1508 B6 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 33 605, Handl.-Unk., Abgaben etc. 8525, Zs. 8223, Abschreib. 1732. – Kredit: Bruttogewinn 18 168, Verlust 33 918. Sa. M. 52 087. Dividenden 1891–1901: 0 %. Direktion: E. Przewisinski. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Ph. Maffia, Stellv. Herm. Krause, Johs. Timm, Alb. Marin, Stettin. Deutsche Futterstoff-Fabrik, Abteilung Strassburg, Actiengesellschaft in Strassburg i. E. Gegründet: Am 26./10. 1900; handelsger. eingetragen am 25./1. 1901. Gründer: Rechtsanwalt Ernst Theodor Lamp, Lorenz Joh. Asmussen, Peter Christian Asmussen, Elmshorn; Carl Olsen, Niels Peter Andersen, Flensburg; Lorenz Geissel, Strassburg; Dir. Franz von Drahten, Gaarden; Franz Beleites, Danzig. Die G.-V. v. 11./11. 1901 sollte über die Liquidation der Ges. beschliessen. Zweck: Herstellung und Verwertung von Viehfutter und Betrieb aller damit in Zusammen- hang stehenden geschäftlichen Unternehmungen, und zwar wurde zunächst das Unter- nehmen der in Liquidation befindlichen Deutschen Kraftfutter-Fabrik, Abteilung Strass- burg, G. m. b. H., für den Preis von M. 52 000 käuflich übernommen. Kapital: M. 70 000 in 70 Aktien (Nr. 1–70) à M. 1000. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Direktion: Paul Vautrin. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Jakob Stempel, Fabrikant Koch, Strassburg; Eugen David, Frankf. a. M. Aktien-Gesellschaft Kohlensäure-Industrie Dr. Raydt in Stuttgart, Zweigniederlassungen in Eyach b. Horb, München, Berlin, Wien und Zürich. Gegründet: 29./6. 1898. Letzte Statutänd. 30./4. 1900 u. 3./5. 1902. Gründer s. Jahrg. 1899/1900 Zweck: Gewinnung, Fabrikation und Vertrieb gasförmiger und flüssiger Kohlensäure und der daraus zu gewinnenden Produkte, sowie aller zur Herstellung, zum Transport und zur gewerblichen Anwendung der Kohlensäure dienenden Maschinen, Gefässe und Apparate; insbesondere Erwerb und Fortbetrieb der bisher von dem Fabrikanten Dr. W. Raydt in Stuttgart betriebenen Geschäfte, nämlich des Kohlensäurewerks Eyach in Eyach bei Börstingen, O.-A. Horb, und der Kohlensäureapparate- und Stahlflaschen- Geschäfte in Stuttgart und München. Die Ges. ist an der Deutschen Kohlensäure-Ges, G. m. b. H. in Berlin beteiligt. Geschichtliches: Die Ges. übernahm von Dr. Wilh. Raydt in Stuttgart mit der Firma „Kohlensäure-Industrie Dr. Raydt“ dessen in Eyach, Stuttgart und München betriebene Geschäfte, im einzelnen: a) den durch Vertrag zwischen Dr. Raydt und der Fürstlich Fürstenbergischen Standesherrschaft Donaueschingen vom 21./25. Juni 1898 für den ersteren begründeten Anspruch auf Übereignung der zum Kohlensäurewerk Epyach ge- hörigen, bisher im Eigentum der Fürstlich Fürstenbergischen Standesherrschaft ge- standenen, auf Markung Börstingen, O.-A. Horb, gelegenen Grundstücke und Gebäude, ferner die zum Kohlensäurewerk Eyach gehörige Lokomobile, Nieder- und Hochdruck- gasleitungen, Kompressionsanlagen mit allen dazu gehörigen maschinellen Einrichtungen, das auf staatlichem Grund und Boden neben der Eisenbahnstation Eyach stehende Ab- füllgebäude samt maschinellen Einrichtungen und Geleiseanschluss, b) sämtliche im Kohlensäurewerk Eyach und in den Dr. Raydt'schen Kohlensäureapparate- und Stahl- flaschengeschäften zu Stuttgart und München befindlichen Stahlflaschen, Maschinen und Einrichtungen, Vorräten, c) das Deutsche Reichspatent Nr. 92 792 „Sättigungsapparat mit Filteré, sowie die Patentanmeldung Nr. 17 634 und die Gebrauchsmusteranmeldungen 3 Nr. 1190–1194, gegen Überlassung von 150 Aktien der Ges. à M. 1000 und Barzahlung von M 645 314.63 samt 4 % Zinsen vom 1. Juni 1898 ab. Weiter hat Dr. Wilh. Raydt von allen Gewinnen der Ges., welche aus Vergebung von Licenzen oder Verkauf der Musterschutzrechte und Patente an Dritte erzielt werden, die Hälfte zu beanspruchen. Er bezieht weiter vom jährlichen Reingewinn der Ges. die Hälfte des nach Dotierung des R.-F. mit 5 %, Abzug des dem Vorst., A.-R. und sonstigen Beamten der Ges. zukommenden Gewinnanteils und einer 10 % igen Div. für die Aktionäire noch verbleibenden Gewinnrestes insolange, bis ihm auf diese Weise der Betrag Voum M. 100 000 zugeflossen ist. Kapital: M. 1 750 000 in 1000 Aktien Ser. A (Nr. 1–1000), 500 Aktien Ser. B (Nr. 1001–1500) und 250 Aktien Ser. C (Nr. 1501–1750) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 30. April 1900 um M. 250 000 in 250 Aktien Lit. C à M. 1000, angeboten den Aktionären der Serie A zu 103 % plus 4 % Zs. ab 1. Mai 1900; die neuen Aktien nehmen an der Jahres-Div. pro 1899/1900 nur zur Hälfte teil. .