Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. betrieb der Werke u. Handl. der Firma: „Blei- u. Silberwerk S. B. Goldschmidt & Söhne“ zu Braubach (Übernahmepreis M. 2 358 890). – Produktion: 1898/99: 18 560 010 kg Blei u. 32 295 kg Silber; 1899/1900: 17 586 656 kg Blei u. 30 547 kg Silber; 1900/1901: 16 202 949 kg Blei u. 23 591 018 kg Silber; 1901/1902: 18 073 318 kg Blei u. 29 536 kg Silber. Belegschaft ca. 270 Mann. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien (Nr. 1–2000) à M. 1000. Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Oblig. lt. G.-V. v. 20./2. 1899, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000, auf den Namen Bass & Herz u. durch Indossament übertragbar. Zs. 1./6. u. 1./12. Tilg. mit 1 % und ersp. Zs. ab 1900 innerh. 38 Jahren durch jährl. Ausl. im Febr. auf 1./6.; verstärkte oder Totalkündig. ab 1900 zulässig. Keine hypothek. Sicherstell., doch verpflichtete sich die Ges., die ihr gehörigen Liegenschaften weder zu veräussern noch zu verpfänden, auch weitere Anleihen nicht aufzunehmen. Falls die Ges. einzelne ihrer Liegen- schaften oder Teile derselben zu verkaufen beabsichtigt, so soll die Zustimm. hierzu im Namen der Obligationäre von dem Bankhause Bass & Herz erteilt werden, sofern der die Taxe eines von diesem Bankhause zu ernennenden Sachverständigen erreichende Kaufpreis zur Verstärk. der nächsten Tilg.-Rate verwendet wird. Der Erlös der Anleihe diente zur Abtrag. der Hypoth.- Schuld von M. 125 825 u. zur Verstärk. der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der ausgel. Oblig. 10 J. (F.). Zahlst.: Frankf. a. M.: Gesellschaftskasse, Bass & Herz; Mainz: Schmitz, Heidelberger & Co. Kurs Ende 1899–1902: 101.50, 100, 98, 99 %. Zugelassen M. 1000 000, wovon zur Subskription aufgelegt M. 500 000 am 6./5. 1899 zu 102 %. In Umlauf am 31./5. 1902 noch M. 485 000. Notiert in Frankf. a. M. Geschäftsjahr: 1./6.–31./5. Gen.-Vers.: Spät. Nov. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl. u. Xbschreib., vom Rest 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 15 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Mai 1902: Aktiva: Grundeigentum 104 300, Hüttengebäude 342 200, Wohn- u. Ökonomiegebäude 51 600, Gemeindemühle 27 100, Wasserläufe 20 000, Bahnanlagen 96 900, Drahtseil- u. Bremsbahn 16 400, Öfen 167 300, Masch. u. Kessel 125 500, Rauchkanal u. Kammern 197 400, Gezähe u. Utensil. 16 100, Beleucht. u. Löschwesen 8100, Mobil. 7600, Fuhrwesen 26 400, Assekuranzkto 1639, Eisenbahnkaut. 475, Kassa 25 611, Wechsel 25 594, Debit. 172 946, Bank- guth. 163 600, Bestände: Versandtfertiges Gold u. Silber 170 132, do. Blei 515 107, Erze, Aschen etc. 1 100 818, Kohlen, Koks etc. 49 049. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 485 000, R.-F. 49 972, Arbeiterlohnkto 12 680, Kredit. 655 218, Betriebs-Kranken- u. Witwenkasse 461, Gewinn 228 540. Sa. M. 3 431 871. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 77 454, Handlungsunk. 41 886, Beamten- u. Arbeiterversich. 13 710, Zs. 45 869, Gehälter u. Löhne 357 406, Assekuranz 430, Abschreib. 55 138, Gewinn 228 540 (davon R.-F. 11 427, Div. 100 000, Tant. u. Grat. 14 515. Spec.-R.-F. 100 000, Vortrag 2597). – Kredit: Warengewinn 818 092, Pacht 2341. Sa. M. 820 433. Kurs der Aktien Ende 1898–1902: 105.50, 98.80, 95, 74.60, 100.40 %. Zugelassen M. 2 000 000, davon z. Subskription aufgelegt M. 1 120 000 am 30./8. 1898 zu 118.50 %. Notiert Frankf. a. M. Dividenden: 1895/97: 9 % (24 Mon.); 1897/98–1901/1902: 7, 7, 7, 0, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Junge, Frankf. a. M. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Alfred Weinschenk, Frankf. a. M.; Carl Gunderloch, Mainz:; Paul Kohn-Speyer, London. Zahlstellen: Für Div.: Frankf. a. M.: Gesellschaftskasse, Bass & Herz; Mainz: Schmitz, Heidelberger & Co.; Bonn u. Köln: Westdeutsche Bank vorm. Jonas Cahn.“ 3 Deutsche Gold- u. Silber-Scheide-Anstalt vorm. Roessler in Frankfurt a. M. Gegründet: Jan. 1873. Letzte Statutänd. 30./6. 1899 u. 29./4. 1902. Die Ges. ist hervor- gegangen aus den Frankfurter Firmen „Friedr. Roessler Söhne“ u. „Hector Roessler“ u. er- warb Jan. 1873 das Edelmetallgeschäft der Firma Ph. Abr. Cohen in Frankf. a. M. Zweck: Ein- u. Verkauf von Edelmetallen, Schmelzen u. Scheiden derselben, Präparation derselben für bestimmte Zwecke u. Fabrikationszweige, Herstellung von chem. Produkten, keram. Farben, elektr. Öfen etc.; auch Bank-Abteil. Die Ges. hat eine Kommandite in Berlin u. ist beteiligt bei der Compania metalürgica de Mazarron, Usine de Désargentation (Entsilbe- rungsanstalt u. Schmelzhütte) i. Hoboken b. Antwerpen, The Rössler & Hasslacher Chemical Co. in New York, der Consolidated Mines Selection Company in London, der Niagara Electro- Chemical Co. in New YVork, ferner bei der Tasmanian Smelting Co., Australian Metal Co., der Elektro-chem. Fabrik, G. m. b. H. in Rheinfelden, der Chem. Fabrik Residua, G. m. b. H., der Chem. Fabrik Schlempe, G. m. b. H., der Chem. Fabrik Ammoniac, G. m. b. HI. und der Holzverkohl.-Ind.-A.-G. in Konstanz (A.-K. M. 7 000 000). Die Ges. hat auch für entsprech. Vergröss. ihrer amerikan. u. sonst. Zweigniederlass. Sorge getragen. Ferner ist Vergröss. ihrer elektro- chem. Betriebe, sowie weiterer Ausbau der Antwerpener Hütte beschlossen. Diese Unternehm. werden voraussichtl. den Betrag von M. 3 000 000, welchen die am 29./4. 1902 beschloss. Neu-Em. von Aktien ergiebt, aufbrauchen, ja möglicherweise übersteigen. Es ist somit wohl denkbar, dass die Ges. in absehbarer Zeit eine weitere Erhöh. des A.-K. ins Auge zu fassen haben wird. Das neu werbende Kapital dürfte sich mit der Zeit ebenso gut verzinsen wie das seitherige. – Die Ausführ. des Cyan-Verfahrens in Amerika machte auch eine Erhöh. des Kapitals der Rössler & Hasslacher Chemical Co. in New York nötig. Die Verwalt. dieses