Erzbergwerke und Hüttenbetriebe. Faconeisen-Walzwerk L. Mannstaedt & Co., A.-G. in Kalk bei Cöln. Gegründet: 4./2. 1897. Letzte Statutänd. 21./11. 1899. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Cpanabme der Komm.-Ges. Faconeisen-Walzwerk L. Mannstaedt & Co., auf Grund der Bilanz 30./6. 1896 für M. 1 811 452, M. 1061 452 für Kreditoren. Zweck: Ver arbeitung von Eisen, Stahl u. anderen Metallen, Handel mit den vorgedachten Produkten und Waren, Betrieb aller Geschäfte, welche sich an die vorgedachte Thätigkeit anschliessen. Die Grundstücke in Kalk umfassen 3 ha 76 a 86 qm. Die mit Bahnanschluss versehene Walzwerksanlage der Ges. enthält 7 Walzenstrassen mit Schweissöfen, Dampfkesseln und allem sonstigen Zubehör. Für Reparaturen, sowie zur Herstellung von Stanz- und Press- artikeln u. kleineren Konstruktionen sind ausgedehnte Werkstätten vorhanden. – Produktion an Fagon-Eisen, -Stahl, -Kupfer, -Bronze- und -Aluminium, sowie an fertigen Artikeln wie Stanz- und Presswaren u. dergl. 1897/98–1901/1902: 20 569, 28 463, 32 749, 21 384, 24 809 t. Arbeiterzahl 1901/1902 durchschnittl. 495 Mann. Die Ges. litt in 3 letzten beiden Jahren wie alle Stahlwerke unter den hohen Preisen des Halbzeuges, die mit den gedrückten Preisen für fertige Ware nicht in Einklang zu bringen waren. Die Bilanz am 30./6. 1902 schliesst mit M. 240 188 Fehlbetr ag, welcher aus dem Spec. -R.-F. gedeckt wurde, dessen Bestand danach noch M. 59 812 beträgt. Die Ges. gehört der Vereinigung zur Wahrung der Interessen der Halbzeugverbraucher 2 1. Die Hohe der Bankschulden erklärt sich hauptsächlich aus den in den letzten 3 Jahren für Werkserweiterungen verausgabten erheblichen Mitteln (M. 584 384, 532 840, 209 981). Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundbesitz 140 587, Gebaude 479 745, Bahnanlage 79 597, Masch. 881 564, elektr. Kraft- u. Lichtanlage 239 391, Walzenlager 344 156, Utensil. 30000, Mobil. 6500, Patente u. Musterschutz 3000, Roöhmaterial. 227 984, Fabrikate 533 123, V 7375, Kassa 4052, Wechsel 35 284, Debit. 710 465, Verlust 240 188. – Passiva: A. R 1 500 000, Delkr.-Kto 7593, Arb.-Unterst.-F. 24 079, Beamten-Pens.-u. Unterst.-F. 40 0 00, rückst. Lohole 37 484, do. „ 19 168, R.-F. 133 817, Spec.-R.-F. 300 000, Bankkredit 1 012 080, Kredit. 883 786. Sa. M. 3 958 011. Gewinn- u. V Konto: Debet: Handl.-Unk. 139 163, Zs. 41 613, Provis. u. Skonto 95 935, Abschreib. 148 992. – Kredit: Vortrag 45 263, Stabeisenlager 131 934, Bahnanschluss 8318, Verlust (aus dem Spec.-R.-F. gedeckt) 240 188. Sa. M. 425 703. Kurs Ende 1898–1902: 188.50, 265.75, 207, 134.80, 108.75 %. Aufgel. 1./12. 1898 zu 175 %. Erster Kurs 9./12. 1899: 185 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1896/97–1901/1902: 12, 15, 20, 35, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Direktion: Louis Mannstaedt, stellv. Direktor Carl Mannstaedt. Prokuristen: Ernst Opderbecke, Anton Schulz. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Bank-Dir. Ober-Reg.-Rat a. D. H. Schröder, Stellv. Bank-Dir. Alb. Heimann, Geh. Komm.-Rat Gust. Michels, Geh. Komm.-Rat Otto Andreae, Louis Hagen, Cöln. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Cöln u. Berlin: A. Schaaffh. Bankverein.? Actiengesellschaft Bremerhütte in Kirchen a. d. Sieg. Werke in Geisweid und Weidenau. Gegründet: 25./5. 1888. Letzte Statutänd. 3./5. u. 25./10. 1902. Sitz der Ges. bis 25./3. 1899 in Geisweid (Bez. Arnsberg). Zweck: Erwerbung u. Betrieb der zu Geisweid belegenen Bremerhütte, Hütten- u. Gruben- betrieb. Fabrikation von Puddel-, Stahl-, Spiegel-, Thomas-, Bessemer- u. Giesserei-Eisen. Die Ges. hat zwecks Terraingewinnung das der Firma Joh. u. Karl Weber gehörig gewesene Fein- blechwalzwerk, das neben ihrer älteren Hochofenanlage in Geisweid lag, für M. 100 000 käuflich erworben; sie hat ferner die beiden Walzwerke (Gr ob- u. Feinblech) von H. & A. Hüttenhain u. Haardter Walzwerk (vormals Fuchs & Co.) in Weidenau ab 1./1. 1900 für M. 400 000 bezw. M. 100 000 angekauft, zahlbar in neuen Aktien der Ges. und besitzt somit 3 Walzwerke. In Geisweid 1899 1900 Errichtung eines 2. Hochofens, angeblasen Ende Sept. 1900; ferner Er- richtung eines Siemens- Martin-Stahlwerks daselbst (im Betrieb mit jetzt 2 Öfen seit Febr. 1901). Hochofen Iist seit Juli 1901 gedämpft. Erbaut ist endlich eine Schlackensteinfabrik zur Verarbeitung der granulierten Hochofenschlacke zu Presssteinen (seit Juni 1899 betriebs- fähig). Kosten der neuen Hochofenanlage insgesamt M. 1 043 311, des neuen Stahlwerks M. 1 110 297. Die Ges. gehört dem Eeberentsyndfa u. dem Grob- u. Feinblech-Verbande an. Das 1901/ 1902 erbrachte M. 327 166 Betriebsverlust. Hierzu treten die Gen.-Unk. etc. mit M. 270 990, Abschreib. M. 249 398, auf Vorräte u. Abnahmeverpflichtungen M. 159 533, zus. M. 1 028 ―― . einschl. M. 471 175 Verlustsaldo des Vorjahres u. M. 167 047 Rückstellung für Abnahmeverpflichtungen, insgesamt M. 1 667 000 Fehlbetrag. Demselben steht der durch die Herabsetzung des A.-K. im Sommer 1902 erzielte Buchgewinn in gleicher Höhe zum Ausgleich gegenüber (s. Kapital (bis Mai 1902): 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 150 000, erhöht ... .8. um M. 1 050 000, wovon M. 289 000 zum Umtausch von Hypoth.