――――‚――――§ Farben- und Bleistift-Fabriken ete. 1515 werk 274, Vorräte 147 260, Kassa 107, Kautionen 11 000, Versich. 2397, Depositen 145, Debit. 52 878, Dubiose 2150, Verlust 125 847. — Passiva: A.-K. 600 000, Avalkto 11 000, Kredit. 199 066. Sa. M. 810 066. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsverlust 84 966, Abschreib. 40 980. Sa. M. 125 847. – Kredit: Verlustsaldo M. 125 847. Dividenden 1899/1900–1900/1901: 0, 0*; Direktion: Walter Baur, Hugo Reinhard. Prokurist: Gust. Weidner. Aufsichtsrat: Vors. Friedr. Grillo, Haus Morp bei Erkrath; Wilh. Pfeiffer jr., Düsseldorf; Dir. Karl Stock, Oberhausen, Rheinl.; Aug. Baur, Alfred Court, Köln. 4 Farbwerke vorm. Meister Lucius & Brüning in Höchst a. M. Filialen: Moskauer Chem. Fabrik Farbwerke vorm. Meister Lucius & Brüning in Moskau. Compagnie Parisienne de Couleurs d'Aniline in Creil (0Oise). Gegründet: 28./12. 1879 durch Umwandlung der seit 1863 bestandenen Firma Meister Lucius & Co. bezw. Meister Lucius & Brüning in eine A.-G. Letzte Statutänd. v. 6./5. 1899. Zweck: Fabrikation chemischer Produkte, Teerfarbstoffe etc. Patente u. a.: Dr. Knorrs Anti- pyrin, dessen Patent im Juli 1898 abgelaufen ist, Tuberkulin, Diphtherie-Serum, künst- lichen Indigo und Susserin als Schutz- u. Heilmittel gegen Schweinerotlauf. Arbeiter- zahl ca. 4000. Sämtliche Grundstücke umfassen 894 960 am, die Fabrikgebäude 202 140 adm, die Bahnanlagen 33 km. Ferner sind Beamten- (42 Wohnungen und 3 Arbeiterschlafsäle) und Arbeiterwohnhäuser (über 444 Wohnungen) vorhanden, von denen die Arbeiterwohnhäuser einer besonderen A.-G. übertragen sind, deren Aktien sich sämtlich in Händen der Farbwerke befinden. Die Moskauer Filialfabrik wurde Ende 1899 in eine besondere russische A.-G. mit Rub. 1 250 000 A.-K. umgewandelt. Die Aktien blieben fast sämtl. im Besitz der Höchster Farbwerke (Div. 1901: 9 %). Die Ges. hat anfangs 1900 in Gersthofen bei Augsburg ein Areal erworben, um eine grosse Fabrikanlage (unter Ausnutzung der Wasserkräfte des Lechs) nebst Beamten- und Arbeiter-Wohnhäusern daselbst zu errichten. Die Anlagen sind im März 1902 in Betrieb genommen. Mit dem Elektricitätswerke Gersthofen ist ein Vertrag auf Lieferung elektr. Kraft abgeschlossen worden. Auf die Fabrikanlagen etc. im Kostenwerte von M. 43 251 665 wurden von der früheren Firma M. 3 022 358, von der A.-G. von 1880–1901 M. 26 490 443 amortisiert. Kapital: M. 17 000 000 in 17 000 Aktien (Nr. 1–17 000) a M. 1000, auf Inhaber oder Namen Aautend, in I., II., III. u. IV. Em. Die Aktien können auf Inhaber und wieder auf Namen umgeschrieben werden, es ist hierfür eine Gebühr von 50 Pf. pro Aktie zu zahlen. Die Übertragung der Nam.-Aktien erfolgt durch Indossament; sie ist bei nicht vollgezahlten Aktien an die Zustimmung des A.-R. gebunden. Urspr. M. 8 500 000, 1879 auf M. 10 000 000, 1882 auf M. 15 000 000, wovon 40 % sofort, restl. 60 % am 1./7. 1895 einbezahlt, erhöht. Die Vorbes. übernahmen die Aktien II. Em. al pari, während die Aktien III. Em. den Inh. der Aktien I. u. II. Em. al pari zur Verf. gestellt wurden. Die G.-V. v. 6./5. 1899 beschloss weitere Erhöhung um M. 2 000 000 in 2000 neuen, ab 1./7. 1899 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von einem Konsortium zu 320 %, angeboten den Aktionären 15:2 v. 24./5.–21./6. 1899 zu 325 %. Das erzielte Agio floss mit M. 4 060 000 in den R.-F. Anleihe: M. 10 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlbar zu 103 %, unkünd- bar bis 31. Dez. 1905, 200 Stücke Reihe A Nr. 1–200 à M. 5000, 9000 Stücke Reihe B Nr. 1–9000 à M. 1000. Die Teilschuldverschreib. A Nr. 1–200 und B Nr. 1–4000 lauten auf den Namen des Bankhauses S. Bleichröder, die Teilschuldverschreib. B Nr. 4001 bis 9000 auf den Namen der Deutschen Bank. Dieselben sind auf Ordre gestellt und mittels Blanko-Giro übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan durch Ausl. im Okt. (zuerst 1905) auf 2. Jan. (zuerst 1906) in 27 Jahren. Verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist ab 1905 bezw. 1906 zulässig. Die Ges. verpflichtet sich, Schuldverschreib. nicht über die Höhe ihres jeweilig eingezahlten A.-K. hinaus auszugeben. Eine hypoth. Sicherheit ist nicht bestellt, doch verpflichtet sich die Ges., vor vollständiger Tilg. der gegenwärtigen Anleihe von M. 10 000 000 keine weitere Anleihe aufzunehmen, welche den Gläubigern derselben eine bessere Sicherstellung oder ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. als den Gläubigern der gegenwärtigen Anleihe gewährt. Die An- leihe dient zur weiteren Stärkung ihrer Betriebsmittel, insbesondere zur Bestreitung der Kosten der V ergrösserung der Anlage zur Herstellung des künstlichen Indigos und zur Bestreitung der Kosten des Baues der Fabrik in Gersthofen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: S. Bleichröder, Deutsche Bank und deren Filialen; Frankfurt a. M.: Georg Hauck & Sohn, J. J. Weiller Söhne; Mannheim: Oberrheinische Bank. Kurs Ende 1901: 105.50 %. Zunächst begeben und aufgelegt M. 6 000 000 am 10./1. 1901 zu 100 %; Ausgabe der restl. M. 4 000 000 erfolgte Anfang 1902. Notiert in „Berlin u. Frankf. a. M. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: April-Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.