Metall-Industrie. Erhöhung um M. 1 200 000 (auf M. 9 200 000) zwecks Erwerb der Munitions- und Waffen- fabriken Sömmerda A.-G. vorm. von Dreyse, deren Aktionäre mit diesen neuen Aktien im Verhältnis 3:4 abgefunden wurden. Zwecks Sanierung der Ges., Tilg. der Unter- bilanz von M. 1 717 249 per 30./9. 1901 u. der bis März 1902 auf M. 4 730000 angewachsenen Bankschulden beschloss die G.-V. v. 3./3. 1902 Ausschreib. einer Zuzahlung von M. 300 per Aktie (Frist bis 31./5. 1902, verlängert bis 10./6. 1902; bei der Zahlung wurden 6 bis 30./9. 1902 vergütet). Die Aktionäre, welche diese Zuzahlung leisteten, erhielten für jede Aktie einen durch Indossament übertragbaren Gewiananteilschein. Auf letzteren werden aus dem Reingewinn ohne Nachzahlungspflicht ab 1./10. 1902 jährl. vor jeder Div.-Zahlung bis M. 18 bezahlt. Der 4. Teil des alsdann verbleib. Reingewinns wird zur Tilg. von Gewinnanteilscheinen durch Ausl. verwendet. Sich hierbei ergebende Bruchteile von M. 300 werden zurückgehalten und dienen zur Verstärkung der nächst- folgenden Tilg. Ausserdem kann die G.-V. aus dem jährl. Reingewinn weitere Tilg. von Gewinnanteilscheinen durch Zahlung von je M. 300 beschliessen. Im Falle Auflösung der Ges. wird der nach Deckung sämtl. Aktien zum Nennbetrag etwa verbleibende Teil des Ges.-Vermögens zur gleichmässigen Tilg. der alsdann noch vorhandenen Gewinn- anteilscheine bis zu M. 300 für jeden Schein verwendet. Die Aktien, auf welche zu- gezahlt ist, sind als Vorz.-Aktien abgestempelt. Sie erhalten aus dem Reingewinn, nachdem M. 18 auf den Gewinnanteilschein gezahlt sind und des verbleib. Rein- gewinns zur Einlösung solcher ausgeschieden ist, ab 1./10. 1902 jährl. bis 6 % Vorz.-Div. mit dem Recht auf Nachzahlung. Die St.-Aktien erhalten ohne Nachzahlungsverpflichtung eine Div. bis 4 % erst, nachdem auf die Vorz.-Aktien die etwaigen Div.-Rückstände sowie 6 % für das letztvergangene Jahr bezahlt sind. Bezüglich des Mehrgewinns stehen jeder Vorz.-Aktie und jeder St.-Aktie gleiche Rechte zu. Bei Auflösung der Ges. geniessen die Vorz.-Aktien bezügl. der Rückzahlung des Nennbetrages Vorrang vor den St.-Aktien. Die durch Zuzahlung eingegangenen Beträge haben zu ausserord. Abschreib. und zur Deckung ausserord. Verluste (Disagio auf die neu auszugebenden Schuldverschreib., s. unten) Verwendung gefunden. – Die Aktien, auf welche obige Zuzahlung nicht geleistet ist, sind als St.-Aktien bestehen geblieben. Zugezahlt auf 8450 Aktien M. 2 535 500, Gewinn-Anteilscheine: 8450 Stück, ausgegeben 1902 zu den 8450 Vorz.-Aktien. Näheres, be- sonders auch über die Beteilig. der Scheine am Reingewinn s. unter Kapital. Die Scheine konnten ab 12./7. 1902 gegen Zahlung von M. 1.80 Stempelkosten u. % Schlussschein- stempel in Empfang genommen werden. Auleihen: I. M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1897, rückzahlbar zu 105 %, 3000 Stücke (Nr. 1–3000) à M. 1000, auf Namer des Bankhauses C. G. Trinkaus in Düsseldorf lautend u. durch Blankoindossament übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1900 bis längst. 1929 durch jährl. Ausl. von 1.783 % u. ersparten Zs. im April auf 1. Okt.; kann ab 1900/) auch verstärkt oder ganz mit 6 Mon. Frist gekünd. werden. Hypoth. ist nicht bestellt. Sicher- heit: Die durch Giro legitim. Inhaber können ihre Rechte selbständig geltend machen. Die Ges. ist nicht berechtigt, vor Tilg. dieser Anleihe eine neue Anleihe aufzunehmen, welche ein besseres Recht auf das Vermögen der Ges. gewährt, auch kann sie vor gänzlicher 7 Tilg. die ihr zugehörigen Liegenschaften nicht verpfänden. Coup.-Verj.: 4 J. n. F., der Stücke in 10 Jahren. Zahlst. wie bei Div. (ausgenommen Wiesbaden). Im März 1902 noch in Umlauf M. 2 891 000. Kurs Ende 1897–1902: In Berlin: 101, 101.90, 98.40, 94.70, 84, 84.50 %. Aufgelegt am 25./5. 1897 zu 102.50 %. – In Frankf. a. M: 100.80, 100.50, –, 97, 86, 84.50 %. Aufgelegt am 12./5. 1897 zu 102.50 %. – Auch notiert Düsseldorf. II. M. 3 000 000 in 4 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 3./3. 1902, rückzahlbar zu 105 %, 3000 Stücke (Nr. 3001–6000) à M. 1000. Alles andere genau wie bei I (Tilg. ab 1902–1931). Die Anleihe II ist mit I vollständig gleichberechtigt und ebenso wie diese nicht hypothekarisch eingetragen. Bei ihrer Ausgabe, die zu dem gleichen Zwecke wie die oben geschilderte Kapitaländerung vorgenommen wurde, fand eine Schätzung der Grundstücke, Gebäude, Maschinen etc. der Ges. statt und wurde dabei als Gesamt- wert die Summe von M. 14 320 000 ermittelt, während der Buchwert nur M. 9 339 000 beträgt. – Die Anleihe II wurde von den Bankhäusern C. G. Trinkaus in Düsseldorf, = * * 6 = n―a――,a Gebr. Sulzbach und von Erlanger & Söhne in Frankf. a. M. und C. Schlesinger-Trier & Co. in Berlin in Anrechnung auf ihre Forderungen an die Ges. zu 81.60 % mit der Verpflichtung übernommen, mind. *2 derselben den Aktionären zu 83 % zum Bezuge anzubieten. Demgemäss konnten bis 4./7. 1902 auf je M. 4000 Aktien M. 1000 Oblig. zu 83 % zuzügl. des halben Schlussnotenstempels und 4 % Stück-Zs. ab 1./4. 1902 event. auch mehr be- zogen werden; auch Nicht-Aktionären stand der Bezug bis dahin zu gleichen Bedingungen frei. Kurs: Zulassung am 26./7. 1902 in Berlin beantragt, doch bis zum Erscheinen der nächsten Bilanz (30. 9. 1902) vertagt. – Auf 1./10. 1902 ausgel. M. 53 000. Geschäftsjah : 1. Okt. bis 30. Sept. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. vewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. ausserord. Abschreib. u. Rücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte. Die Tant. des A.-R. beträgt 8 % des Reingewinnes, der nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rücklagen, sowie nach Verteilung von 4 % Div. an das ganze A.-K. verbleibt. Bezügl. Verteilung der Div. an die beiden Aktienarten und Ver?- Wendung des Reingewinnes für die Gewinnanteilscheine s. unter Kapital. Bilanz am 30. Sept. 1901: Aktiva: Abteilung Düsseldorf: Grundstück Düsseldorf 532 521, do. Danzig 100 502, Gebäude 1 466 739, Maschinen 2 833 393, Specialmaschinen 82 417, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1902/1903. II. 22