Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Betriebs-Unk: a) Grube 209 616, b) Aufbereitung 86 531, Handl.-Unk., Steuern, Zs. 19 687, Abschreib. 52 769. – Kredit: Vortrag 563, Betriebserträgnis 289 627, Verlust 78 412. Sa. M. 368 604. Kurs Ende 1898–1902: –, –, 50, –—, – %. Gewöhnlich gestrichen. Notiert in Düsseldorf. Dividenden 1896/97–1900/1901: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Fritz Daber. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Trinkaus, Bergassessor a. D. Ed. Schulte, Komm.-Rat Aug. Stein, Düsseldorf; Bankier Max Baer, Frankf. a. M.; Geh. Bergrat a. D. Conr. Heusler, Bonn. 00 7 8 0 0 Düsseldorfer Eisen- und Draht-Industrie in Düsseldorf-Oberbilk. Gegründet: 31./3. 1873. Letzte Statutänd. 23./10. 1899. Übernahme der Fabriken der Firmen Emil von Gahlen & Becker zu Oberbilk u. Emil von Gahlen zu Gerresheim. Zweck: Betrieb von Stahlwerken, Eisen- und Drahtwalzwerken, Ziehereien, Drahtstift- fabriken, Seilereien, Verzinkereien u. überhaupt die Herstellung von Draht-, Eisen- u. Stahl- waren jeder Art. Die Ges. besitzt und betreibt auf einer Grundfläche von 7 ha 95 a 60 qm in Düsseldorf an der Fichtenstrasse ein Puddlings- u. Walzwerk mit 10 ÖOfen u. 2 Stabeisen- strassen, eine Drahtstrasse, Drahtzieherei, Drahtseilerei, Verzinkerei u. Stacheldrahtfabrik, ein Siemens-Martin-Stahlwerk mit 3 Öfen, sowie eine Drahtzieherei nebst Drahtstiften- u. Stiefel- eisenfabrik. Eine neue elektr. Centrale von 800 PS. ist erbaut u. seit 1900 in Betrieb. Jährl. Leistungsfähigkeit des Martinwerkes 30 000 t, der Drahtstrasse 25 000 t, der Grobstrasse 15 000 t, des Puddelwerkes 10 000 t Luppen, der Feinstrasse 12 000 t, der Drahtziehereien 21 000 t, der Drahtverzinkerei 7000 t, der Stacheldrahtfabrik 1400 t, der Stiftfabriken 8000 t u. der Stiefel- eisenfabrik 350 t. – Im Juni 1901 Verlegung der früher an der Ellerstrasse in Düsseldorf u. in Gerresheim betriebenen Stiftfabriken auf das 1899/1900 durch Zukauf vergrösserte Grund- stück Fichtenstrasse; die Fabrikanlagen daselbst wurden 1899–1901 mit M. 1 592 211 Kosten- aufwand entsprechend erweitert. Die freigewordenen Terrains sollen verkauft werden; das Gerresheimer Werk wurde 1900/1901 bereits mit M. 51 108 Gewinn gegen den Buchwert ver- äussert. An der Linienstrasse in Düsseldorf besitzt die Ges. 6524 qm Bauterrain (in obiger Zahlenangabe mit eingeschlossen). Der Wert der Grundstücke, Gebäude u. Einrichtungen der Ges. wurde im Aug. 1901 auf M. 5 758 140 gegen M. 4 092 396 Buchwert geschätzt. Absatz 1897/98–1901/1902: M. 6 215 148, 7 222 110, 8 642 805, 6 109 760, 5 845 935. Produziert wurden 17 349, 22 988, 26 733, 22 583, 27 232 t Stahlblöcke, 19 352, 20 477, 21 458, 16 236, 22 026t Walzdraht, 35 670, 30 289, 29 798, 23 532, 34 723 t gezogener Draht u. Drahtfabrikate, 13 833, 18 177, 19 177, 12 323, 11 276 t Stabeisen. Arb.-Zahl Ende Juni 1901–1902: 950, 957 Mann. Unterbilanz 30./6. 1901 M. 162 001, getilgt aus dem R.-F. Die Beschäftigung bei der Ges. 1901/1902 war besser wie im Vorjahr, die Abschreib. wurden verdient. Zur Tilg. der 30./6. 1902 mit M. 858 601 verbliebenen Unterbilanz wird eine Reihe gewinnbringender Jahre nötig sein, falls Beseitigung derselben nicht auf andere Weise gelingt. Kapital: M. 3 000 000 in 1000 St.-Aktien (Nr. 1–1000) und 2000 Vorz.-Aktien (Nr. 1001–3000) à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht 1873 um M. 225 000, 1879 um M. 375 000, 1882 um M. 360 000, sämtlich in Aktien à M. 600, und lt. G.-V.-B. v. 21. Dez. 1889 um M. 540 000 in 450 Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären zu 105 %; das A.-K. betrug alsdann M. 3 000 000. – Die G.-V. v. 17. Dez. 1898 beschloss Herabsetzung auf M. 1 000 000 durch Umtausch der vorhandenen 4100 Aktien à M. 600 und der 450 Aktien à M. 1200 gegen 1000 neue Aktien à M. 1000, Termin 31./3. bezw. 8./4. 1899. Gleichzeitig wurde die Ausgabe von 2000 Vorz.-Aktien à M. 1000 beschlossen, div.-ber. ab 1. Juli 1898, an- geboten den Aktionären 23./2.–11./3. 1899 zu 116 % plus 4 % Stück-Zs.; auf nom. M. 3000 alte Aktien kamen nom. M. 2000 neue Vorz.-Aktien. Dieselben besitzen Vorrecht im mit M. 514 945 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1897/98 und mit M. 1 285 054 zu Abschreib. verwandt, von den verbliebenen M. 200 000 dienten M. 111 948 zu Abschreib. für 1898/99, M. 83 850 zur Deckung der Unterbilanz aus 1898/99, mit M. 3543 wurden Forderungs- verluste beglichen und der Rest von M. 657 der Reserve zugeführt. Hypothekar-Anieihen: I. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib., rückzahlbar zu 105 %, 1500 Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1897 bis spät. 1931 durch jährl. Ausl. am 1. Febr. auf 1. Juli; kann jederzeit verstärkt werden. Anrechnung anticipierter Tilg. auf spätere Raten vorbehalten. Die Ges. darf auch der Anleihe verpfändetes Eigen- tum, wenn sie vorher eine entsprechende Anzahl von Stücken der Anleihe ankauft und kassiert, veräussern. Sicherheit: Kautionshypothek M. 1 700 000 zu gunsten von Deichmann & Co., Cöln. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Noch in Umlauf Ende Juni 1902 M. 1 393 000. Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1895–1902: –, 105, 105.40, 103.50, 103.60, 101.75, –, 102.30 %. Aufgelegt 3./4. 1895 zu 103.75 %. Notiert in Berlin, Cöln (hier Ende 1901–1902: 101.50, 102.50 %). II. M. 1 100 000 in Sicherheitshypoth. III. M. 890 000 in 5 % Schuldverschreib. von 1901, Stücke à M. 1000, wofür hypoth. Eintragung auf den in den Bedingungen der Schuldverschreib. angegebenen Grundbesitz der Ges. an dritter Stelle nach Sicherheitshypoth. von zus. M. 2 800 000 erfolgt ist, Aufnahme dieser Anleihe erfolgte 1901 zwecks Abfind. der Lieferanten von Rohmaterial für Preisdifferenzen zwischen Abschluss- u. Tagespreis (Näheres s. Jahrg. 1901/1902). In-