Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. 229 eigene Rechnung u. Koncess. 801 990, do. für fremde Rechnung 66 293, Debit. 1 176 954. Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 100 000, Vorsichts-F. 800 000, Div.-R.-F. 100 000, Abschreib.- Kto 2 065 692, Accepte 18 781, Bohrungen im Betrieb 267 051, Kredit. 1 207 042, Gewinn 448 596. Sa. M. 5 507 162. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Patentspesen u. Jahrestaxen 9348, Verwalt.-Kosten Gen.-Unk. 262 696, Abschreib. 304 072, Gewinn 448 596 (davon Div. 203 625, Tant. 102 542, 142 429). – Kredit: Vortrag 28 823, Überschuss an Fabrikat.-Kto 135 845, do. der Bohrungen 860 044. Sa. M. 1 024 712. Dividenden: 1895/96: Zs. auf die eingezahlten Raten. 1896/97–1901/1902: 5, 20, 25, 30, 30, 30 %. (Auf die Aktien Nr. 501–1000 entfiel pro 1901/1902 eine Div. von à M. 107.25.) Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Anton Raky. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Bergrat Emil Krabler, Alten- essen; Bank-Dir. Dr. W. Langen, Bank-Dir. Ober-Reg.-Rat a. D. Heinr. Schroeder, Köln; Herm. Roechling, Völklingen; Rechtsanwalt A. Mayer, Trier. Zahlstellen: Strassburg: Bank von Mülhausen; Köln: A. Schaaffh. Bankver. Eschweiler Bergwerks-Verein in Eschweiler-Pumpe. Gegründet: 2./8. 1834. Letzte Statutänd. 19./12. 1899. Zweck: Betrieb von Steinkohlen- und anderen Bergwerken. Verwertung der Produkte, Verarbeitung derselben für Handel und Konsum, Bewirtschaftung des Grundeigentums. Im Betrieb befinden sich bei Alsdorf die Steinkohlengrube „Anna“ mit 3 Schächten und einem vierten bei Streifeld im Bau (Adolf-Schacht) mit Bahnanschluss Alsdorf, ferner mit 212 Koksöfen, bei Eschweiler die Eschweiler Reserve-Grube „Nothberg“ mit 2 Schächten und 2 km langer Seilbahn nach der alten Anlage Centrum, Bahnanschluss Eschweiler Rh. (zus. tägl. Förderung c ca. 2700 t), Koksbrennerei (60 Öfen) mit Gewinnung d. Nebenprodukte Ammoniak, Benzol, Teer etc. (336 Koksöfen etc.) mit Kohlendestillation, ferner je 1 Ziegelei bei Grube Anna und im Inderevier, sowie eine neuerbaute Dampfziegelei beim Adolf-Schachte. Der Verein besitzt ferner im Inderevier 6 Steinkohlenfelder-Koncess.: Ichenberg-Erweiterung, Beharrlichkeit, Glückauf I, III, IV u. V, 3 Braunkohlenfelder (Wilhelm, Friedrich u. Inde V), 2 Schwefelkiesfelder (Zugabe I u. II, die Eisenstein-, Galmei-, Bleierz- u. Steinkohlenkoncess. Gute Hoffnung u. im Wurmrevier die 10 Steinkohlenfelder: Merkstein Iu. II, Borschelen Iu. II, Vorwärts, Rimburg, Herbach, Uebach, Hofstadt u. Palenberg b. Merkstein bezw. Scherpenseel. Eine weitere Bohrung nördl. des Feldes Merkstein II wurde 1899 ebenfalls und gab Veranlassung zu einer neuen Mutung „Amalie-“; ferner wurde 1900 eine Bohrung Uebach fündig u. hierauf die Mutung „Sofie“ eingelegt, ferner daselbst Marie, Bernardine, Külba u. Else. Auf holländ. Gebiete hatte der Verein mit der Vereinig.-Ges. für Steinkohlenbau im Wurmrevier die Steinkohlenkoncess. Laura und Vereeniging gemeinschaftlich je zur Hälfte erworben. Dieser Besitz ist 1899 in die mit frs. 6 400 000 Kapital gegr. Sociètée anonyme des Charbonnages réunis Laura et Vereeniging mit Sitz in Brüssel hineingegeben, an welcher der Eschweiler Bergwerksverein stark bet eiligt bleibt. Die genannte Ges. hat mit dem Schacht- bau begonnen, konnte die Förderung aber noch nicht aufnehmen. Die Ges. betreibt ferner nach der 1873 erfolgten Fusion mit der Ges. Concordia die Con- cordiahütte (3 Hochöfen, davon 2 in den Jahren 1894 und 1896 umgebaute in Betrieb mit 7000t monat. Roheisenpr oduktion, einer jetzt nur in Betrieb) mit 64 Koksöfen, Schlackenstein- fabrik und Kalkringofen; die Ges. besitzt 51 Eisensteinfelder an der Sieg und in Nassau (auf diesen ruht der Betrieb), und in der Eifel. Die Ges. erwarb weiter 1896/97 die Minette- Grube Tetingen in Luxemburg, jetzt mit ca. 30 ha Terrain, welche an Eisenstein lieferte 1899/1900–1901/1902: 51 095, 36 780, 10 560 t. In 1900/1901 wurden 99 Kuxe der Gewerk- schaft Escheringen à M. 4750 = M. 470 250 und 99 Kuxe der Gewerkschaft Wolmeringen à M. 11 500 = M. 1 138 500 angekauft. Beide sind Minettegruben in Lothringen. Im Febr. 1902 wurde der Ges. das Bergw erkseigentum in den in den Gemeinden Scherpenseel, Trelen- berg und Uebach gelegenen 4 379 954 qm umfassenden beiden Feldern Amalie u. Marie zur bohlengewinnung verliehen. Die Hütte wurde 1896 durch eine 2 km lange Seilbahn mit der Kohlenwäsche Centrum und der Grube Nothberg verbunden, 1897 wurde diese Seilbahn um 2½ km nach dem Stein- bruch der Ges. bei Hastenrath verlängert. An Areal gehören der Ges. jetzt ca. 1069 ha Land (darunter ca. 619 ha Wald) in den industriereichen Gegenden von Eschweiler u. Stolberg; ferner 682 Familienwohnungen. In der U igebung neuen Schachtanlage Adolf b. Streifeld (s. oben) sind 1899 ca. 197 ha Terrain M. 732 461 angekauft, darunter zwei Güter b. Streifeld, ferner bei Alsdorf das Rittergut Kellersberg. 1901/1902 wurden ca. 63 ha Land für M. 158 026 verkauft und Ca. 11 ha. für M. 78 852 Langekauft. Für Neubauten auf den in Betrieb befindl. Anlagen wurden 1901/1902 verausgabt M. 793 461, für neue Wohnhäuser M. 265 519, für neue Schacht- anlage Adolf M. 556 629, für die Koksofenanlage b. Grube Anna M. 12 103, sowie für Bohr- arbeiten, Ankauf von Terrains M. 169 937, in Sa. M. 944 189. Eine Batterie von 50 neuen Koksöfen bei Grube Anna wird im Jan. 1903 in Betrieb gesetzt werden. Die gesamte Koks- broduktion ist ab 1./1. 1903 auf 10 Jahre an die Röchling' schen Eisen- u. Stahlwerke in Völklingen a. Saar verschlossen. Gesamtausgabe f. Gehälter u. Löhne 1901/1902 M. 4 845 228.