Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien (Nr. 1–6000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, Anleihe: M. 2 000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1897, rückzahlb. zu 103 0%, Stücke à M. 1000. 0 8 0 Nachtrag. gehen ins Unendliche; es sind jetzt schon einige 60, sodass das Ende des Konkurses noch gar nicht abzusehen ist. Ebenso werden die Gerichtskosten eine ganz gewaltige Höhe erreichen. Die Werke der Ges. selbst wurden als den unter den gegebenen Verhältnissen einzig gangbaren Ausweg gemäss G.-V.-B. v. 24./1. 1902 an die A.-G. für Glasindustrie vorm. Friedr. Siemens in Dresden verkauft (s. diese Ges. S. 1331). Nach dem mit dieser Ges. geschlossenem Vertrage sind die gesamten Anlagen der Vallendarer Ges. mit allem Zubehör, jedoch mit Ausnahme der Warenvorräte (nur die Flaschenvorräte wurden für M. 410 000 mit übernommen) und Ausstände sowie von 79 Doppelwagen Kohlen zum Preise von M. 6 600 000 an die Siemens-Ges. übergegangen. Die Grund- und Anleihe- schulden sind auf den Kaufpreis angerechnet. Die Übernahme hat bereits am 11./1. 1902 stattgefunden. Die Berichtig. des Kaufpreises hat in der Weise stattgefunden, dass die Siemens-Ges. der Konkursmasse M. 1 000 000 neue Aktien unter Anrechnung derselben zu 115 % mit der Massgabe überlassen hat, dass diese Aktien einem von der Berliner Handels-Ges. geführten Konsortium zu 180 % zu übertragen sind. M. 5 600 000 sind da- durch beglichen, dass die Siemens-Ges. die Konkursforderungen der Berl. Handels.-Ges., der Berg. Märk. Bank, des Halleschen Bankvereins und der Bank f. Rheinl. u. Westf., soweit dieselben durch Hypoth. oder Grundschuld sichergestellt sind, mit M. 3 500 000 übernommen hat. Von der Übernahme ausgeschlossen waren die Forder., die seit der Konkurseröffnung durch Geschäfte mit der Konkursverwaltung entstanden sind, sowie die nicht durch Hypoth. oder Grundschuld sichergestellten Forderungen. Ferner hat die Siemens-Ges. die zu 103 % rückzahlbare Anleihe der Vallendar-Ges. im Betrage von noch M. 1 970 000, die zu 103 % auf den Kaufpreis angerechnet wurde, übernommen (S. a. unten). Die Vallendar-Ges. wird bis zum 31./12. 1904 aus jeder Verbindlichkeit wegen der Schuldverschreib. befreit. Der Rest des Kaufpreises ist bar bezahlt. Das Schicksal der Vallendar-Ges. ist damit endgiltig besiegelt. Ihr früherer Gen.-Dir. Leo Otto Boeing wird sich noch vor dem Strafrichter zu verantworten haben, und die Mitglieder des A.-R. werden sich vor dem Civilrichter bei der Entscheid. über die gegen sie geltend gemachten Ersatzansprüche eine eingehende Nachprüfung ihrer Amtsführung gefallen lassen müssen. erhöht 1894 um M. 1 000 000, 1895 um M. 1 000 000, lt. G.-V.-B. vom 16. Dez. 1897 um M. 1 000 000 in 1000, ab 1. Jan. 1898 div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären im Mai 1898 zu 240 %; ferner lt. G.-V. v. 2. Aug. 1899 um M. 2 000 000 (auf M. 6 000 000) in 2000 Aktien à M. 1000, hiervon zunächst ausgegeben und an- geboten den Aktionären M. 1 000 000 im Verhältnis 4: 1 am 12.–25. Aug. 1899 zu 170 %, div.-ber. ab 1. Sept. 1899 mit der Jahres-Div. für 1899, vollgezahlt seit 10. Sept. 1899; 8 die ferneren 1000 Aktien, div.-ber. ab 1. April 1900 mit der Jahres-Div. für 19005 wurde den Aktionären 5: 1 bis 15. März 1900 ebenfalls zu 170 % angeboten, vollgezahlt seit 15. April 1900. 180 Aktien werden auf Grund gerichtlichen Urteils als nicht voll eingezahlt angesehen. Zum weiteren Ausbau der Anlagen (s. oben) und V erstärkung der Betriebsmittel beschloss die G.-V. vom 22. Mai 1900 fernere Erhöhung des A.-K. u m M. 2 000 000 (auf M. 8 000 000) in 2000 Aktien à M. 1000; deren Begebung aber nicht erfolgte. – Die Kaufsumme der Siemens-Ges. lässt nach einer s. Z. aufgestellten Berechnung, deren Wert oder Unwert dahingestellt sein mag, die Siemens-Aktien zu 115 % gerechnet, nach Deckung der auf M. 4 500 000 bezifferten zu verzinsenden Schulden für die Aktionäre einen Überschuss von rund M. 2 350 000 erwarten, indessen ist hierbei zu beachten, das für die Siemens-Aktien ein erheblich höherer Kurswert zu erzielen sein wird (die alten Siemens-Aktien notierten am 23./6. 1902 244.30 %, sie erhielten zuletzt 18 % Div.). Wegen Zurücknahme junger Aktien sind eine ganze Anzahl Klagen anhängig gemacht, die vom Justizrat Alex. Katz in Berlin geführt werden. – Über all die erwähnten Klagen verlautete Ende Juni 1902 folgendes: Die in Neuwied schweb. Prozesse gegen die Vallendarer Ges. betreffen die Klage wegen Vornahme unerlaubter Handlungen; nebenbei geht der jetzt ans Kammergericht gelangende Antrag auf Löschung der letzten Aktien-Em. Ser. Vu. VI im Handelsregister wegen formeller und materieller Verstösse. Für den grössten Teil der anderen Klagen wurde vom Reichsgericht das Landgericht I 8 in Berlin als Gerichtsstand bestimmt. Diese Klagen richten sich gegen den früheren Vorst. u. A.-R. wegen Veröffentlichung wissentlich falscher Geschäftsberichte u. Bilanzen und wegen Verteilung nicht verdienter Div. und gegen die Berliner Handels-Ges., sowie deren pers. haft. Ges., weil diese nach Ansicht der Kläger in Kenntnis des angegebenen Sachverhaltes Aktien der Ser. Vu. VI in den Verkehr brachten und das Geld, anstatt solches an die Kasse der Ges. abzuführen, zur Deckung bestehender Schulden verwandt haben. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1901 innerhalb 30 Jahren durch jährl. Ausl. am 1. Okt. auf I. April; verstärkte oder gänzliche Tilg. mit 6 Monaten Kündigungsfrist ab 1901 zulässig. Sicherheit: Kautionshypothek zu gunsten der Berliner Handels-Ges. in Höhe von M. 2 200 000 auf Grundstücke u. Bergwerke mit darauf befindlichen Baulichkeiten u. Zubehör, welche am 31. Dez. 1896 einen Buchwert von M. 3 614 000 auswiesen. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Zahlst. Berlin: Berl. Handels-Ges.; Elberfeld: Berg. Märk. Bank u. deren