Bäder, Quellen-Produkte, Wasch-Anstalten etc. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk. 213 827, Abschreib. u. Über- weisung auf Delkr.-Kto 74 970, Gewinn 67 160 (davon R.-F. 3375, Div. 60 000, Tant. 2776, Vortrag 1008). – Kredit: Vortrag 9000, Fabrikationskto 346 957. Sa. M. 355 957. Dividenden 1899–1901: 5, 0, 4 %. Zahlb. spät. 2 Monate nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ernst Springorum, Rheinbrohl a. Rh. Prokuristen: Johs. Stiefelhagen, Ernst Ketterer, Franz Gerhard. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. H. Behrens, Köln; Stellv. Notar Conrad Rüter, Rechtsanwalt Herm. Rumpe, Elberfeld; Carl von Thenen, W. von Recklinghausen jr., Köln; Gust. Keiser, Hagen; Wilh. Bremme, Unna. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Köln: Bank für Rheinland u. Westfalen. Bad Arienheller Aktiengesellschaft in Arienheller bei Rheinbrohl. Gegründet: Am 24./11. 1899 mit Nachtrag v. 7./5. 1900; handelsger. eingetragen am 12./5. 1900. Gründer und Gründungshergang siehe Jahrgang 1900/1901. Zweck: Betrieb des Mineralbades und Hotels Jaegerhof und aller zur Förderung und Er- weiterung dieses Betriebes dienenden Geschäfte. Kapital: M. 419 000 in 419 Aktien (Nr. 1–419) à M. 1000, wovon bis Ende 1900 M. 374 000 eingezahlt waren. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Grundbesitz 250 000, Gebäude 202 262, Mobilien 60 000, Kassa 295, ausstehende Einzahlungen auf Aktien 45 000, Gespanne 2000, Debitoren 4790, Verlust 44 680. – Passiva: A.-K. 419 000, Hypoth. 141 000, Kredit. 49 027. Sa. M. 609 027. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unkosten 14 674, Gründungsunkosten 11 508, Ver- sich. 602, Zs. 4129, Gehälter u. Löhne 11 402, A. Knaupp, Garantiekto 3000. – Kredit: Badekto 636, Verlust 44 680. Sa. M. 45 317. Dividende 1900: 0 %. (Verlustsaldo am 31./12. 1900 M. 44 680.) Direktion: G. A. Fröbus, Rheinbrohl. Aufsichtsrat: Vors. Louis Stelting, J. H. Krämer, Neuwied; L. Kommer, Metz; L. Pastini-Cyrus, Linz a. Rh. Admiralsgarten-Bad in Berlin, NW. Friedrichstrasse 102. Gegründet: 9./9. 1872. Letzte Statutänd. v. 15./2. 1900 u. 24./2. 1902. Zweck: Errichtung einer grossen Badeanstalt auf dem für M. 750 000 angekauften, 227 qR. grossen Grundstück des ehemaligen Restaurants Admiralsgarten, Friedrichstr. 102, er- öffnet am 27. Okt. 1874, das Schwimmbassin am 1. Juli 1879. Die G.-V. v. 30. März 1887 beschloss Ausdehnung des Unternehmens und bezeichnete als Zweck Betrieb von Bade- und Heilanstalten, sowie von Waschanstalten und sonstigen industriellen Anlagen. Demgemäss wurde 1887 das Grundstück Alexanderplatz 3 für M. 394 072 angekauft, um darauf eine Badeanstalt mit 50 Wannenbädern und einem russisch-römischen Bade ein- zurichten. Im Dez. 1887 wurde in 230 m Tiefe auf dem Grundstück Friedrichstr. eine Solquelle von 3 %, Salzgehalt erbohrt; 1888 wurden am Alexanderplatz, am Oranien- platz, Weddingplatz, sowie Friedrichstr. 8, Paulstr. 6, Lützowstr. 74 weitere Solquellen entdeckt; die Ges. hat sich inzwischen die Solberechtsame im weiteren Umfange ge- sichert. 1889 wurde in Hirschgarten bei Köpenick eine weitere Solbrunnenbohrung gemacht, infolgedessen der Ges. von der Union-Bau-Ges. vertragsm. 262 q R. Terrain unentgeltlich abgelassen wurden; das Solbad Hirschgarten wurde am 26. Juli 1890 er- öffnet. 1887/88 wurden folgende Grundstücke zur Errichtung von Filialbadeanstalten angekauft und diese 1889/90 eröffnet: 30 qR., an Friedrichstr. 102 anstossend, für M. 120 000, Alexanderplatz 3 für M. 394 072, Friedrichstr. 8 (Solquelle Martha) für M. 376 085, Lützowstr. 74 (Solquelle Bonifacius) für M. 163 999, Louisenufer 22 (Oranien- platz) für M. 370 024, Paulstr. 6 (Solquelle Paul I) für M. 129 502, Reinickendorferstr. 2a (Weddingplatz) für M. 117 985, Leibnizstr. 87 (Charlottenburg) für M. 97 161, 1891 mit M. 22 000 Gewinn wieder veräussert, und Wilhelmstr. 27 (Gr.-Lichterfelde) für M. 22 787. – Zwischen Gr.-Lichterfelde und dem Dorfe Dahlen stiess die Ges. bei ihren Bohrungen auf Braunkohlen und ist ihr daraufhin im März 1889 vom königl. Oberbergamt das Bergwerkseigentum auf Braunkohle in Gross- Lichterfelde in einem Umfange von 500 000 Quadrat-Lachtern, also etwa 2 000 000 qm, erteilt worden. Die Kohle befindet sich in drei Lagerungen von 2, 3 und 6 m Mächtigkeit. Eine bergmännische Gewinnung wird zunächst nicht beabsichtigt. Bade-Einnahmen 1889–1901: M. 226 336, 333 086, 393 516, 381 300, 384 881, 406 265, 383 412, 393 930, 386 570, 402 603, 417 672, 447 790, 447 200. Kapital: M. 2 850 000 in 2850 Aktien (Nr. 1–2850) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000 in Aktien à M. 300 (Thlr. 1000); ab März 1886 Zus. legung von 5 Aktien à M. 300 in 1 Aktie à M. 1000 und Ausgabe von M. 500 000 neuer Aktien, 1888 erhöht um noch M. 500 000 und 1889 um M. 1 000 000 auf jetzigen Stand; von der 1889 er Em. wurden M. 500 000 den Aktionären