110 „. Eisenbahnen, Eisenb B 4 febe eseBen Rinteln-Stadthagener Eisenbahn-Gesellschaft in Rinteln. Reg.-Bez. Cassel. Gegründet: 16./7. 1898. Letzte Statutänd. v. 29./10. 1900 bezw. 28./9. 1901. Koncession v. 28./11. 1898 auf Grund des Gesetzes v. 3./11. 1838. Gründer siehe Jahrgang 1899/1900. = Zweck: Bau und Betrieb einer vollspurigen Nebenbahn von Rinteln über Steinbergen, Eilsen, Obernkirchen und Osterholz nach Stadthagen unter Mitbenutzung und Erwerb für M. 500 000 der als wesentlicher Bestandteil dieser Nebenbahn zu betreibenden zur Zeit zwischen Osterholz und Stadthagen bestehenden Grubenbahn. Länge insgesamt 20,42 km, wovon 4, 43 km auf die frühere Grubenbahn und 15,99 km auf den Neubau entfallen. Betriebseröffnung 3./3. 1900. Kapital: M. 3 380 000, und zwar M. 2 756 000 in 2756 Vorz.-St.-Aktien Lit. A à M. 1000 und M. 624 000 in 624 St.-Aktien Lit. B à M. 1000. Urspr. M. 2 363 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 29./9. bezw. 29./10. 1900 um M. 1 017 000 (auf M. 3 380 000) in 1017 neuen, ab 1./1. 1902 div.-ber. Vorz.-St.-Aktien à M. 1000, ausgegeben zu 102.50 % mit der Massgabe, dass die Westd. Eisenb.-Ges. sämtliche neue Aktien zum genannten Kurse zu übernehmen hat und sich dabei verpflichtet, einem jeden Besitzer von Aktien B für jede dieser Aktien B ein Bezugsrecht auf je eine neue Aktie A zu 102.50 % zuzügl. 4 % Zs. zu gewähren. Die St.-Aktien A erhalten vorweg bis zu 4 % Div., alsdann die St.-Aktien B bis zu 4 % Div., während der Überschuss unter die St.-Aktien A und B gleichmässig verteilt wird. Bei etwaiger Auflösung der Ges. haben die St.-Aktien A Anspruch auf den vollen Nennwert von M. 1000 bevor eine Auszahlung auf die St.-Aktien B geleistet werden kann. Anleihe: M. 500 000 (Kaufpreis der Grubenbahn Osterholz-Stadthagen) übernommen vom Ge- samtbergamt Obernkirchen, zu 3½ % verzinslich, sowie nach Ablauf des fünften Jahres nach der Betriebseröffnung der ganzen Linie mit 1 % jährl. tilgbar. Für Zs. und Tilg. übernahm der Kreis Rinteln Garantie. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotierung des Ern.-F., 5 % zum Bilanz-R.-F. bis 10 % des A.-K., Dotierung des Spec.-R.-F. bis derselbe M. 40 000 erreicht hat, vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, vom Rest bis 4 % Div. an St.-Aktien A (ohne Nachzahlungs- anspruch), alsdann bis 4 % an St.-Aktien B, Überrest an beide Aktienarten gleichmässig. Der A.-R. erhält keine Tant., sondern nur Erstattung der baren Reisekosten und Tage- gelder für die Sitzungstage. Bilanz am 31. März 1902: Aktiva: Bahnanlage: a) Neubaustrecke 3 329 925, b) Grubenbahn Osterholz-Stadthagen 500 000, Material 11 984, Bankguth. 131 146, Westd. E.-G., Betriebs- schuld 146 598, Effekten des Ern.-F. 16 605, do. des Spec.-R.-F. 2098, Kassa 374. – Passiva: A.-K. 3 380 000, Schuld für Grubenbahn 500 000, Westd. E.-G., Kontokorrentkto 98 627, A. Schaaffh. Bankver., Berlin 30, Steuerfiskus 886, Ern.-F. 29 820, Spec.-R.-F. 4219, Bilanz- R.-F. 4519, Gewinn 120 378. Sa. M. 4 138 730. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 177 048, Ern.-F. 16 061, Spec.-R.-F. 2000, Zs. an Gesamtbergamt Obernkirchen 17 500, Eisenbahnsteuer 886, Gewinn 120 378 (davon Bilanz-R.-F. 5671, Div. Akt. Lit. A 79 730, do. Akt. Lit. B 24 960, Unterst.-F. 2000, Vor- 8 trag 8017). – Kredit: Vortrag a. 1900 6946, Betriebseinnahmen 326 927. Sa. M. 333 873. Dividenden: 1899/1900–1901/1902: Vorz.-St.-Aktien Lit. A: 0, 4, 4 % (für M. 1 017 000 Em. 1901, pro 1901/1902 nur ¼ Jahr); St.-Aktien Lit. B: 0, 1½, 4 %. Div.-Zahl. spät. 4 Wochen nach der G.-V. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Voorstand: Oberstleutn. a. D. Bürgermeister Rich. Gärtner, Rinteln; Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Insp. a. D. Jos. Niederehe, Köln. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Landrat Hans von Ditfurth, Rinteln; Stellv. Bank-Dir. Alb. Heimann, Köln; Bergrat u. Bergwerks-Dir. Heinr. Franke, Obernkirchen; Rechtsanw. Dr. jur. Ferd. Esser, Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Insp. a. D. Dir. Johs. Mühlen, Köln; Reg.-Rat a. D. Paul Meyer, Dortmund; Reg.-Baumeister a. D. Eisenbahn-Dir. Carl Plock, Berlin. Zahlstellen: Rinteln: Eigene Kasse; Köln, Berlin, Essen u. Düsseldorf: A. Schaaffh. Bank- verein; Berlin: Disconto-Ges. – Y- * 0 v„e Rixdorf-Mittenwalder Eisenbahn-Gesellschaft in Berlin, Bernburgerstrasse 15/16. Gegründet: 23./2. 1899; handelsger. eingetr. 6./6. 1899. Koncession v. 20./4. 1899 auf 90 Jahre. Letzte Statutänd. 21./7. 1900 u. 5./9. 1901 bezw. 20./9. 1902. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb einer Kleinbahn von Rixdorf über Britz nach Mittenwalde. Die Bahn ist 27 km lang, eingeleisig mit 1,435 m Spurweite und für den Betrieb mit Loko- motiven hergestellt. Betriebseröffnung auf der ganzen Linie am 28./9. 1900. Den Be- trieb führen Vering & Waechter in Berlin auf 20 Jahre (bis 31./3. 1921), für welche Zeit genannte Firma für die St.-Aktien A eine 3 % Zinsgarantie übernommen hat (Zuschuss Zgenannter Firma für 1901/1902 M. 49 080). In Ausführung begriffen ist Verlängerung der Bahn von Mittenwalde nach Schöneicher Plan. Kapital: M. 1 170 000, und zwar M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien A à M. 1000 und M. 170 000 in 170 St.-Aktien B à M. 1000. Die St.-A. A gewähren 6 % Vorz.-Div. und Vorrecht im Fall der Liquidation. Zwecks Ausführung des Baues der Strecke Mittenwalde-Schöneicher