Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Clesellschaften. 11 2 / bei Auflösung der Ges. den vollen Nennbetrag der Aktien, bevor eine Auszahlung auf Aktien B geleistet werden darf. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbjahr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividende: Die Bahn ist noch im Bau. Direktion: Justizrat Carl Laemmel. Aufsichtsrat: Vors. Landrat Freih. Erich von dem Knesebeck, Karwe; Rittergutsbes. Rittmeister a. D. Wilh. von Quast, Radensleben; Ritterschaftsrat Adolf von Kriegsheim zu Barsikow; Stadtverordneten-Vorsteher Hernz. Schultze, Neu- Ruppin; Dr. jur. Alfons Jaffé, Berlin; Bürgermeister Barnekow, Alt-Ruppin; Gutsbesitzer Herm. Gadow, Herzberg. Samlandbahn-Aktiengesellschaft in Königsberg i. Pr., Hinter Tragheim 10. Gegründet: Am 13. April mit Nachtrag vom 31. Mai 1899; handelsger. eingetragen am 3. Juni 1899. Koncession vom 15. Mai 1899 auf 99 Jahre nach Betriebseröffnung. Letzte Statutenänd. vom 3. März bezw. 4. Aug. 1900. Gründer siehe ) ahrgang 1899/1900. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspurigen Kleinbahn von Königsberg i. Pr. über Dell- gienen, Neukuhren und Rauschen nach Warnicken in Verbindung mit der Fischhausener Kreisbahn-Akt.-Ges. Länge 45 km. Den Betrieb führt die Ostdeutsche Eisenbahn-Ges. in Königsberg auf 43 Jahre. Für die Oberleitung des Betriebes erhält die Betriebs- führerin 10 % der Überschüsse der Betriebseinnahmen über die Betriebsausgaben mit Einschluss der sämtlichen Rücklagen, mind. aber M. 6000. Reichen die Überschüsse zur Bestreitung der vorgedachten Ausgaben sowie zur Beschaffung etwaigen Betriebsmaterials und zur Zahlung der Schuld-Zs. nicht aus, so hat die Betriebsführerin den Fehlbetrag gegen 5 % Zs. vorzuschiessen. Betriebseröffnung am 14. Juli 1900. Der Betrieb der Samlandbahn-Aktiengesellschaft und der Fischhausener Kreisbahn- Aktiengesellschaft hat für die Dauer des Bestehens beider Bahnen in der Art gemein- schaftlich zu erfolgen, dass beide Kleinbahnen ein einheitliches Ganzes im Betriebe, bei getrennter Führung der Betriebsrechnungen darstellen, wobei die speciellen Verhältnisse durch einen zwischen den beiden Geselischaften abgeschlossenen Vertrag mit der Mass- gabe geregelt worden sind, dass bei Überführung von Waggons keine besonderen Ge— bühren und Umladekosten erhoben werden dürfen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Urspr. M. 1 500 000, erhöht lt. G.-V.-B. v. 4./8. 1900 um M. 500 000 in 500 St.-Aktien, div.-ber. ab 1./10. 1900, begeben zu pari. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., lt. G.-V.-B. v. 10. Nov. 1900, rückzahlbar zu 102 %, 2000 Stücke à M. 1000, auf den Namen der Berliner Handels-Ges. und an deren Ordre. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 innerhalb 44 Jahren durch Ausl. am 1. April (zuerst 1906) auf 1. Okt. Ab 1906 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6monat. Frist zulässig. Als Sicherheit dient eine in das Bahngrundbuch eingetragene Hypoth. Coup.-Verj.: 4 J. (K.). der Stücke nach gesetzl. Bestimmungen. Zahlst.: Königsberg: Ge- sellschaftskasse, Ostd. Bank; Berlin: Berliner Handels-Ges:; Bromberg: M. Stadthagen. Aufgel. 17./1. 1901 zu 98.50 %. Kurs in Berlin Ende 1901–1902: 93.50, 975 % Geschäftsjahr: 1./10–30./9. Gen.-Vers.: Okt.-März. Stimmrecht: 1 Aktie =— 1 St. Gewinn-Verteilung: Dotation des Ern.-F. und 5 % zum R.-F., sodann bis 4 % Div., vom Ubrigen nach G.-V.-B. ausserord. Zuwendungen an Vorst., A.-R. und Beamte, Rest wird auf sämtliche St.-Aktien gleichmässig verteilt. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Eisenbahnbaukto 4 061 291, Grund u. Boden (Wert des unentgeltlich hergegebenen Grund u. Bodens) 145 000, Kautionskto 1972, Kassa 68, Öst- deutsche Eisenbahn-Ges. (Oblig.-Agio-Kto) 40 000, Debitoren 141 073. Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 2 000 000, Kautions-Hypoth. 40 000, Disp.-Kto 142 517, Bilanz-R.-F. 2482, Ern.-F. 15 280, Spec.-R.-F. 1479, Kreditoren 165 585, Gewinn 22 123. Sa. M. 4 389 405. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 4491, Zs. 88 767, Bilanz-R.-F. 62, Gewinn 22 123 (davon Div. 20 000, Vortrag 2123). – Kxedit: Vortrag 48 282, Betriebs- einnahmen 248 836, abzügl. 157 583 Ausgaben, bleibt Überschuss 91 252, ab Rücklagen im Ern.-F. u. Spec.-R.-F. 16 697, sowie 10 % = 7455 an die Betriebsführerin, bleibt Be- triebsüberschuss 67 099, Disp.-Kto 62. Sa. M. 115 444. Kurs: Aktien nicht notiert. Dividenden: 1899/1900: 0 % (Baujahr); 1900/1901: 1 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Reg.-Baumeister H. Lucht. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Lucian Lewandowski, Königsberg i. Pr.; Stellv. Landrat Dr. jur. Rob. Graf von Keyserlingk, Fischhausen; Geh. Reg.-Rat Conrad von Unruh, Königsberg; Komm.-Rat Louis Aronsohn, Bromberg: Fabrikbes. Joh. Friedr. Hub. Heu- mann, Konsul E. Ch. Hay, Reg.-Rat Dr. jur. Rud. Hassenstein, Königsberg. Zahlstellen: Für Div.: Wie oben bei Anleihe.? Stargard-Cüstriner Eisenbahn-Gesellschaft in Soldin N.M. Gegründet: 17./5. 1881; eingetr. 9./7. 1881. Konc. 12./5. 1881, für Erweiterungen 9./7. 1892 u. 14./12. 1896. Betriebseröffnung 31./8. 1882. Letzte Statutänd. 18./9. 1899 u. 22./9. 1900. Zweck: Bau und Betrieb einer vollspurigen Nebenbahn von Stargard i. P. über Pyritz, Lippehne, Glasow, Soldin, Neudamm nach Cüstriner Vorstadt (98,35 Km). Das Unter-