Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 375 dass sie bis 31./3. 1897 das Geschäft u. die Patente übernehmen konnte; der A.-R. beschloss 16./5. 1896 Übernahme der Firma O. & M. Schubert und der Patente gegen Übergabe von 333 Prior.-Aktien à M. 1200, also von M. 399 600. Grundbesitz bis 1896 im ganzen 7033 qm; 1896 Verkauf des Grundstückes Reinickendorferstr. 64 0 für M. 165 000, sodass die Ges. gegen- wärtig noch 6370 qm besitzt und zwar die Wohnhäuser Reinickendorfstr. 64, 64 b, 64 d mit zus. 1675,20 qm Flächeninhalt und das an der Strassenfront mit einem Wohnhause bebaute Fabrikgrundstück Reinickendorferstr. 64 mit 4823,20 qm Flächeninhalt. Die Grundstücke sollen event. auch geteilt veräussert werden, doch liegt, solange der Ges. der Bankkredit nicht gekündigt ist, kein Grund zur Eile vor. – Zwei seitens der A.-G. für Cartonnagen- Industrie zu Loschwitz wegen der Schubertschen Patente gegen die Ges. angestrengten Prozesse wurden endgiltig zu gunsten der letzteren entschieden, die Berliner Ges. hat die Loschwitzer Ges. für den ihr seit Jahren zugefügten bedeutenden Schaden nunmehr regress- pflichtig gemacht; der bezügl. Prozess schwebt noch. Kapital: M. 571 800, u. zwar M. 561 600 in 304 5 % St.-Prior.-Aktien à M. 600 u. 316 St.- Prior.-Aktien à M. 1200, sowie M. 10 200 in 17 St.-Aktien à M. 600. Die St.-Prior.-Aktien werden im Falle Liquidation der Ges. zuerst eingelöst. Urspr. M. 750 000, ab 2./1. 1879 je 2 zu 1 zus. gelegt. Die Prior.-Aktien à M. 600 entstanden aus der Umwandlung von St.-Aktien durch Nachzahlung von 200, resp. 225, resp. M. 300 pro Aktie. Die Nachzahlungen beliefen sich insgesamt auf M. 147 938. Die G.-V. v. 23./4. 1889 beschloss die Em. weiterer Prior.- Aktien à M. 1200 bis M. 1 135 200; es sind davon am 18./1. 1890 M. 360 000 und für die Schubert'schen Patente M. 399 600 emittiert u. M. 1200 zurückerworben, sodass M. 1 123 200 Prior.-Aktien existierten, als die G.-V. v. 5./11. 1896 deren Zus. legung von 2 zu 1 beschloss. Die Zus. legung erfolgte bis 12./12. 1896 und gleichzeitig der Umtausch beschädigter Stücke à M. 600. Die nicht konvertierten Stücke haben keinerlei Rechte. Hypotheken: M. 620 000 und ca. M. 300 000 Kautions-Hypoth. Geschäftsjahr: Ab 1./7. 1899: 1./7.–30./6. (früher, bis 31./12. 1898, Kalenderj.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je M. 300 Aktienbesitz = 1 St. Liquidationsbilanz am 30. Juni 1902: Aktiva: Grundstücke 408 525, Fabrikgebäude 161 089, Wohnhäuser 325 500, neue Dampfanlage 58 500, Masch. 103 243, Kassa 4229, Wechsel 1074, Inventurbestand 29 953, Prozesskosten 1567. Debit. 26 450, Verlust 228 315. Passiva: St.- Prior.-Aktien 561 600, St.-Aktien 10 200, Hypoth. 620 000, Bankierkredit 134 801, Kredit. 20 135, Interimskto 1710. Sa. M. 1 348 446. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 105 333, Liquid.-Unk., Zs., Löhne, Skonti etc. 16 275, Arb.-Wohlf. 827, Handl.-Unk. einschl. Tant. an A.-R. (4000) 47 407, Versich. 1502. Invalidenkto 1224, Fabrikat.-Unk. u. Reparat. 22 915, Fuhrwerks-Unk. 1882, Patenttaxen 1966, Tant. 511, Fabrikgrundstücks-Unk. 623, Hypoth.-Zs. 26 350, Abschreib. 27 755, Dubiose 4742, Verluste auf Waren 45 732. – Kredit: Fabrikations- u. Warengewinn 42 819, Mieten, Unk. etc. 31 351, verschied. Einnahmen 2560, Verlust 228 315. Sa. M. 305 045. Kurs: Konv. St.-Aktien Ende 1886–89: 22.50, 29, –, – %; St.-Prior.-Aktien Ende 1888–97: 120.25, 209.50, 186, 78, 85, 47, 66.25, –, 64, 74.50 %; konv. St.-Prior.-Aktien Ende 1897–1902: 152, 129.75, 122, –, –, – %. Eingeführt 4./1. 1897 zu 135 %. Notiert in Berlin. Die konv. St.-Prior.-Aktien werden seit 26./8. 1901 franko Zs. gehandelt. Dividenden: St.-Aktien 1886–98: 0, 0, 0, 2½, 1, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 3, 0 %; St.-Prior.- Aktien 1888–98: 5, 7½, 6, 0, 0, 0, 0. 0, 0, 8, 3½ %. 1899 I. Sem. u. 1899/1900: Auf beide Aktienarten 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Otto Schmidt. Aufsichtsrat: (6) Vors. Franz Siele, Stellv. Bankier Rob. Gumpert, Kaufm. Gust. Kluge. Rentner Louis Reiss, Kaufm. Alb. Klitschmüller, Kaufm. Paul Reschke. Zahlstellen: Berlin: Gesellschaftskasse, Gumpert & Philipp. Deutsche Cigarren-Maschinen-Aktien-Gesellschaft in Berlin W., Behrenstrasse 58 I. (In Liquidation.) Gegründet: Im Jahre 1895. Letzte Statutenänd. vom 11. Dez. 1899, bis wohin die Ges. „Deutsche Ges. zur Verwerthung der J. Reuse'schen Patente für Herstellung von Digarren- Maschinen“ lautete. Die G.-V. v. 28./12. 1901 beschloss die Auflösung der Ges. Zweck: Herstellung, Verkauf und Vermietung von Maschinen aller Art zur Anfertigung von Cigarren, Erwerb und Verwertung diesbezüglicher Patente und Erfindungen. Die Ges. erwarb die deutschen Reichspatente für Maschinen zur Cigarrenfabrikation, die dem Jean Reuse erteilt und von diesem der Compagnie genérale pour Fexploitation des ma- chines à fabriquer les cigares Brevets Jean Reuse in Brüssel übertragen wurden. Die Ges. ist mit 200 Aktien à frs. 500 mit 75 % Einzahlung an der Basler Cigarrenfabrik zu St. Ludwig beteiligt, dieselben stehen noch mit M. 200 zu Buche. Die Patente stehen zum Verkauf. Die Ges. hatte der belgischen Stamm-Ges. 2000 ihrer Aktien als Entgelt für Überlassung des Reuseschen Patentes auf Cigarrenmasch. ausgehändigt. Hiervon sind 500 als Entschädigung für Verluste der Berliner Ges. zurückgeliefert. Über die Zurückgabe des Restes der Aktien siehe unter Kapital. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000 nach Herabsetzung um M. 500 000 laut G.-V.-B. vom 28. Dez. 1897 durch Vernichtung von 500 Aktien à M. 1000, welche die belgische Mutter-Ges. zurückgegeben hat, u. lt. G.-V.-B. vom 3. März 1899 um weitere