Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Anlagen ca. M. 9 051 899, demgegenüber der Buchwert der Steinkohlenbergwerksgerechtig- keiten von M. 645 806 lediglich dem Erwerbspreis entspricht. Verj. der Coup. u. Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Die Aufnahme der Anleihe IV war nötig, nachdem die Zeche Werne um 3 Jahre eher fertig geworden war wie in Aussicht genommen und dadurch das durch die Aktienausgabe 1899 beschaffte Kapital rascher aufgezehrt war, ferner weil die Baukosten für die Werner Anlagen sowohl wie für den Ausbau des Osnabrücker Werkes den Vor- anschlag um rund M. 4 800 000 überschritten haben. Die Ausgestaltung der Werke wird in der nächsten Zeit noch rund M. 5 500 000 erfordern. Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld: Berg. Märk. Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt; Hannover: Ad. Meyer, Hannov. Bank; Osnabrück: Osnabrücker Bank. Kurs: Zugelassen M. 6 000 000, davon M. 4 000 000 aufgelegt 18./12. 1902 zu 102.50 % zuzügl. Ausgleich der Stück-Zs. u. ½ Schlussnotenstempel. Notiert in Berlin. Erster Kurs 27./12. 1902: 103 %, ebenso am 31./12. 1902. Zulassung in Hannover erfolgte im Jan. 1903. Hypotheken (in der Bilanz unter Kredit., 30./6. 1902): M. 273 000, zu 3½–4 % verzinsl. auf verschiedenen für die Anleihen nicht verpfändeten Grundstücken. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Je M. 300 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. ein Beitrag an Arbeiterunterst.-F. etc., hierauf 5 % Div. an Prior.-Aktien, dann 5 % 0 an St.-Aktien, Rest an alle Aktien gleichmässig. Der A.-R. erhält eine jährl. Vergütung zu Lasten des Unkostenkontos – jedoch nur in Jahren, in welchen Div. gezahlt wird — und zwar M. 10 000, wenn nicht mehr als 2 % Div. verteilt werden und M. 20 000 bei höherer Bemessung der Div., ferner 4 % des Reingewinns, welcher nach Abzug von 4 % Div. und nach Vornahme sämtl. Abschreib. und Rücklagen verbleibt. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Immobil. 10 727 838, Motoren 5 561 703, Geräte 208 623, Produkte u. Material. 2 352 980, Kassa 576 114, Effekten 1 226 077, do. des Sparvereins 175 000, Debit. u. Bankguth. 1 797 563, Neuanlagen 5 485 913. –— Passiva: St.-Aktien 12 900 000, Prior.-Aktien 3 150 000, Anleihe 1881 u. 1883 2 915 700, do. 1895 3 259 000, R. F. 1772 591, allg. R. F. 944 107, R. F u. Ern.-F. f. Georgs-Marien-Hütten-Eisenbahn 23 000, do. f. Wallückebahn 17 450, R.-F. f. Konsumanstalt 11 474, do. f. Sparkasse 843, Garantie-F. 225 000, Ern.-F. 432 824. Betriebs-R.-F. 50 000, Delkr.-Kto 55 044, unabgeford. Div. u. Zs. 24 498, Sparvereinskredit. 181 364, Kredit. 1701 542, Gewinn 447 374. Sa. M. 28111811. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 709 831, Hypoth.-Zs. 250 072, Aufwendungen f. Instandhaltung der Werke 355 230, Abschreib. 773 394. Gewinn 447 374 (davon allg. R.-F. 22 369, Tant. an Vorst. 8479, Div. an St.-Aktien 258 000, do. an Prior.-Aktien 157 500, Vortrag 1026). – Kredit: Vortrag 1093, Betriebsüberschüsse 2 534 808. Sa. M. 2 535 901. Kurs Ende 1886–1902: St.-Aktien: 69.25, 62.90, 75.50, 114.75, 87.50, 73.10, 72.50, 63.10, 70, 78.50, 111, 130.75, 135.75, 141.50, 115.75, 94.50, 100.10 %. – Prior.-Aktien: 95, 94, 102.10, 122.25, 102.80, 96.25, 98.10, –, 99.60, 105, 119.50, 135.80, 142.90, 143.50, 132, 114, 123.60 %. Notiert in Berlin. Sämtliche Aktien sind zugelassen. In Hannover Ende 1886–1902: St.-Aktien: 69, 63, 75.50, 114.75, 86, 73.50, 250, 63, 70 78. 1 3 100 % Prior Aktien: 95, 94, 102, 122.25, 102.80, 96.25, 998 99.60, 165, 119.50, 130.75, 136, 14 Dividenden 1886/87–1901/1902: St.-Aktien: 2, 2, 4, 5, 5, 5, 0, 0, 1, 5½, 8, 3, 10, 10, 4, 2 0% Prior. Aktien: 5, 5, 5, 5, 5, 5, 4, 4, 5, 5½, 8, 5, 10, 10, 5, 5 % ,Coup.-Verj.: 4 . RE) Direktion: Gen.-Dir. Komm.-Rat Aug. Haarmann, Stellv. Gen.-Sekr. F. Stumpf, Betriebs-Dir. Felix Scharf, Bureauvorsteher Aug. Wilkens, Osnabrück; Bergw.-Dir. von Weyhe, Hütten- Dir. Eskuchen, Georg-Marienhütte; Betriebs-Dir. Carl Eickelberg, Haus Bünthe b. Werne. Prokurist: Rud. Schemmann, Georg-Marienhütte. Aufsichtsrat: (6–9) Vors. Dr. jur. H. Müller, Hannover; Stellv. Justizrat Ad. Wellenkamp, Osnabrück: Komm.-Rat Th. Hartmann, Charlottenburg; Komm.-Rat Sigm. Meyer, Hannover; Bergwerks-Dir. Alex. Hilbek, Dortmund; Bank-Dir. Rud. Koch, Berlin. Zahlstellen: Für Div.: Hauptkasse der Ges.; Osnabrück: Osnabrücker Bank, N. Blumenfeld; Berlin: Deutsche Bank; Hannover: Adolph Meyer. Harkort'sche Bergwerke und chemische Fabriken zu Schwelm und Harkorten Actien-Gesellschaft in Gotha Betriebsstätten in Haspe (Westf.) und Bräd (Siebenbürgen). Gegründet: 16./8. 1872. Letzte Statutänd. v. 7./10. 1899. Zweck: Erwerb von Bergwerken, Betrieb des Bergbaues u. die Gewinnung von Mineralien u. Fossilien jeder Art. Erwerb u. Betrieb chem. Fabriken, insbes. der zu Harkorten beleg., der früheren Firma Harkort's Erben gehör. Schwefelsäurefabrik. Urspr. Sitz der Ges.: Hagen i. W., dann Haspe. 1876 Verpacht. der chem. Fabrik daselbst u. Verlegung des Sitzes nach Schwelm, wo die Eisen- u. Schwefelkies-Zeche Schwelm betrieben wurde. Das Ge- samtareal in Haspe umfasst 113 695 qm. 1891 Betriebseinstellung der Zeche Schwelm. 1896 Wiedereröffnung eines kleinen Betriebes auf Eisenstein daselbst. 1. Jan. 1897 Übernahme der chem. Fabrik Harkorten in Haspe in Selbstbetrieb. Die Sulfat-:und Salzsäureanlage wurde 1899 einem Umbau unterzogen, nach dessen Fertigstellung die Produktion erhöht wurde. 1900 wurde auch