Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 115 Aufsichtsre at: (5) Vors. Landrat von Schmeling, Stolp; Geh. Reg.-Rat Rob. Krause, Landesrat Goeden, Landesbaurat Emil Drevs, Stettin; Rittergutsbes Dr. P. Breyer, Crampe. Zahlstelle: Stolp: Kreis-Kommunal- Kasso. Eisenbahn-Gesellschaft Tribsees in Stralsund. Gegründet: 28./2. 1899. Konc. 5./10. 1898. Letzte Statutänd. 12./5. 1900. Gründer s. Jahrg. 1899/1900. 3 u. Betrieb einer vollspurigen Nebeneisenbahn von Stralsund über Richten- berg und Franzburg nach Tribsees. Gesamtlänge ca. 36 km. Die Betriebseröffn. Stralsund- Tribsees erfolgte am 1./6. 1901. Kapital: M. 1 750 000, und zwar M. 576 000 in 576 St.-Aktien A à M. 1000, M. 299 000 in 299 St.-Aktien B à M. 1000, M. 234 000 in 234 Vorz.-Aktien A u. M. 641 000 in 641 Vorz.-Aktien B à M. 1000. Vom Reingewinn erhalten die Inhaber der -Aktien A u. B vorweg bis zu 3½ % Div., alsdann die St.-Aktien A u. B bis zu 3½ % Div. Der Überrest wird zur der Vorz.-Aktien B zum Kurse von 102 % verwendet und sofern diese sämtlich getilgt sein werden, unter die Vorz.- und St. gleichmässig verteilt. Die Vorz. Aktien A und B sind unter sich gleichberechtigt, ebenso die St.-Aktien A und B. Ein Unterschied besteht nur insofern, als die Stadt Stralsund den Vorz.- und St.-Aktien B eine Mindest-Div. von 3½ % gewährleistet. Bei etwaiger Auflösung der Ges. haben die Vorz.-Aktien A und B Anspruch auf den vollen Nennbetrag von M. 1000, bevor eine Auszahlung auf die St.-Aktien A und B geleistet werden darf. Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Gen.-Vers.: ImI. Geschäftshalbj Stimmrecht: „„ 1 St. Bilanz am 31. März 1902: Aktiva: Bahnanlage 1 723 686, Inventar 596, Bankguth. 20 844, Kassa 1142, Debit. 2312, Stadt Stralsund 42 067. – Passiva: Vorz.-Aktien A 234 000, do. B 641 000, St.-Aktien A 576 000, do. B 299 000, Ern.-F. 11 510, Spec.-R.-F. 1723, Div. Aktien Lit. B 27 416. Sa. M. 1 790 651. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 4936, Betriebsausgaben 88 497, z. Ern.-F. 11 510, z. Spec.-R.-F. 1723. – Kredit: Betriebseinnahmen 85 356, Effekten-Kursgewinn 3517, Zinsen 3142, Garantiezuschuss Stadt Stralsund 14 651. Sa. M. 106 668. Dividenden 1201 /1902: St.-Aktien A: 0 %, do. B: 3½ %; Vorz.- Aktien A 0 % 49 B5 3 Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Konsul Otto Israöl, u. Betriebs- Insp. a. D. Carl Fuchs. Aufsichtsrat; (4–7) Vors. Ratsherr Dr. Walter Schlamm; Stellv. Ratsherr Gottlieb Fritsche, Konsul Gust. Koch, kgl. Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Insp. Schulz, Stralsund; Landes-Rat Johs. Sarnow, Stettin; Dr. jur. Alfons Jaffé, Berlin; Landrat von Zanthier, Franzburg. Zahlstellen: Stralsund: Neuvorpommersche Spar- u. Creditbank: Berlin: Berliner Handels-Ges. Süddeutsche Eisenbahn-Gesellschaft in Darmstadt mit Zweigniederlassung in Karlsruhe. Gegründet: 11./2. 1895. Letzte Statutänd. 28./12. 1899 u. 10./9. 1902. Zweck: Bau und Betrieb von Eisenbahnen, namentlich von Neben- u. Strassenbahnen, die mittels Dampf- oder anderen Motoren und Pferden betrieben werden. Erwerbung, Pachtung von Bahnobjekten etc. Die Ges. ist berechtigt, Prior.-Anleihen zu kreieren und Oblig. auszugeben. Die Ges. besitzt die nachstehend verzeichneten Linien und betreibt dieselben ausser den von H. Bachstein betriebenen unter B 10–12. Die in nachstehender Tabelle A aufgeführten Linien Nr. 1–13 nebst ca. 20 Km Strassen- bahnen in Essen wurden zum Preise von M. 11 400 000 in die Süddeutsche Eisenbalm- Ges. eingebracht, welche Summe seitens der letzteren durch Hingabe von nom. M. 6 470 000 ihrer Aktien, nom. M. 4 900 000 ihrer Oblig. u. M. 30 000 bar an die Inferenten, nämlich das Konsortium Bank für Handel u. Industrie und Herrmann Bachstein, berichtigt wurde. Von den projektierten Linien wurden Wiesbaden-Sonnenberg und die Teilstrecke Bahnhöfe-Langenbockplatz der Linie Wiesbaden-Erbenheim (beides elektr. Bahnen) am 3./5. 1901 eröffnet (Konc. v. 3./7. 1900 bezw. 3./5. 1901 bis 1./4. 1929 bezw. 1946). Pro- jektiert sind folg. elektrisch zu betreibende Bahnlinien: Von der oberen Rheinstrasse durch die Schiersteiner Strasse in Wiesbaden bis zur Waldstrasse in der Gemarkung Biebrich; von Wiesbaden über Kastel nach Mainz; von Wiesbaden nach Erbenheim; von Mainz u. Kastel über Biebrich nach Schierstein. Wegen Übernahme der neuhinzugetretenen in Tabelle A mitgenannten Essener Linien von der Bank für Handel u. in Darmstadt und En inn Bachstein in Berlin s. Jahrg. 1900/1901. Die neuen Linien kamen 1898 99 zur Eröffnung. Auf Grund der Beschlüsse der ausserord. G.-V. vom 8. Dez. 1897 hat die Ges. von einem Konsortium, bestehend aus der Bank für Handel und Industrie in Darmstadt, W. H. Ladenburg & Söhne, Rheinische Creditbank in Mannheim und Herrmann Bachstein zu Berlin, die in der nachstehenden Tabelle B bezeichneten Bahnen erworben, welche mit Wirkung v. 1./4. 1897 ab an die Ges. übergegangen sind. Der Kaufpreis dieser Linien betrug nom. M. 2 100 000 neu ausgegebener Aktien mit Div.-Ber. v. 1./4. 1897, zu 110 % und nom. M. 6 500 000 3½ % Oblig. mit Zinsgenuss v. 1./4. 1897 (Teilbetrag der Anleihe von 1897 von insgesamt M. 7 7500 000) zu 99 % berechnet. 8* Ö