Farben- und Bleistift-Fabriken etc. 1519 Passiva: A.-K. 420 000, Prior.-Oblig. 189 500, Coup.-Einlösungskto 956, Arb.-Straf- gelder 134, R.-F. 19 378, Kredit. 8533, Gewinn 18 217. Sa. M. 656 720. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Sämtl. Betriebskti 39 752, Abschreib. 19398, Gewinn 18217.—– Kredit: Vortrag 238, Fabrikationsgewinn 77 130. Sa. M. 77 368. Dividenden 1892–1901: 0, 5, 7, 9, 7½, 7½, 4, 8½, 8½, 5 %. Direktion: Arthur Weiss. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Gera: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Badische Anilin- & Soda-Fabrik in Mannheim-Ludwigshafen a. Rhein mit Zweigniederlassungen u. Fabriken in Neuville sur Saone und Butirki bei Moskau. Gegründet: 15./6. 1865 handelsger. eingetr. Letzte Statutänd. 12./12. 1899. Zweck: Erzeugung und Verkauf aller Arten von Farben und chemischen Produkten, sowie Herstellung aller für den eigenen Geschäftsbetrieb erforderlichen Material. und Hilfs- produkte, ferner Erwerb und Verwertung von Erfindungen. Unter anderm auch Her- stellung des synthetischen (künstlichen) Indigo; die Fabrikationseinrichtungen hierfür werden fortdauernd erweitert u. vervollkommnet. Die Ges. ist bei der Duisburger Kupferhütte mit M. 1 280 000 in Aktien beteiligt (Div. 1895–1901: Je 5 %) Zur stadt, 8 km von der Fabrikanlage entfernt, erworben. Es sind daselbst 1901 an 32 Häuser für 64 Familien erbaut, 11 weitere Häuser sind im Bau begriffen. Die Zahl der in der Fabrik in Ludwigshafen thätigen Arbeiter belief sich Ende 1901 auf ca. 6490 Mann; ausserdem sind beschäftigt 1 Direktor, 3 stellvertr. Direktoren, 15 Prokuristen, 500 kaufmännische, 300 technische Angestellte. An Löhnen wurden 1901 M. 7 932 386 gezahlt. Es werden benutzt 310 Dampfmaschinen mit ca. 15 900 PS. und 8 Dynamos von 3360 Ps. Der Grundbesitz der Fabrik in Ludwigshafen umfasst ein Terrain von 206 ha, wovon 350 442 qm überbaut sind mit 440 Fabrikgebäuden, 612 Arbeiter- und 96 Beamtenwohnungen. Das Liegenschafts-, Bau- u. Apparatekto zeigt für 1901 einen Zuwachs von M. 5 139 045 u. stand am 31./12. 1901, die Abschreib. ungerechnet, mit M. 69 940 173 zu Buch. Die englischen Verkaufsgeschäfte der Ges. sind 1901 in eine „Limited Company“ umgewandelt, deren Aktien Sich beinahe ausschliesslich im Besitz der Anilin- u. Sodafabrik befinden und auf Effektenkto erscheinen. Kapital: M. 21 000 000 in 27 500 Aktien (Nr. 1–27 500) à M. 600 und 3750 Aktien (Nr. 27 501 bis 35 000 [Doppel-Nummern)) à M. 1200. Urspr. A.-K. M. 16 500 000, Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 8. Mai 1897 um M. 1 500 000 in 1250 Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären zu 350 %, weitere Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 6. Mai 1899 um M. 1 800 000 in 1500 für 1899 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1200, angeboten 15.–30. Mai 1899 zu 350 % (auf M. 12 000 nom. alte Aktien entfiel eine neue); lt. G.-V.-B. v. 12. Dez. 1899 um M. 1 200000 (auf M. 21 000 000) in 1000 neuen, ab 1. Jan. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären 18.–30. Dez. 1899 zu 347 % plus 3 % Unkosten, auf nom. M. 19 800 alte Aktien entfiel 1 neue à M. 1200. Anleihe: M. 10 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreibungen von 1901, unkündbar bis 1908, 10 000 Stücke (Ser. A Nr. 1–10 000) à M. 1000, lautend auf den Namen der Rheinischen Creditbank und durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1908 bis längstens 1925 durch jährl. Ausl. spät. am 15./9. (zuerst 1907) auf 2./1.; ab 1./1. 1908 auch verstärkte Tilg. oder vollständige Künd. mit 3 monat. Frist auf einen Zinstermin zulässig, in welchem Falle die über die regelmässige Tilg.-Quote hinaus zur Rückzahlung gelangenden Stücke zu 102 % eingelöst werden. Die Anleihe wurde zur Erweiterung der Anlagen, speciell derjenigen zur Fabrikation von künstlichem Indigo und zur Ver- stärkung der Betriebsmittel aufgenommen. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht be- stellt, jedoch ist die Ges. nicht berechtigt, vor Tilg. dieser Anleihe einer anderen ein 30 J. (F.) Zahlstellen wie bei Div. exkl. Moskau. Kurs Ende 1901: 105 %. Eingeführt im Febr. 1901. Notiert in Frankf. a. M., Mannheim u. Stuttgart. Lt. G.-V.-B. v. 19./1. 1901 kann diese Anleihe bis auf M. 15 000 000 erhöht werden; die Emission der weiteren M. 5 000000 bleibt einer späteren Zeit, je nach Gestaltung der „Geldbedürfnisse, vorbehalten. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: Jede Aktie à M. 600 = 1 St., jede Aktie à M. 1200 = 2 St. ewinn-Verteilung: 5 % an R.-F. (ist erfüllt), event. besondere Rücklagen, demnächst bis 4 % Diy., vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 3 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Auf die Anlagen, deren urspr. Kosten bis Ende 1901 M. 69 940 173 betrugen, wurden bis Ende 1901 M. 40 504 793 abgeschrieben. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Liegenschaften, Gebäude, Apparate, Utensil. von Ludwigs- hafen 29 435 380, Waren, Betriebs- u. Fabrikationskto 24 174 243, Wechsel 2 138 393, Kassa 254 011, Effekten 1 090 844, Beteiligung bei Duisburger Kupferhütte 1 280 000, Gesamt- Debit. einschl. der Anlagen der Zweiganstalten 14 452 512. lage einer zweiten Arbeiterkolonie wurde 1898 das Gut Limburger Hof bei Mutter- besseres Recht auf das Vermögen der Ges. einzuräumen. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke 0 =