1628 Druckereien, Buch- und Zeitungs-Verlag, Kunst-Anstalten, Buchhandel etc. beuren' in Kaufbeuren als A.-G. weitergeführten lithogr. Anstalt, Plakat- u. Etikettenfabrik mit der zugehörigen Buchdruckerei und den Ateliers nebst den Verlagsrechten sowie der bisher im Besitze der Firma „Jos. Albert“, Hofkunstanstalt und Kunstverlag in München, befindlich gewesenen Lichtdruckerei, Kupferdruckerei und Buchdruckerei nebst den Ateliers. In den Anstalten in München und Kaufbeuren werden alle graphischen Verfahren ausgeübt, besonders Photogravure, Lichtdruck, Chromolitho- graphie, Photolithographie, Dreifarbendruck und Buchdruck, auch Dampfbuchbinderei- betrieb. Die ungünstige Lage von Handel und Industrie haben 1900 u. 1901 einen Rückgang des Umsatzes, besonders auch des Exports zur Folge gehabt. Kapital: M. 420 000 in 400 Prior.-Aktien (Nr. 1–400) u. 20 St.-Aktien (Nr. 1–20), sämtlich à M. 1000. Die Prior.-Aktien haben Anrecht auf 5 % Vorz.-Div. und werden im Falle Liquidation der Ges. vorab befriedigt. Urspr. A.-K. M. 1 000 000; Reduzierung lt. G.-V.-B. v. 31./3. 1894 um M. 500 000 durch Zus. legung von 2 Aktien zu einer; ferner lt. G.-V.-B. v. 30./3. 1896 um M. 300 000 durch Einziehung von 5 und Vernichtung von 3 Aktien; Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 9./11. 1897 um die ab 1./1. 1898 div.-ber. 400 Prior.-Aktien à M. 1000. Lt. G.-V.-B. v. 31./5. 1902 Herabsetzung des St.-A.-K. von M. 200 000 auf M. 20 000 durch Zus. legung der St.-Aktien im Verhältnis 10: 1. Gleichzeitig wurde der R.-F. auf die gesetzl. Höhe reduziert. Der Gesamtbuchgewinn von M. 198 000 wurde zu Abschreib. verwandt. Anleihe: M. 342 000 in 4 % Schuldverschreib., Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 durch jährl. Ausl. auf 2./1. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1901 M. 336 000. Hypotheken: M. 312 694 (Stand am 31./12. 1901). Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, 5 % Div. an Prior.-Aktien. bis 4 % an St.-Aktien, sodann 15 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. gleich- mässig an alle Aktien bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Immobil. 800 255, Maschinen, Mobil. u. Einricht. 412 256, Steine, Buchdruckschriften, Metalldruckplatten u. Prägeplatten 115 675, Verlagslith.- u. Originalwerte, Graphos u. Kundenlithographien 26 328, Kassa u. Wechsel 51 263, Effekten 6000, alte Verlagsrechte, Heliogravuren, Platten, Klischees u. Negative 4, neue Verlags- rechte u. Negative 8882, Debit. 403 389, halbfert. Waren u. Lager 551 412. Passiva: A.-K. 420 000, Oblig. 336 000, Hypoth. 312 694, R.-F. 42 000, Kredit. 1 264 062, Zs. 627, alte Div. 80. Sa. M. 2 375 464. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Statutar. Abschreib. 37 066, ausserord. do. 150 053, Gen.- Unk. 203 755, Reparaturen, Arb.-Wohlfahrt, Steuern, Wechsel, Verluste 23 701, Zs. 41 695. – Kredit: Vortrag a. 1900 741, direkte Gewinne u. Liegenschaftskto 6272, Fabrikations- u. Verlagskto 251 257, Reduktion des A.-K. u. R.-F. 198 000. Sa. M. 456 270. Dividenden: St.-Aktien 1888–1901: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 0, 0, 0, 0 %; Prior.-Aktien 1898–1901: 4½, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Vorst. H. Mielcke. Prokuristen: Dir. Oscar Espermüller, Kaufbeuren; W. Bauer, J. Kellner, München. Aufsichtsrat: Vors. Carl Frey, Otto Müller, Kaufbeuren; C. Wild-Glutz, H. Ruegg-Honegger, Paul F. Wild, Zürich; Albert Spoerry, Baden (Schweiz). Zahlstellen: Eigene Kasse; Kaufbeuren: Frey & Schäfer; Augsburg: Gebr. Gutmann. Kölner Verlags-Anstalt und Druckerei, A.-G., vormals J. Dietz & Baum'sche Druckerei in Köln a. Rh. Gegründet: 1889. Letzte Statutänd. v. 29./3. 1900. Zweck: Weiterführung, Ausdehnung und Rentbarmachung der vormals J. Dietz & Baum- schen Druckerei, sowie des mit derselben verbundenen Buchverlages und Zeitungs- geschäftes. Druck von amtlichen und kaufmännischen Formularen. Die Ges. verlegt das als amtliches Kreisblatt erscheinende Kölner Tageblatt und die Deutz-Kalker Zeitung und besitzt drei Druckereien mit Verlagsrechten. Beschafft wurden 1900 eine variable Rotations- und mehrere Setzmaschinen. Umsatz 1897–1901: M. 1 124 617, 1 132 191, für M. 36 862 mit M. 30 940 Gewinn gegen den Buchwert. 1900 fand Ankauf eines dem Expeditionslokale des Kölner Tageblatts in der Stolkgasse zu Köln gelegenen be