1604 Papier-, Pappen- und Cellulose-Fabriken. 64 966.17 qm überbaut sind, wird von 8½ km Schienengeleise durchzogen, auf welchen vier der Fabrik gehörige Lokomotiven den Verkehr bewältigen, ausserdem dienen haupt- sächlich zum Transport des Holzes noch ca. 3.6 km Schmalspurgeleise. Arbeiterzahl über 2000. Die Produktion an Zellstoff betrug 1892–1901: 35 230 487, 39 902 482, 40 012 046, 40 213 026, 44 743 293, 46 087 550, 46 333 174, 47 062 415, 49 276 569, 47 994 322 kg. Die Ges. ist mit der russischen Aktiengesellschaft Zellstofffabrik Waldhof bei Pernau in Livland (A.-K. Rbl. 3 000 000, zum grossen Teil im Besitz der Mannheimer Ges.) eng liiert. Das neuerbaute Werk, dessen Betrieb im Nov. 1900 eröffnet ist, produziert seit Sept. 1901 jährl. 25 000 000 Kg; der Holzbedarf ist durch Verträge gesichert. Die russische Ges. erhielt die Genehmigung zur Ausgabe von Rbl. 1 500 000 Schuldverschreib. Der Gewinn der Ges. für 1901 wurde zu Abschreib. u. Vortrag verwendet. Im Jahre 1899 hat die Ges. die erworbene Koncession zur Erbauung der Nebenbahn Waldhof-Sandhofen an die Bahngesellschaft Waldhof A.-G. in Mannheim (A.-K. M. 600 000) und die im Laufe der Zeit angekauften Grundstücke, soweit solche nicht zum Fabrik- betrieb verwendbar waren, an die Immobiliengesellschaft Waldhof A.-G. in Mannheim (A.-K. M. 600 000), letztere mit M. 434 019 Gewinn, verkauft. Die Gründer beider Ges. waren verpflichtet, die Aktien al pari plus M. 20 für Kosten etc. den Aktionären der Zellstofffabrik Waldhof bis 2. Okt. 1899 zur Verf. zu stellen. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Inh.-Aktien (Nr. 1=–9000) à M. 1000. Die Aktien können auf Namen gestellt und ebenso wieder in Inh.-Aktien umgewandelt werden. Urspr. A.-K. M. 750 000; Erhöhung 1886 auf M. 1 500 000, 1887 auf M. 2 000 000, 1888 auf M. 3 000 000, 1889 auf M. 4 000 000; fernere Erhöhung lt. G.-V.-B. vom 28. Juli 1896 um M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, welche den Inhabern der Genussscheine in der Weise bis 31. Aug. 1896 zur Verfügung gestellt wurden, dass gegen Bezahlung des Pariwertes von M. 1000 und kostenfreie Einlieferung von zwei Genussscheinen an die Ges. eine neue Aktie bezogen werden konnte. Sämtliche 4000 Stück Genussscheine sind daraufhin bei der Ges. eingeliefert worden. Die G.-V. v. 27. April 1900 beschloss weitere Er- höhung des A.-K. um M. 3 000 000 (auf M. 9 000 000) in 3000) neuen, ab 1. Jan. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 2: 1 vom 11.–28. Mai 1900 zu 200 %; einzuzahlen das Agio und 25 % zuzügl. 4 % St.-Zs. ab 1. Jan. 1900 sofort, restl. 75 % nebst 4 %, St.-Zs. ab 1. Jan. bis 31. Dez. 1900. Das neue Kapital war hauptsächlich für die durch die Waldhof-Ges. ins Leben gerufene russische A.-G. Zellstofffabrik Wald- hof bei Pernau (Livland) bestimmt (s. oben). Anleihe: I M. 2 000 000 in 4½ % hypothek. Schuldverschreib. von 1890, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, übertragbar durch Blankocession. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1896 in 15 Jahren durch jährl. Ausl. von 133 resp. 134 Stück am 1. Juli auf 1. Jan.; kann beliebig verstärkt werden. Als Sicherheit dient eine Hypothek zu gunsten des Bank- hauses W. H. Ladenburg & Söhne in Mannheim auf Grundstücke der Ges. in Gemarkung Sandhofen. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Zahlst. wie für Div. In Umlauf Ende 1901 noch M. 16 000. Aufgelegt M. 1 400 000 am 9./7. 1890 zu 101.25 %. Kurs Ende 1896–1900: In Fft. a. M.: 104.50, 105, 103.30, 104.20, 102 %. – In Mannheim: 104.20, 105, 103.50, 104, 102 %. Die Stücke dieser Anleihe, welche im Jan. 1901 zur Heimzahlung auf 16.7. 1901 gekündigt wurden, konnten 6.–20./12. 1900 gegen Stücke der unten vermerkten Anleihe II umgetauscht werden. Die Stücke der alten Anleihe I wurden zu 102 % angerechnet, wogegen die Stücke der neuen Anleihe II zu 98 % geliefert wurden. II. M. 7 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1900, rückzahlb. zu 102 %. Stücke à M. 1000 (Nr. 1–7500) auf den Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Ordre. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. n. Pl. ab 2./1. 1905 durch jährl. Auslos. am 1./7. (erstmals 1904) auf 2./1. Die Anleihe diente mit zur Deckung der Beteiligung der Ges. an der russischen A.-G. Zellstofffabrik Waldhof bei Pernau (s. oben). Die Ges. ist bis zur vollständ. Rück- zahl. dieser Anleihe nicht berechtigt eine neue Anleihe aufzunehmen, welche deren Inhabern ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. oder eine bessere Sicherstellung einräumt, als der gegenwärtigen Anleihe zusteht. Namentlich ist die Ges. nicht berechtigt ihren gegenwärtigen Grundbesitz nebst Zubehör zu verpfänden oder zu belasten. Sie ist verpflichtet, den noch in Umlauf befindlichen Betrag der Anleihe von 1890 bis spät. 1./1. 1902 zu tilgen und die für diese Anleihe eingetragene Hypothek zur Löschung zu bringen (s. oben). Verj. der Coup. oder Teilschuldverschreib. nach gesetzl. Bestimmung. Zahlst. wie für Div. Kurs Ende 1900–1901: 99.40, 103.25 %. Zugelassen M. 7 500 00, davon aufgel. M. 2 000 000 am 4./12. 1900 zu 98 %. Notiert in Berlin, Frankf. a. M. u. Mannheim. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 15 % zum Spec.-R.-F. bis zu des A.-K., 4 % Divs- vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Rest nach G.-V.-B. event. Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Liegenschaften 239 136, Fabrikgrundstücke, Eisenbahn- u. Quaianlage 325 921, Gebäude, Maschinen, Apparate, Utensil. 3 010 215, fertige Fabrikate 1 491 367, in Fabrikation befindl. Stoffe 50 479, Rohstoffe u. Brennmaterial 400 757, Holz-