Metall-Industrie. Vetall-Industrie. Gold- und Silberverarbeitung, Erzgiessereien, Fabriken für Kupfer, Neusilber, Blech- und Emaillewaren, ferner für Messer, Nadeln. Draht etc Aachener Stahlwaarenfabrik, Akt.-Ges. in Aachen. Gegründet: 23. 3. 1898 mit Wirkung ab 24./12. 1897. Letzte Statutänd. 6./11. 1899 bezw. 8./6. 1900 u. 25./6 1902. Bis zu letzterem Tage führte die Firma den Zusatz „vorm. Carl Schwanemeyer-“. Übern ahme der Firma Carl Schwanemeyer für M. 978 844. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung von Metallwaren aller Art, insbes. von Stahl- und Messingwaren für die Nähmaschinen- und Fahrrad-Industrie. 1900 Aufnahme der Fabrikation von Motoren für Automobile; für diese und andere Erweiterungen wurde durch Erwerbung eines Nachbargrundstückes der Grundbesitz verdoppelt. Kapital: M. 1 600 000 in 1600 Aktien (Nr. 1––1600) à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht zwecks Ausdehnung des Geschäfts lt. G.-V. v. 6./11. 1899 um M. 600 000, angeboten den Aktionären zu pari. Die G.-V. v. 22./5. bezw. 25./6. 1902 lehnte den Antrag betr. die Wahl einer behufs Prüfung des von den Vorbesitzern angebotenen Ver gleichs, wonach diese M. 200 zahlen gegen Ablösung der Ges.-Ansprüche aus Vorgängen bel der Gründung 3 zu hohe Bew ertung der Masch.) ab, und genehmigte den Vorst.-Antrag auf Annahme des Vergleiches. Die G. V. v. 22./5.1992 beschfoss zwecks Tilg. des am 30., 9. mit M. 755 187 ausgewiesenen Fehlbetrages Herabsetzung des A.-K. um M. 800 000 u. Zuzahl. von 25 % auf die zus. gelegten Aktien oder auf weitere Kapitalherabsetzung der Ausgabe von M. 200 000 Vorz.-Aktien; ist noch nicht durchgeführt. Gegen sämtl. Vers.-Beschlüsse wurde Protest zu Protokoll gegeben und Klage erhoben, aber abgewiesen bezw. zurückgezogen. Geschäftsjahr: 1./10.–30./. bis 1899: 1./7.–30./ Gen.-Vers.: Spät. Ende Jan, Stimmrecht: 1 „ Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst., event. Sonderrückl., vom Übrigen 10 % Ran an A.-R. (unter Anrechnung eines Fixums von M. 5000), Rest Super-Div. Bilanz am 30. %0 1901: Aktiva: Grundstüc ke, Gebäude 277 638, Masch., Geräte, Werk- zeuge u. Modelle 672 480, Patente 64 119, Kassa, W echsel 11 633, Rohmaterial., halbfert. u. fertige Fabrikate 292 481, 96 466, %. Verlust 755 187. – Passiva: A.-K. 1 600 000, Kredit. 686 096, Delkr.-Kto 33 908. M. 2 320 004 Gewinn- u. Verlust- Kento Debet: Verlustvor 30 ag 327 3 23, Gen.-Unk. 249 500, Abschreib. 147 178, Verluste auf Fabrikate u. Debit. 104 209, Delkr.-Kto 16 065. – Kredit: Rückvergüt. der Vorbesitzer 16 684, Gewinn auf Fabrikate 72 204, Verlust 755 187. Sa. M. 844 075. Dividenden: 1898: 8 % p. r. t. (1./1.–30./6.); 1898/99–1900/1901: 9, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Max Gaedke. Prokuristen: Edm. Jacoby, Herm. Woff. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Carl Springsfeld, Düsseldorf; Stellv. Arthur Pastor, Rich. Brockhoff, Aachen; Komm.-Rat G. Victor Lynen, Stolberg. Zahlstellen: Aachen: Gesellschaftskasse, Rhein. Disconto-Ges.; Berlin: Bank f. Bergbau u. Industrie. Rheinische Nadelfabriken, vorm. H. F. Neuss in Aachen. Gegründet: April 1898 mit Wirkung ab 1./7. 1897. Letzte Statutänd. 30./10. 1901. Uber- nahmepreis M. 430 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Ubernahme u. Betrieb der bisher unter der Firma H. F. Neuss betriebenen Nadelfabriken, Anfertigung u. Vertrieb von Masch., Maschinenteilen, Konstruktionen u. Stahlwaren aller Art, Herstellung von zur Nadel- fabrikation dienenden Glasstäben. Fabriziert werden hauptsächl. Nähnadeln, Nähmaschinen- nadeln, Steck-, Fantasie- u. Sicherheitsnadeln, sowie Fahrradspeichen. Fabriken in Aachen u. Eschweiler. 1898 erfolgte Ankauf der Aachener Nadel- u. Fahrradspeichenfabrik Heinr. Huhn & Co., Inhaber Paul Schleicher, für M. 300 000 neu ausgegebene Aktien (siehe unten). Die Ges. hat sich 1899/1900 bei der Motor-Fahrzeugfabrik „F alke“ in M.-Gladbach „ beteiligt u. ein für die Motorwagen-Branche wertvolles Patent angekauft. 1900/1901 hat6 lie Ges. Sbarke Verluste aus dieser Kommanditbeteilig. erlitten; die Motorfahrzeugf fabrik Falke ist inzwischen in Liquid. getreten. Die Beteilig. belief sich inkl. Patentrechnung auf M. 462 919, worauf M. 420919 abgeschrieben wurden. Auch bei der Firma Gust. Helmke in Cöln ist die Ges. beteiligt (starke Abeb eib. auch hier notwendig). Die Betriebe in Aachen u. Eschw eiler sollen in einem neuen Fabrik-Etabliss. in Aachen vereinigt werden. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien (Nr. 1–500) à M. 1000. Urspr. M. 430 000, erhöht lt. G.-V. v. 19./11. 1898 um M. 300 000 zwecks Ankauf der Firma Heinr. Huhn & Co. in Aachen (s. oben); weitere Erhöhung um M. 270 000 (auf M. 1 000 000) lt. G.-V. v. 23./9. 1899, begeben zu 102 %. Die G.-V. v. 30./ 10. 1901 beschloss Herabsetzung des A.-K. um M. 500000 (auf M. 50 0000) durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 2:1 behufs Beseitig. der Unterbilanz u. Vor- nahme von „ Frist zur Einreichung der Aktien bis 10./3. 190 02. Von den eingereichten Aktien wurde die Hälfte mit dem V ermerk „Giltig geblieben gemäss Zus. legungsbeschluss V. 30./10. 1901* versehen, während die andere Hälfte zurückbehalten und vernichtet wurde.