Eisenbahnen, Eisenbahn-Bau- und Betriebs-Gesellschaften. 123 Kleinbahn-Akt.-Ges. Ziesar-Gross-Wusterwitz, Sitz in Ziesar. Gegründet: 21./5. 1901; eingetr. 27./7. 1901. Gründer s. Jahrg. 1901/1902. Iweck: Betrieb der eingleisigen, vollspurigen Kleinbahn Ziesar-Gross-Wusterwitz (16 km). Betriebseröffnung 1./10. 1901. Den Betrieb führen Lenz & Co. G. m. b. H. Kapital: M. 852 000 in 852 Aktien (Nr. 1–852) à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1902: Aktiva: Eisenbahnbau 800 079, Kaution, Effekten, Wechsel 33 008, Effektenkto 31 088, Coup.-Kto 52, Debit. 29 357. – Passiva: A.-K. 852 000, Kautionskto von Lenz & Co. 30 000, Ern.-F. 2710, Bilanz-R.-F. 193, Spec.-R.-F. 19, Kredit. 5000, Gewinn 3662. Sa. M. 893 584. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 2196, z. Ern.-F. 2710, z. Bilanz-R.-F. 193, z. Spec.- R.-F. 19, Verwalt.-Kosten an Betriebsführerin 1250, Gewinn (Vortrag) 3662. – Kredit: Betriebseinnahme 18 330 abzügl. 12 554 Betriebsausgabe bleibt 5776, Zs. 4254. Sa. M. 10 030. Dividende 1901/1902: 0 %. Direktion: Bürgermeister Paul Ehrhardt, Stellv. Stadtverordn.-Vorsteher Alb. Pauli. Aufsichtsrat: Vors. Landrat a. D. Graf Ludwig von Wartensleben, Rogäsen; Stellv. Sanitätsrat Dr. Bruno Puder, Ziesar; Reg.-Rat Gotthilf Winkel, Magdeburg; Landesrat Herm. Hennicke, Merseburg; Verkehrs-Dir. Paul Awe, Charlottenburg; Gemeinde-Vorsteher Carl Raeck, Rogäsen. Zittau-Reichenberger Eisenbahn-Gesellschaft in Zittau. Gegründet: Nov. 1859 eröffnet. Letzte Statutänd. 25./6. 1884. — Betrieb der Eisenbahn Zittau- Reichenberg (Böhmen) unter Betriebsleitung der sächs. Staatsbahnen; Bahnlänge 26,6 km. — Pers.-Beförder. 1894–1901: 608 007, 650 634, 674 286, 701 872, 760 557, 809 918, 816 825, 797 882; Güterbeförder.: kg 366 147 435, 382 373 780, 375 697 450, 403 735 750, 406 733 845, 412 187 200, 433 619 140, 377 630 800. Kapital: M. 10 891 650 in 25 000 Aktien à M. 300 und 22 611 Aktien Serie II à M. 150. Begeben sind nur 914 Aktien der Serie I = M. 274 200. Die übrigen Aktien im Betrage von M. 10 617 450 sind im Besitze des Sächsischen Staates. Den Aktien war eine 4 %ige Div. von der Kgl. Sächs. und der Osterr. Staatsregierung garantiert bis 1899. Für 1901 leistete der Sächs. Staatsfiskus M. 58 408 Zuschuss. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: Der Bevolimächtigte des Sächsischen Staates hat ein Fünftel aller Stimmen oder für je 1000 Stammaktien bezw. für je 2000 Aktien der Serie II 25 Stimmen. Da- gegen sind die über das vom Staate übernommene V ierteil des Aktienkapitals in seinem Besitze befindlichen Aktien den nachstehend hinsichtlich des Stimmrechts der übrigen Aktieninhaber getroffenen Vorschriften unterworfen. Von den übrigen Aktien gewähren 125 Stammaktfen bezw. 2–10 Aktien Serie II = 1 St., 6–10 (11–20) = 2, 11–20 (21–40) = 3, 21–30 (41–60) = 4, 31–40 (61–80) = 5, 41–50 (81–100) = 6, 51–75 (101–150)= 7, 76–100 (151–200) = 8, 101–150 (201–300) = 9, 151 (301) und darüber = 10 St. Bilanz am 31. Dez. 1901: Aktiva: Bahn- u. Bahnhofsanlagen 10 146 507, Transportmittel 745 175. – Passiva: Begebene 914 Aktien Serie I à M. 300 274 200, Beteiligung der königl. sächs. Staatsregierung mit 24 086 Aktien Serie I à M. 300 7 225 800, do. mit 22 611 Aktien Serie II à M. 150 3 391 650, erstatteter Bauaufwand aus Betriebseinkünften 32. Sa. M. 10 891 682. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. für begeb. Aktien Serie I 4021, Zahlung an Sächs. Staatsregierung für 24 086 Aktien Serie I 105 978, für 22 611 Aktien Serie II 49 744, Vortrag 2927. – Kredit: Vortrag 5915, Überschuss 156 756. Sa. M. 162 671. Dividenden: 1886–99: Je 4 %; 1900–1901: 3, 17¾5 % (M. 4.400. Direktion: Vertreter der A.-G. als solche: W. Ströhmer, Zittau. Aufsichtsrat: Vors. Bürgermeister Oertel und acht Mitglieder. Zahlstellen: Zittau: Oberlausitzer Bank; Dresden: Dresdner Bank; Leipzig: H. C. Plaut. 0 0 0 * 0 Ne Zschipkau-Finsterwalder Eisenbahn-Ges. in Finsterwalde. Gegründet: 26./10. 1885; eingetr. 31./12. 1885. Konc. 16./12. 1885 bezw. 28./7. 1892 u. 28./6. 1901 für Bahnen untergeordneter Bedeutung. Dauer der Ges. unbeschränkt, soweit nicht die Konc. Bestimmungen über die Beendigung vorgeschrieben hat. Betriebseröffn. 20./9. 1887. Letzte Statutänd. 25./9. 1899, 28./8. 1900 u. 17. 9. 1901. Zweck: Bau und Betrieb einer normalspur., eingeleisigen (20,16 km langen) Nebenbahn AIschipkau-Finsterwalde chier Anschluss an die Staatsbahn) zur Aufschliessung der Nieder- lausitzer Kohlenfelder und Thonlager. 1895 wurde anschliessend die Kleinbahn-Strecke Sallgast-Costebrau-Friedrichsthal (7,63 km lang) erbaut und 1./4. 1896 eröffnet; letztere Linie wurde 1897 bis Lauchhammer fortgeführt und 16./12. 1897 eröffnet, Bahnlänge 4,37 km; also insges. 32,16 km. Die G.-V. v. 28./8. 1900 beschloss Umwandlung der Klein- bahn Sallgast-Lauchhammer in eine Nebenbahn mit der Bezeichnung Zweigbahn; Kosten hierfür ca. M. 750 000; Betriebseröffnung 1./9. 1902.