1922 NMiachtrag. sedlitzer Werkes angestrebt werden, welche das gesamte Unternehmen übernimmt. Das A.-K. der neuen Ges. ist auf mind. M. 1 000 000 festzusetzen. Dasselbe wird zunächst in den Kreisen der Obligationäre I u. II und dann der Aktionäre durch eine Barleistung von 33½ %, pro Oblig. I oder II oder pro Aktie aufzubringen sein. Der Mindestbetrag einer Beteiligung muss M. 1000 betragen, wogegen 1 Aktie à M. 1000 und 1 bezw. mehrere Genussscheine gegeben werden. Die Genussscheine sollen aus dem Gewinne einen Gewinnanteil erhalten, der zur Verzinsung und Amort. zu verwenden ist. Die Rück- zahlung der Genussscheine soll durch Ausl. und zu einem Betrag erfolgen, der dem gegenwärtigen Verlust der Oblig. bezw. Aktien vollständig gleichkommt. — Ferner er- halten: die Oblig. I eine Oblig., welche auf denjenigen Nominalbetrag lautet, der ihrem Anteil an dem Erwerbspreise entspricht, die OÖblig. II den ihnen aus anderweitigen Pfändern und der Konkursmasse zufallenden Erlös. Eine auf den 28./6. 1902 nach Dresden berufene Vers. der Aktionäre u. Obligationäre erklärte sich im Prinzip mit diesen Vor- schlägen einverstanden. Es wurde eine Kommission gewählt, welche die Sache weiter verfolgen u. dann eine neue Versammlung einberufen soll. – Bezügl. der beiden Privatlokal- bahnen der Ges. in Bayern, Murnau-Oberammergau u. Aibling-Feilenbach, steht die Verwaltung mit der bayer. Staatsbahnverwaltung in Unterhandlung, dass diese die Betriebsleitung auch nach dem 1./10. 1902, mit welchem Zeitpunkte der provisorische Vertrag hinsichtlich der Betriebsleitung abläuft, vorerst noch auf ½ Jahr gegen ein von der Ges. zu bezahlendes Pauschale von jährl. zus. M. 10 000 weiter übernimmt. Ein Beschluss über die endgiltige Verwertung dieser Bahnen ist noch nicht gefasst (s. auch A.-G. Süddeutsche elektr. Lokalbahnen in München S. 659). Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien (Nr. 1–10 000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht in 1896 um M. 1 000 000 (emittiert zu 130 %), 1897 um M. 2 000 000 (emittiert zu 160 %) und lt. G.-V.-B. vom 4. Juni 1898 um M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Jan. 1898, hiervon dienten M. 1 200 000 zum Erwerb der Aktien Elektric.- A.-G. Pöge & Co. (siehe oben), während M. 1 800 000 von der Dresdner Creditanstalt f. Ind. u. Handel zu 165 % übernommen und den Aktionären vom 18.–30. Juni 1898 zu 170 % angeboten wurden; ferner erhöht lt. G.-V.-B. vom 3. Juni 1899 um M. 2 500 000 (auf M. 10 000 000) in 2500 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1. Juli 1899, begeben an die Dresdner Creditanstalt für Ind. und Handel zu 125 %, angeboten den Aktionären vom 12.–24. Juni 1899 zu 130 %; auf 3 alte Aktien entfiel 1 neue. Hypoth.-Anleihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreibungen von 1899, 750 Stück à M. 1000, 1500 Stück à M. 500, auf Namen lautend. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 durch jährl. Ausl. am 30./6. (zuerst 1904) von mind. 2 % auf 2./1.; ab 2./1. bezw, 1./7. 1905 verstärkte oder Totalkündigung mit dreimonat. Kündigung zulässig. Sicherheit: Kautionshypothek über M. 1 600 000 zur ersten Stelle auf den Grundbesitz in Nieder- sedlitz. Kurs Ende 1899–1901: 103, 99.25, – %. Zugelassen M. 1 500 000, hiervon zur Subskription gegen bar aufgelegt M. 1 000 000 am 4./7. 1899 zu 100.75 %. Notiert in Dresden. Die Notiz versteht sich ab 19./6. 1901 franko Zs. II. M. 2 500 000 in 5 % Teilschuldverschreibungen lt. G.-V.-B. v. 27./12. 1900, rück- zahlbar zu 102 %, 1500 Stücke (Nr. 1–1500) à M. 1000, 2000 (Nr. 1501–3500) à M. 500, lautend auf Namen der Creditanstalt für Ind. u. Handel in Dresden oder deren Ordre durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von M. 50 000 auf 1./7.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündigung mit 3 Monate Frist ab 1./7. 1906 vorbehalten. Die Anleihe diente zur Stärkung der Betriebsmittel und ist durch Hypothek in Höhe von M. 2 600 000 auf dem Fabriketablissement der Ges. in Niedersedlitz (Taxwert einschl. Zubehör M. 3 671 068) unter Mitbelastung ihres Elektri- citätswerkes in Niederlössnitz (Taxwert einschl. Zubehör M. 846 948) sichergestellt; die Hypothek ist auf dem Niedersedlitzer Grundbesitz nach M. 1 600 000 Kautionshypothek für Anleihe I, auf dem Niederlössnitzer Besitz an 1. Stelle eingetragen. Verj. der Coup. 4 J. (F.), der Stücke 10 J. (F.). Kurs Ende 1901: – %. Aufgelegt durch die Dresdner Zahlst. am 14./1. 1901 zu 100.25 %, zuzügl. 5 % Stück-Zs. ab 1./1. 1901. Notiert in Dresden. Die Notiz versteht sich ab 19./6. 1901 franko Zs. Die am 1./7. 1901 fälligen Zs. auf obige beiden Anleihen konnten nicht aus der Konkursmasse gezahlt werden; zur Wahrung der Interessen der Obligationäre wurden deshalb zwei Vers. der letzteren zum 16./7. 1901 einberufen. In denselben wurde die Bestellung je eines gemeinsamen Vertreters beschlossen. Gewählt wurden als Vertreter der 4½ % Oblig. Rechtsanwalt Dr. Jul. Bondi, als jener der zweiten Em. Rechts- anwalt Roehl. Ferner stellte man den Genannten zwei Ausschüsse an die Seite, be- stehend aus Geh. Komm.-Rat Konsul Menz, Bankier Fritz Günther, Oberstleutnant a. D. von Egidy, Rentier Pekrun und O. Treibmann einerseits, Komm.-Rat Palmié, Dir. Ernst, Dir. Osswald, Oscar Müller und Rentier Bossomeyer andererseits. Auch beschloss man, dass als Pfandhalterin an Stelle der Creditanstalt f. Ind. u. Handel die ,„Deutsche Treuhand-Ges.“ in Berlin bestimmt werde. In einer Vers. der Obligationäre I . 12./2. 1902 wurde beschlossen, den Vertreter Rechtsanwalt Röhl zu ermächtigen, gegen die Dresdner Creditanstalt Klage auf einen Teilbetrag von M. 100 000 zu erheben und gleichzeitig in weitere Vergleichsverhandlungen mit derselben einzutreten u. das Pfand-