einschl. der Schmalspurbahn (Gesamtgrösse 23 ha 93 a 20 qm); b) auf Marwitzer Feldmark gelegene Grundstücke zur Thongewinnung und Thon- schlämmerei in einer Ausdehnung von 25 ha 5 à 45 qm; c) das Röhrenwerk, welches zur Beförderung des Thons n und die Schmalspurbahn auf Marwitzer Feldmark, sowie die Gr sich diese Anlagen befinden (3 ha 69 a 45 qm); 2) die der Firma Dampfziegelei u. Thonwerk Hennigsdorf a. H. August Burg in Berlin gehörigen: a) auf der zu 1 bezeichneten Ziegelei und den zu 1 bezeichn lichen Vorräte an rohen, fertigen und halbfertigen Waren und hörigen Materialien, Inventarien, Werkzeuge und Modelle; b) da Firma betriebene Baumaterialiengeschäft einschl. der bisherigen Firma und mit dem Recht auf Fortführung derselben unter Übernahme aller Aktiven und Passiven. Für ihre Einlagen erhielten die Firma Simon Boehm M. 2 000 000 in 2000 Aktien, die Firma Dampfziegelei u. Thonwerk Hennigsdorf a. H. Aug. Burg für Werte von M. 1 093 878 (inkl. Bankguth. von M. 100 000) M. 993 000 in 993 Aktien der Ges. à M. 1000 und M. 878 bar. Die überschiessenden M. 100 000, welche danach der A.-G. verbleiben, flossen in den allg. R.-F. und wurden zur Herstellung eines Erweiterungsbaues auf dem Fabrikgrundstücke verwandt. Zweck: Herstellung von Baumaterialien aller Arten, insbes. von Mauer- u. Verblendsteinen, Cement, Dachfalzziegeln, Ziegeln, Klinkern, Kachelöfen etc., sowie Handel mit Bau- materialien und Betrieb aller mit der Herstellung und dem Vertriebe von Baumaterialien im Zusammenhange stehenden Unternehmungen. 1900 wurden die Hennigsdorfer Fabrik- anlagen weiter ausgebaut u. für N euanlagen u. Neuanschaffungen im ganzen M. 206 017 ausgegeben. Verkauft wurden 1899–1901: 2 600 000, 3 200 000, 3 500 000 Stück Falzziegel und 77 000 000, 54 000 000, 67 000 000 Stück Steine. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien (Nr. 1–3000) à M. 1000. ach der Ziegelei dient, undstücke, auf welchen eten Fabriken befind- aller zum Betriebe ge- s in Berlin unter ihrer * Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 15 % Tant. an A.-R. (mind. M. 12 000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke 1 050 381, Gebäude u. Brennöfen 650 262, elektr. Anlage u. Wasserleitung 24 192, Thonbergbetriebs-Unk.-Kto 2025, Betriebsutensil. 312 019, Modelle, Formen u. Patentkto 2369 Pferde u. Wagen 2627, Vorräte 460 601, Hypoth. 122 750, Kassa 85 446 Effekten 53 282, Kambio 95 271, Prämien u. Assekuranz 15 984, Debit. 774 787. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 121 658, Delkr.-Kto 63 048, Kredit. 414 545, Gewinn 52 745. Sa. M. 3 651 996. ewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 148 748, Reparaturen 16 509, Abschreib. 53 103, Sonderabschreib. 70 000, Delkr.-Kto 45 503, Gewinn 52 745 (davon R.-F. 11 860, weitere Sonderabschreib. 23 000, Vortrag 17 885). – Kredit: Vortrag a. 1900 15 536, Gewinn an Waren 290 199, Pacht u. Miete 3305, Zs. 7568, Vergütung zu Sonderabschreib. 70 000. Sa. M. 386 608. Dividenden 1899–1901: 0, 0, 0 %. (Für 1899–1901 gaben die Böhmschen Erben für Sonder- abschreib. je M. 70 000 her.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Jos- Rosenthal, Berlin; Fabrik-Dir. Ant. Sandner, Hennigsdorf a. H.; Stellv. ax Möser, Berlin. Prokurist: Georg Czempin. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Handelsrichter Hugo Deutsch, Stellv. General-Sekr. Max Broemel, Prof. Wilh. Cremer, Berlin; Bankier Isidor Freymark, Architekt Rich. Wolffenstein, Baumeister Martin Altgelt, Charlottenburg.* Deutsche Thonröhren- und Chamotte-Fabrik in Berlin, Mühlenstrasse 24, mit Fabrik in Münsterberg in Schlesien. Cegründet: 23./9. 1874. Letzte Statutänd. v. 27./3. 1900 u. 3./4. 1901. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der C. A. Brandt'schen Thonröhren- und Chamottefabrik. (Der Kauf erfolgte für M. 975 000, wovon M. 825 000 in Aktien und M. 150 000 in Oblig. gewährt wurden.) Es sind jetzt 47 Öfen im Betriebe, auch ist eine Rohleistenfabrik vor- handen. Fabrikation von Porzellan- und Thonwaren, Ausbeutung und Nutzbarmachung er Grundstücke. Das Areal der Ges. hat einen Flächeninhalt von 89 ha, nachdem 1899 80*