Getreide-Mühlen, Brot-Fabriken etc. 175 u. Gehälter 30 625, Abgaben 945, Inval.- u. Altersversich. 842, Wechsel 904, Abschreib. 9254. – Kredit: Mehl 53 539, Getreide 15 773, Lohnmehl 3099, Verlust 27 881. Sa. M. 100 293. Dividenden 1892–1901: 0 %. Direktion: Ad. Quabbe, Otto Jaenisch. Aufsichtsrat: Vors. Aug. Hoffmann. Lindesmühle, Aktiengesellschaft, vormals Lützenburger in Bad Kissingen. Gegründet: 29./10. 1900 mit Nachtrag v. 26./1. 1901, mit Wirkung ab 15./10. 1900; handelsger. eingetr. 6./2, 1901. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Leonh. Lützenburger in Bad Kissingen hat die ihm gehörige Lindesmühle samt Wasserkraft, Maschinen, Grundstücken, Gebäuden, lebendem und totem Inventar, Aussen- ständen etc., alles nach dem Stande v. 15./10. 1900 in die A.-G. für den Preis von zus. M. 956 315 eingebracht. Die Aussenstände wurden mit M. 142 000 garantiert, der Kassen- bestand betrug M. 21 000. In Berichtigung des Übernahmepreises gingen auf die A.-G. M. 120 000 Hypoth. über, für M. 130 000 wurde dem Inferenten eine Hypothek eingeräumt, M. 696 000 erhielt er in 696 als vollbezahlt geltenden Aktien der Ges. à M. 1000, während der Rest von M. 10 315 durch Barzahlung gedeckt wurde. Zweck: Erwerb und Betrieb der Lindesmühle in Bad Kissingen und zwar Betrieb eines Mühlengeschäfts im weitesten Wortsinn, Ankauf und Verkauf von Getreide, Herstellung und Verkauf von Mühlenprodukten aller Art. Die Lindesmühle umfasst einen Grund- komplex von rund 30 bayer. Tagwerken, meist Bauplätzen, welche sich unmittelbar an den Kurgarten anschliessen. Die Mühle wird mit einer 150–200pferdigen Wasserkraft betrieben, ist durchaus automatisch eingerichtet u. kann pro Jahr 250 000 CÖtr. produzieren. Kapital: M. 700 000 in 700 Aktien (Nr. 1–700) à M. 1000. Die Kosten der Gründung wurden von dem Vorbesitzer getragen, der auch mit seinen nächsten Anverwandten die sämt- lichen Aktien übernommen hat. Die Gründung hat also den Charakter einer sogenannten Familiengründung. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: März-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 4000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Immobil. 351 304, Bauterrain 195 000, Masch. u. Einrichtung 135 122; Utensil. 5695, Fuhrpark u. Pferde 17 709, Ökonomie 5283, Mobil. 3189, Kassa 12 665, Wechsel 1204, Waren 102 286, Debit. 212 029, vorausbez. Steuern u. Versich. 3268. Passiva: A.-K. 700 000, Hypoth. 250 000, Bankkto 91 168, Gewinn 3586. Sa. M. 1 044 754. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 62 431, Fuhrwerks- do. 15 172, .... Mühlebetr.-Unk. 10 299, Steuern etc. 3760, Abschreib. 14 202, Gewinn 3586 (davon R.-F. 1000, Delkr.-Kto 2586). Sa. M. 120 187. – Kredit: Fabrikationsgewinn M. 120 187. Dividende 1900: 0 %. Coup. Verj. 4 J. (F) Direktion: Leonh. Lützenburger. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Hans Ederer, Rechts- anwalt Mich. Dietz, Bamberg; Franz Dürig, Gust. Collard jun., Bad Kissingen; Carl Wölfel, Bayreuth. Prokuristen: Hans Herzog, Friedr. Ziegler.* Königsberger Walzmühle, Actien-Gesellschaft in Königsberg i. Pr. Gegründet: Am 16. Mai 1889. Letzte Statutenänd. vom 22. Dez. 1899. Lweck: Müllerei, Handel mit Mühlenfabrikaten und geeigneten Falles Getreidehandel. Das lühlengrundstück hat einen Flächeninhalt von 46167 qm. 1897 wurde ein neuer Speicher erbaut. Durch Terrainaustausch mit der Ostpreuss. Südbahn gelegentlich der Erledigung eines Expropriationsverfahrens vergrösserte sich das Grundstück der Ges. um ca. 2 ha auf ca. 6.3 ha und ist durch zweckmässiges Arrondieren wertvoller geworden. Ver- mahlen wurden 1891–1901: 33 600, 32 527, 39 240, 40 560, 40 920, 42 690, 43 300, 42 500, 50 766, 53 800, 47 250 t Roggen. Das Geschäftsj. 1901 war für die Ges. infolge der mittel- mässigen Roggenernte Ostpreussens, der Missernte Westpreussens und der schwachen Ernte der in Betracht kommenden russischen Gebietsteile ein ungünstiges, da der Bedarf nicht voll gedeckt werden konnte. Die Verwaltung war dadurch gezwungen, fast während des ganzen II. Sem. den Nachtbetrieb, zeitweise sogar den Gesamtbetrieb einzustellen, worunter das Erträgnis sehr litt. Infolge des knappen Warenangebots war der Roggen- breis an der Königsberger Börse ein sehr hoher im Verhältnis zum Weltmarktpreise und liess daher kein Rendement nach den früheren Absatzgebieten der Ges. Ganz be- sonders wurde das Geschäft durch den infolge des jetzt giltigen Mühlenregulativs zurück- gegangenen Export beeinträchtigt. abital: 1 584 000 in 1584 Aktien (Nr. 1–1584) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, er- höht lt. G.-V.-B. vom 25. Juli 1890 um M. 120 000 (auf M. 1 320 000) und lt. G.-V.-B. vom