Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. „ 1589 Cellulose-Fabrik Feldmühle in Breslau mit Zweigniederlassungen in Cosel, Oberschles., und Liebau in Schl. Gegründet: 1885. Letzte Statutänd. v. 6./3. bezw. 24./11. 1899. Die Ges. firmierte früher „Schlesische Sulfit-Cellulosefabrik Feldmühle“ in Liebau. Firmenänderung 1891, Domizil- verlegung 1893 nach Cosel, 1899 nach Breslau. Zweck: Fabrikation von Papier, Papierstoff und verwandten Stoffen, sowie der Betrieb aller damit im Zus.hange stehenden Geschäfte. Die Ges. betreibt jetzt Cellulose- und Papierfabrikation in grossem Massstabe in 3 Fabriken, 2 in Cosel, von denen die eine mit Schleiferei u. Bleicherei verbundene neuerbaut und Ende Aug. 1899 in Betrieb gekommen tist, und eine in Liebau. Die Anlagen sind in den letzten Jahren verschiedentlich ver- bobessert und ergänzt, wozu die Kabitalerhöhungen dienten. Der erzeugte Zellstoff und Hoaoklzschliff wird zum grössten Teile in den Fabriken selbst weiter verarbeitet. Im Febr. 1898 wurde eine Ziegelei erworben. Die Anlagekonten erfuhren 1901 eine Erhöhung von M. 185 000, denen M. 293 240 Abschreib. gegenüberstehen. Kapital: M. 3 000 000 in 240 Aktien (Nr. 1–240) à M. 2000 und 2520 Aktien (Nr. 241–2760) MA M. 1000. Lt. G.-V.-B. vom 4. Juli 1891 lauten sämtliche Aktien auf den Inhaber. Urspr. A.-K. M. 360 000 in 180 Nam.-Aktien à M. 2000, erhöht It. G.-V.-B. v. 4. Nov. 1886 um M. 120 000 in 60 Nam.-Aktien à M. 2000, It. G.-V.-B. v. 4. Juli 1891 um M. 520 000 in 520 Aktien à M. 1000, 1895 It. Beschluss derselben G.-V. um M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, fernere Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 24. März 1897 um M. 300 000 in 300 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 26./4.–1./5. 1897 zu 120 %, lt. G.-V.-B. vom 24. März 1898 um M. 1 000 000 in 1000, ab 1. Jan. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, von denen eine Hälfte den Aktionären vom 9.–14. Mai 1898 zu 136.50 % angeboten wurde, und lt. G.-V.-B. v. 24. Nov. 1899 um M. 500 000 (auf M. 3 000 000) in 500 neuen, ab 1. Jan. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären vom 15.–23. Febr. 1900 zu 145 0ů—9 plus 4 % Stück-Zs. seit 1. Jan. 1900 und Schlussnotenstempel; auf M. 5000 nom. alte Aktien entfiel eine neue Aktie. Hypothekar-Anleihen: I. M. 600 000 in 4 % Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 105 %, 1200 Stücke (Nr. 1–1200) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1898–1915 durch jährl. Ausl. im April auf 1./7. Gedeckt durch eine Kautions-Hyp. von M. 650 000 auf dem Coseler Etablisse- ment nach einer Kautions-Hyp. über M. 000 zu gunsten des Fiskus. Am 31./12. 1901 noch in Umlauf M. 515 000. Zahlst.: Breslau: G. von Pachaly's Enkel, E. Heimann. Kurs Ende 1896–1901: 102.75, 104, 103, 100.50, 97.25, 99 %. Notiert in Breslau. II. M. 600 000 in 4 % Oblig. von 1899, rückzahlbar zu 105 9, 1200 Stücke (Nr. 1201–2400) à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 bis längstens 1922 durch jährl. Ausl. 15./4. bezw. nächstem Werktage auf 1./7.; verst. Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6mon. Frist ab 1./7. 1905 zu- lässig. Gedeckt durch eine Hyp. von M. 650 000 auf dem Coseler Etabliss., und zwar auf dem einen Grundstück (Nr. 306) hinter der Kaut.-Hyp. für Anleihe I, auf dem andern Grundd- stück (Nr. 606) zur I. Stelle haftend. Verj. der Coup.: 4 J. (F.) Zahlst. wie bei I. Kurs Ende 1899–1901: 100.50, 97.25, 99 %. Eingef. 23./8. 1899 durch die Zahlst. Notiert Breslau. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Cosel oder Breslau. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 1000 = 1 St., 1 Aktie à M. 2000 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Dotierung von Sonderrücklagen, bis 10 % ver- tragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Papierfabrik Liebau 319 309, Cellulose- u. Papierfabrik Cosel I 1653 300, Papierfabrik Cosel II 1 992 020, Bahnanlagen Cosel 177 929, neue Wohn- hauskolonie Cosel 190 400, Ziegelei Klodnitz 47 668, Hausgrundstück Klodnitz 16 335, Holz 203 558, fertige u. halbf. Erzeugnisse, Material. etc. 254 885, Feuerversich. 13 200, Debit. 878 086, Wechsel u. Kassa 26 849, Kautionseffekten 68 862. Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. I. Em. 515 000, do. II. Em. 600 000, R.-F. 700 000, do. II 140 000, Delkr.-Kto 30 000, Wohlfahrtsstiftung 22 991, Beamten-Pens.-F. 22 971, Kredit. 247 521, Accepte 180 000, Frachten u. Skonti 12 610, Löhne 8000, Papiermacherberufs- „genossenschaft 13 500, alte Div. 440, Gewinn 349 370. Sa. M. 5 842 406. ewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 162 967, Skonti 50 207, Oblig.- u. Bankier- A2Zs. 69 622, Arb.-Versich. 22 839, Feuerversich. 10 598, Abschreib. 293 240, Gewinn 349 370 (davon R.-F. II 10 000, Tant. an A.-R. 16 898, do. an Vorst. u. Beamte 32 109, Div. 270 000, Vo0ortrag 20 363). – Kredit: Vortrag 18 277, Fabrikationsgewinn 940 567. Sa. M. 958 845. Kurs: In Berlin Ende 1898–1901: 167.75, 176.40, 162, 139.50 %; daselbst eingeführt am 8./6. 323898 zu 167.50 %. In Breslau Ende 1896–1901: 127, 155, 167, 177, 162, 141 %. Divyidenden 1890–1901: 10, 6½, 2, 6½, 7, 7, 8¼, 10, 10, 11, 11, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Vorstand: Dr. L. Gottstein. Prokuristen: Paul Pabst, Kosel; Paul Klemm, Rud. Heintze, Breslau. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Oscar Heymann, Stellv. Gotth. von Wallenberg-Pachaly, Dr. Georg eimann, Rechtsanw. Dr. Neisser, Breslau; Geh. Komm.-Rat Dr. Websky. Jahlstellen: Breslau: Gesellschaftskasse; Berlin; Abraham Schlesinger; Breslau: G. von Pachaly's Enkel, E. Heimann.