Dunger-Fabriken. 1541 Chemische Werke vorm. H. & E. Albert in Biebrich a. Rh. Chemical Works late H. & E. Albert, London E. C. 150 Leadenhall Street. erke: Biebrich, Ruhfrort, Neunkirchen, Malstatt-Burbach, Diedenhofen, Dillingen, Friedenshütte, Fürfurt, Rombach, Kneuttingen (Deutschland), Düde- lingen, Differdingen (Luxemburg), Middlesborough, South-Bank, Wednesbury, Brymbo, Frodingham, Trench, Parkgate, Stoke (England), Engis (Belgien), Pompey, Micheville, Homecourt (Frankreich), Sartana (Russland). Gegründet: 3./7. 1895. Die erste Fabrik wurde 1858 errichtet. Betrieb für Rechnung der Ges. ab 1./11. 1894. Letzte Statutänd. v. 14./12. 1899. Aweck: Fabrikation von Schwefelsäure, Superphosphat, Thomasmehl u. anderen Düngemitteln, von chemischen u. pharmaceutischen Stoffen u. Produkten. Bedeutender Export. Über- nahme der chemischen Werke von H. u. E. Albert in Biebrich, und zwar in Amöneburg, Biebrich, Ruhrort, Wednesbury, Southbank, Frodingham, Brymbo und Trench, der Niederlassung in London und der Kapitalbeteiligungen bei den Unternehmungen in Malstatt-Burbach, Diedenhofen, Köln und Engis, nebst allen Beständen inkl. M. 568 646 Kassa ab 1. Nov. 1894 für M. 9 996 000 in Aktien. In Fürfurt ist 1899 ein neuer Betrieb erschaffen und Anfang 1900 in Betrieb gesetzt. Für Erweiterung sämtlicher Anlagen sind in den letzten Jahren namhafte Beträge ausgegeben. Gesamtabsatz einschl. des- jenigen der engl. Niederlassung der Ges. 1898–1907: 509 228, 555 768, 537 991, 598 585 t. Arbeiterzahl ca. 2000 Personen. Die Ges. ist bei der Socisté des Engrais Concentrés in Engis, verschiedenen Thomasschlackenmahlwerken und dem Biebricher Bauverein be- teiligt; sie hat ferner 1901 mit der Firma Georg Carl Zimmer, G. m. b. H. in Mannheim bezügl. der Säureproduktion und des Düngergeschäfts eine Interessengemeinschaft ge- schlossen; die bisherigen Inhaber genannter Firma, deren Geschäftsanteile auf die Biebricher Ges. übergegangen sind, bleiben an den Geschäftsergebnissen für mehrere Jahre beteiligt. Das Beteiligungskto der Chem. Werke erhöhte sich 1901 von M. 2 488 107 auf M. 3 800 355 und wurde aus den lauf. Mitteln gedeckt. Die Ges. hat 1901 eine Anzahl Beamten- und Arbeiterwohnhäuser errichtet. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., ferner Div. bis 10 %, Rest zur Hälfte (bis 1906) an früheren Besitzer Albert oder seinen Rechtsnachfolgern, andere Hälfte zur Verf. der G.-V., event. als Super-Div. Die Gewinnbeteiligung des Albert erlischt auch vor Ende 1906, wenn die A.-G. vorher in Liqu. treten sollte. Die Fusion mit einer anderen Ges. kann bis Ende 1906 nur mit Einwilligung des Herrn Albert oder seinen Rechtsnachfolgern beschlossen werden, denen aber ein Mitbestimmungs- oder Einspruchsrecht an der Fest- Stellung der Jahresbilanz nicht zusteht. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Grundstücke 708 259, Baukto 837 522, Maschinen u. Ein- Llichtungen 740 902, Extraktionseinrichtung 23 200, elektr. Anlage 52 000, Schwefelsäure- baukto 300 000, Bahnbau 29 200, Mobil. 15 000, Fuhrwerk, Geräte u. Pferde 8000, Feuer- Voehrrequisiten 1, Werkzeuge u. Geräte 9000, Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser 218 800, Diedenhofener Wohnhaus 122 300, Ruhrorter Baukto 93 800, Ruhrorter Mobil. 351 900, Patentkto 1, Londoner Anlage 417 194, Diedenhofener Eisenbahnwagen 24 000, Kassa 14 133, Wechsel 444 011, Bankguth. 805 619, Efrekten 129 195, Beteilig. an Ges. 3 800 355, Rohmaterial., fert. u. halbf. Waren, Säcke, Emballagen, Material. 2 832 581, Debit. 4 205 199. Passiva: A.-K. 10 000 000, Beamtenwitwen- u. Waisenkasse 152 791, R.-F. 339 539, Delkr.-Kto 50 000, Ern.-F. 250 000, alte Div. 1000, Arbeiterwohlfahrtskto 7050, Kredit. 2 998 431, Gewinn 2 383 361. Sa. M. 16 182 172. Gewinn. u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 293 535, Betriebs- u. Fabrikations-Unk. 74 501, Abschreib. 847 527, Dubiose 5129, Gewinn 2 383 361 (davon R.-F. 114 585, Div. 1 350 000, an Vorbesitzer 350 000, Tant 284 174, Pens.- u. Unterst.-F. 25 000, Ern.-F. 150 000, Vor- trag 109 602). – Kredit: Vortrag a. 1900 91 659, Betriebsgewinn einschl. Div. aus Be- teiligungen 3 512 395. Sa. M. 3 604 053. Kurs Ende 1895–1901: In Berlin: 138, 121, 120, 129, 171.90, 170.10, 168.10 %. – In Frank- furt a. M.: 138, 121.50, 120.10, 130, 171, 171, 168 %. Aufgelegt am 30./8. 1895 zu 12309 %. Dividenden 1895–1901: 10, 3, 4½, 8, 12½, 12½, 13½ %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Otto Linde, Paul Seifert, Biebrich; Max Korten, London. Prokuristen; Dir.-Stellv. G. Götze, ferner E. Fischer, London;: . Werner, O. Zwanziger, Biebrich. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Heinr. Albert, Wiesbaden; Stellv. Geh. Komm.-Rat K. Fr. Hedderich Darmstadt; Baumeister Ludwig Euler, Wiesbaden; Bank-Dir. Jul. Peter, Berlin; Komm.-Rat H. Schrader, Mannheim. ahlstellen: Biebrich-Amöneburg: Gesellschaftskasse; Berlin: Nationalbank für Deutschland; Darmstadt, Berlin und Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind.